Lützen - Seit der Eröffnung des Neubaus des Museums Lützen 1632 Ende Oktober haben über 5.000 Menschen die Ausstellung besucht.
"Wir sind mit den Gästezahlen sehr zufrieden, zumal wir mit der Eröffnung Ende Oktober außerhalb der für Lützen üblichen Saison gestartet sind", sagte Museumsleiterin Manuela Dietz. "Vor der Schließung, im Jahr 2022, kamen 4.661 Besucher. Diese Zahl wurde in den ersten sechs Wochen des neuen Betriebes bereits übertroffen."Die Schlacht bei Lützen am 6. November 1632 war eine der Hauptschlachten des Dreißigjährigen Krieges. Hier standen sich die Heere des protestantischen schwedischen Königs Gustav II. Adolf und der katholischen kaiserlichen Armee unter Albrecht von Wallenstein gegenüber.
Einziges gefundenes Massengrab der Schlacht
Das Museum umfasst rund 450 Quadratmeter Ausstellungsfläche mit Exponaten, Grafiken und Bildern. Im Mittelpunkt steht als Mahnmal gegen die Schrecken des Krieges die eindrucksvolle Installation des historischen Massengrabes aus Zeiten des Dreißigjährigen Krieges von Lützen. Das sechs mal sieben Meter große Grab steht senkrecht im Ausstellungsraum.
Archäologen hatten die Skelette von 47 im Jahr 1632 bei Lützen gefallenen Soldaten im August 2011 auch auf Grundlage historischer Quellen des 17. Jahrhunderts entdeckt. Der Jüngste war 14, der älteste 50 Jahre alt. Bislang ist es das einzige Massengrab, das von der Schlacht gefunden wurde.
Lützen ist Mahnmal, aber es geht auch darum, wie sich Kriege künftig vermeiden lassen. "In kaum einer anderen Region wie in Mitteldeutschland lässt sich so gut nachzuvollziehen, wie sich der Krieg als erstaunliche junge Erfindung der Menschheitsgeschichte durchgesetzt hat", sagte Landesarchäologe Harald Meller.
Museum bietet Bildungsprogramme
Derzeit werden für die Besucher des Museums Lützen 1632 konkrete Programme erarbeitet. Geplant sind verschiedene Formate wie Lesungen, Podiumsdiskussionen und Workshops. Ebenso sind neben klassischen Schulausflügen mit Führungen auch Projektwochen zu Themen wie Erinnerungskultur und der Arbeit mit archäologischen Funden geplant. "Im Museum gibt es eine Sammlung, die wir künftig stärker zugänglich machen wollen. Das soll neben Schülern auch interessierte Erwachsene und Forschende ansprechen", sagte Dietz. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.