Dresden - Ein junger Mann soll in Freital bei Dresden das Baby seiner Lebensgefährtin wiederholt geschlagen und schwer verletzt haben.

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Nun muss sich der 20-Jährige am Dresdner Landgericht wegen Misshandlung von Schutzbefohlenen verantworten. Laut Anlage fanden die Taten in der Wohnung des Paares statt, das inzwischen wieder getrennt lebt.

Laut Anklage soll der Beschuldigte den erst elf Monate alten Jungen massive Schläge mit der Faust zugefügt oder den Kopf gegen einen harten Gegenstand geschlagen haben. Der Säugling habe mehrfache schwere Schädelbrüche erlitten, wurde zuletzt eineinhalb Monate in Kliniken behandelt, hieß es.

Beschuldigter sitzt seit Mai in Untersuchungshaft

Der Mann sitzt seit Anfang Mai in Untersuchungshaft. Er bestreitet die Vorwürfe. Einmal sei der Junge mit seinem Lauflernwagen gestürzt, behauptete er. Beim zweiten Mal habe er das Kind versorgt, weil die Mutter nicht habe aufstehen können, und sei dann weggegangen. Er würde selbst gerne wissen, was passiert sei, gab er zu Protokoll.

Die Mutter dagegen berichtete, ihr Sohn sei tollpatschig und oft gestürzt. Nach seiner ersten Schädelfraktur habe sie eine Kamera bestellt, um heimlich Aufnahmen zu machen. Sie habe nicht wahrhaben wollen, dass ihr Partner für die Verletzungen verantwortlich sein könnte und einen Beweis haben wollen. Zum Einsatz der Kamera sei es aber nicht mehr gekommen.

Mutmaßlicher Täter hat bereits eine längere Jugendstrafe verbüßt

Der Angeklagte hatte bereits eine längere Jugendstrafe verbüßt, unter anderem wegen Raubes und Körperverletzung. Die Frau hatte ihn in einer Klinik kennengelernt, als sie schwanger war und einen Drogenentzug machte, hieß es weiter. Der Mann habe die Therapie abgebrochen. Die Jugendkammer hat drei Sitzungstage bis zum 12. Dezember geplant.  © Deutsche Presse-Agentur

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