Ein Magnet für große und kleine Besucherinnen und Besucher sind Darstellungen des weihnachtlichen Geschehens auch nach den Festtagen.
Auf die Weisen aus dem Morgenland müssen die Betrachter aber an diesem Wochenende noch verzichten.
Zum letzten Mal steht die große Krippe in der Troisdorfer Kirche St. Hippolytus
Täglich von 14 bis 17 Uhr ist bis zum 12. Januar die große Wurzelkrippe in der Pfarrkirche St. Hippolytus in Troisdorf zu besichtigen. Seit 35 Jahren hat Norbert Quadt hier Jahr für Jahr die Wurzelkrippe aufgebaut. Bis zu 1700 Stücke Wurzeln hat der über 70-Jährige – seit einigen Jahren mit vier Helfern – dafür zusammengefügt.
Bis in eine Höhe von 6,50 Metern reicht der Aufbau. 141 Figuren bevölkern die Szenerie, die sich in der Weihnachtszeit mehrfach verändert. Figuren, von denen die ältesten, etwa 50 Zentimeter groß, noch aus den 1940er Jahren stammen. Wer die eindrucksvolle Krippe noch nicht gesehen hat, sollte sich sputen: Zum letzten Mal hat Norbert Quadt im vergangenen Advent die Krippe aufgebaut, aus Altersgründen gibt er diese aufwendige ehrenamtliche Tätigkeit auf. (Kirche St. Hippolytus, Hippolytusstraße 47, täglich von 14 bis 17 Uhr)
Material für die Krippe in Hennef-Bödingen füllt zwei Lastwagen
Kenntnisreich erläutert am Sonntag, 5. Januar, 15 Uhr, Pastor Reinhard Friedrichs die Weihnachtskrippe in der Wallfahrtskirche Zur schmerzhaften Mutter in Hennef-Bödingen. "Eine besondere Krippe im Sinne der Jesuiten", so der Geistliche: Auf die Ordensgemeinschaft gehe auch die Aufstellung der ersten Krippen ab 1560 zurück.
Zur Krippe in Bödingen gehören biblische Symboltiere, die Pastor Friedrichs aber auch Jahr für Jahr ergänzt. In diesem Jahr sind Wachteln hinzugekommen, die an den Zug des Volkes Israel durch die Wüste erinnern. Das Wissen darum und vieles mehr teilt Pfarrvikar Friedrichs mit den Teilnehmenden an der Führung; die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Zwei Lkw-Ladungen Material haben die Krippenbauer in Bödingen aufgebaut, auch ohne Führung ist die Krippe bis zum 2. Februar zu sehen. Die Kirche ist täglich durchgehend geöffnet.
In Lohmar-Wahlscheid zieht ein schwarzes Schaf zum Stall
Ab 9 Uhr (Wahlscheid ab 10 Uhr) bis zum Einbruch der Dunkelheit öffnen auch die Lohmarer Pfarrkirchen ihre Pforten. Neben der bekannten Darstellung der Krippe in St. Bartholomäus in Wahlscheid – hier bevölkert unter anderem ein schwarzes Schaf die Szenerie – sind Stall und Heilige Familie in Birk (St. Mariä Geburt), in Neuhonrath (Mariä Himmelfahrt) und in Scheiderhöhe (Kreuzerhöhung) sowie in St. Johannes in Lohmar zu bewundern.
Mucher Ehrenamtler bauen rund 40 Krippen auf
Die Bezeichnung "Mucher Krippenweg" ist eigentlich eine Untertreibung, denn inzwischen gibt es rund 40 Krippen, die auf sieben ausgeschilderten Routen erwandert werden können. Sie stehen in Kirchen und Kapellen, bei Unternehmen, im Wald und bei Privatpersonen, aber auch im Technik- und Bauernmuseum Berzbach.
Fast alle Krippen sind auch am Wochenende ganztägig zugänglich; eine Ausnahme bilden folgende Krippen: Orientalische Krippe Burg Overbach, Samstag und Sonntag jeweils 11 bis 16 Uhr, feiertags geschlossen. Das Technik- und Bauernmuseum öffnet am Samstag von 10 bis 13 Uhr, das Landhaus Inselhof am Samstag ab 17 Uhr, am Sonntag ab 11 Uhr.
2020 während der Corona-Pandemie begründet, ist der Krippenweg, den ein ehrenamtliches Team gestaltet, kontinuierlich gewachsen. Flyer mit Informationen zu den einzelnen Routen und Standorten sind in der Touristinformation am Kirchplatz in Much (allerdings nur Dienstag bis Freitag, 10 bis 13 und 14 bis 17 Uhr) sowie an weiteren zentralen Orten in Much, unter anderem Kirchen, erhältlich. Er ist auch zum Download verfügbar.
Auf Knopfdruck leuchtet der Stern in Hennef
Ein ehrenamtliches Team von dreizehn Männern und Frauen hat auch in diesem Jahr die Krippe in der Katharinenkirche in Hennef-Stadt Blankenberg aufgebaut. "Eine reine Heimatkrippe", wie Benedikt Henkel erklärt, der Geschäftsführer des Kirchenvorstands. So steht die Krippe in einem Fachwerkhaus vor der Silhouette der Blankenberger "Altstadt".
Bis zum 2. Februar ist die Krippe in St. Katharina täglich ab 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit zu besichtigen; auf Knopfdruck wird die Szenerie beleuchtet. Und am Montag, 6. Januar, sind dann auch die drei Könige zu sehen – als letzte Ergänzung in diesem Jahr.
In Siegburg ist am Samstag um 16 Uhr und Sonntag um 15 Uhr die katholische Kirche St. Mariä Empfängnis im Stadtteil Stallberg geöffnet – eine Gelegenheit zur Besichtigung der Krippe ebenso wie der architektonisch reizvollen Kirche selbst. Zum (Weihnachtslieder)-Singen und Klönen an der Krippe der Kirche St. Anno, Kempstraße 3, lädt die Gemeinde Sankt Servatius für Samstag, 15 bis 17 Uhr, ein. © Kölner Stadt-Anzeiger
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