Die Naturrasenplätze in Herchen sollen im nächsten oder übernächsten Jahr instandgesetzt werden. Das beschloss der Haupt- und Finanzausschuss nach einer erneuten Anregung des Herchener Turn- und Sportvereins einstimmig.

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Dauerhaft spielen zur Zeit 13 Mannschaften des TuS, der sich als Fußballverein mit den meisten aktiven Mannschaften auch als Aushängeschild der Gemeinde sieht, auf dem Hauptplatz und dem Trainingsplatz Im Bungert und In der Au. Das ist wegen der oft schwierigen Wetterbedingungen manchmal unmöglich.

Einige Jugendmannschaften müssen deshalb auf privaten Bolzplätzen trainieren. Außerdem weichen Jugend- und Seniorenmannschaften auf Plätze von Nachbarvereinen aus und müssen dafür natürlich Miete zahlen, was auf Dauer finanziell nicht mehr zu stemmen ist. Das müssen auch die drei Mädchen- und Frauenfußballteams. Die vielen Fahrten zu den Plätzen der anderen Vereine stellen laut den Kickern eine unglaubliche Belastung für die Jugendtrainer dar.

Windecker Sportverein stellt Spielbetrieb ohne Kunstrasen infrage

Die Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement nimmt spürbar ab, sagt der Vorstand. Er sieht deshalb die sportlichen Strukturen des Vereins ernsthaft bedroht. Zur Diskussion wird deshalb auch gestellt, ob ein Spielbetrieb auf Dauer ohne Kunstrasenplatz überhaupt sinnvoll ist. Obwohl der TuS die Gemeinde als Platzeigentümerin schon vor sechs Jahren auf diese Problematik hingewiesen hatte, ist bisher noch keine Lösung in Sicht. Eine Sanierung des Hauptplatzes, der 1984 angelegt wurde, dürfte nach Informationen des TuS mindestens 65.000 Euro kosten.

Dort müssten auch noch 560 Quadratmeter Hybridrasen vor den Toren eingebaut werden. Auch eine intensive Pflege des 20 Jahre alten Trainingsplatzes, der sich ebenfalls in einem mangelhaften Zustand befindet, ist dringend notwendig. Der TuS, der schon einen Brunnen gebohrt hat, um die Platzverhältnisse zu verbessern, hat sich durch die immer teurer werdende Pflege bereits erheblich verschuldet. "Die Lage ist sehr ernst", hört man aus Herchen.

Herchener Kicker hoffen auf Bau eines Kunstrasenplatzes

Laut Pressewart Marc Ludwigs vom Turn- und Sportverein müssen die Herchener Fußballer eine fünfstellige Summe sukzessive abarbeiten. Das Defizit stammt noch aus der Coronazeit, als die Kicker ein neues Bewässerungssystem und eine neue Zaunanlage bauten, die Zuschüsse dafür wegen der explodierenden Preise aber nicht ausreichten. Der Verein will aber nach Möglichkeit die laufende Pflegearbeiten trotzdem auch weiterhin selbst übernehmen.

Die Lösung für die Herchener Kicker wäre der Bau eines Kunstrasenplatzes, betont Ludwigs. Der könnte allerdings wegen der Hochwassergefahr nicht an der Stelle des Naturrasenplatzes In der Au gebaut werden. Eine Bauvoranfrage für eine andere Stelle (In der Au) war vor Jahren grundsätzlich positiv beschieden worden. Dann kam Corona und nichts mehr passierte.

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Aber laut Ludwigs gibt es auch wegen der Schulen großen Bedarf an einem solchen Platz. Der käme dann auch Gymnasium, Gesamtschule, Grundschule und Förderschule zugute. Die Mittel für die Renovierung der Plätze sollen jetzt im Doppelhaushalt für 2025/26 veranschlagt werden, beschloss der Ausschuss einmütig. Wann dann gebaut werden kann, ist laut Beigeordnetem Thomas Becher aber noch nicht klar.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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