Magdeburg - Die Schwimmbäder in Sachsen-Anhalt haben im vergangenen Jahr wieder an die Besuchszahlen vor der Coronapandemie angeknüpft.

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Teilweise seien sogar neue Besucherrekorde verzeichnet worden, ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur. Erstmals verzeichnete das Sportbad Dessau mehr als 100.000 Badegäste im vergangenen Jahr.

"Wir sind 2024 im besten Jahr nach Pandemie", sagte eine Sprecherin der Stadtwerke Halle (Saale). Das Vor-Pandemie-Niveau sei allerdings noch nicht wieder ganz erreicht. Mehr als 507.000 Badegäste besuchten die Schwimmbäder in Halle im vergangenen Jahr. Vor zehn Jahren kamen dagegen schon einmal mehr als 545.000 Schwimmerinnen und Schwimmer.

Nutzungsverhalten der Besucher hat sich verändert

In den Jahren 2020 und 2021 waren die Besucherzahlen in allen Schwimmbädern drastisch zurückgegangen. Inzwischen sei das Vor-Corona-Niveau aber wieder erreicht, hieß es unter anderem aus Dessau-Roßlau. Nach der Pandemie habe sich allerdings das Nutzungsverhalten der Besucher deutlich verändert, sagte die Sprecherin der Lutherstadt Wittenberg, Karina Austermann.

Seit dem Corona-Lockdown müsse deutlich mehr um Besucher geworben werden. Und es müssten auch zusätzliche Angebote wie Aqua-Yoga, Aqua-Fitness oder spezielle Angebote für Senioren gemacht werden, um stabile Besucherzahlen zu generieren.

Aber nicht alle Schwimmbäder verzeichnen wieder steigende Besucherzahlen. Teilweise sorgen auch Sanierungsmaßnahmen für Beeinträchtigungen, etwa in Halberstadt und Schönebeck. Dort sei das 1973 gebaute Schwimmbad inzwischen in die Jahre gekommen, teilte die Stadtverwaltung mit.

Größere Reparaturen und Sanierungen seien in den kommenden Jahren nicht ausgeschlossen. Aktuell sei das Nichtschwimmerbecken wegen einer defekten Lüftungsanlage außer Betrieb. Auch in Halle steht ab diesem Sommer die Sanierung des historischen Stadtbades an.

Herausforderung: Hohe Kosten und Sanierungen

Neben Reparaturen und teilweise Kapazitätsgrenzen stellen auch laufende Kosten die Schwimmbäder vor Herausforderungen. "Problematisch bleiben die anhaltend hohen Kosten für Energie und Personal, der wachsende Verschleiß der Anlagentechnik sowie die Gewinnung von neuen Mitarbeitenden", teilte die Stadt Stendal mit.

Das Sport- und Freizeitbad sei aber ein wichtiger Baustein der kommunalen Daseinsvorsorge. "Die Herausforderung für die kommenden Jahre liegt deshalb darin, die vorhandene Infrastruktur zu erhalten und sukzessive an zukünftige Anforderungen anzupassen." Dazu zählten vor allem energetische und technische Sanierungen.  © Deutsche Presse-Agentur

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