Magdeburg/Erfurt - Am 1. Januar hat die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) ihre Präsenz auf der Plattform X aufgegeben.
"Menschenverachtung und Falschmeldungen bestimmen mittlerweile die Diskurse auf der Plattform", hieß es zur Begründung in einer Mitteilung der Kirche. Die Verbreitung von Desinformationen, Rassismus und Antisemitismus, Trans- und Queer-Feindlichkeit sowie gewaltverherrlichenden Inhalten habe auf X in den vergangenen Monaten stetig zugenommen.
Dagegen stehe die EKM für Vielfalt, Menschenwürde und respektvolle Zusammenarbeit. Alle Menschen haben ihre Würde, wie die Kirche betonte. Aus dieser Überzeugung heraus setze sich die EKM für Schwächere, für Weltoffenheit statt Nationalismus, für Menschlichkeit statt Fremdenhass, für Lösungen statt Angstmacherei ein. Mit diesen Werten sei es folglich unvereinbar weiterhin Teil der Plattform X zu sein.
In den vergangenen Wochen haben immer wieder Vereine, aber auch Politiker, Autoren und andere bekannte Persönlichkeiten die ehemals als Twitter bekannte Onlineplattform verlassen. Zunahme von Hass und Hetze wurden als Gründe genannt. Auch unternehme der Inhaber der Plattform, US-Milliardär Elon Musk, zu wenig gegen solche Kommentare. Musk, der als enger Berater des designierten US-Präsidenten Donald Trump gilt, ist selbst umstritten. Er vertritt Positionen der politischen Rechten und ihm wurde zuletzt auch Einmischung in den Wahlkampf für die Bundestagswahl im Februar vorgeworfen. © Deutsche Presse-Agentur
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