Saarbrücken/Mainz - Die Arbeitslosigkeit ist im September nach drei Monaten zwar erstmals wieder gesunken.

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Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist sie aber deutlich gestiegen. 121.300 Frauen und Männer waren im September ohne Job, wie die Regionaldirektion der Arbeitsagentur mitteilte. Das waren 4.600 oder 3,6 Prozent weniger als im August. Im Vergleich zum September 2023 waren aber 9.000 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Ein Plus von 8,0 Prozent.

Die Arbeitslosenquote lag damit im September bei 5,3 Prozent. Im August waren es noch 5,5 Prozent, im September des vergangenen Jahres aber nur 5,0 Prozent.

"Am deutlichsten ist die Zahl der jüngeren Arbeitslosen gesunken", sagte der Geschäftsführer Interner Service der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit, Walter Hüther. Der Rückgang liege bei 9,4 Prozent. "Die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen entwickelt sich dagegen eher ungünstig."

Deutlich weniger offene Stellen

Angesichts der angespannten Wirtschaftslage meldeten die Unternehmen deutlich weniger offene Stellen. 36.600 Stellen waren im September im Angebot, 11,6 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit, gefolgt von Handel sowie Gesundheits- und Sozialwesen.

Die Unterbeschäftigung lag im September bei 153.700 Personen. Das waren 7.600 oder 5,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Sie erfasst auch Menschen, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden.

Seit Jahresbeginn haben sich 84.700 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet. Das waren 5.000 oder 6,3 Prozent mehr als vor einem Jahr. 67.100 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit in den ersten neun Monaten wieder beenden. Das waren 4.600 oder 7,3 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2023.

Etwas mehr sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Juli mit 1.479.200 Beschäftigen um 0,1 Prozent über dem Vorjahresniveau. Neuere Zahlen gibt es noch nicht. Bezogen auf ganz Deutschland fiel das Plus mit 0,4 Prozent etwas höher aus.

Im September gingen rund 80 Anzeigen auf Kurzarbeit ein. Sie bezogen sich auf 8.600 Beschäftigte. Im August waren es 70 Anzeigen für 900 Beschäftigte. Bei den Anzeigen geht es zunächst nur um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate und noch nicht um die Verwirklichung.  © Deutsche Presse-Agentur

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