Leipzig/Flensburg - Ein schwieriges Jahr für die E-Mobilität in Sachsen: Die Zahl der neu zugelassenen Elektroautos ist im vergangenen Jahr deutlich zurückgegangen.
Wie aus einer Statistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) in Flensburg hervorgeht, wurden 2024 lediglich 7.801 reine Elektrofahrzeuge neu zugelassen – 4.088 weniger als im Vorjahr. Das entspricht einem Rückgang von mehr als einem Drittel. Zuvor hatte die "Freie Presse" berichtet.
Im Gegensatz dazu gab es bei Hybridmodellen einen Aufschwung: Die Neuzulassungen stiegen im Freistaat um etwa 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Auch konventionelle Antriebe verzeichneten leichte Zuwächse. Die Zahl der neu zugelassenen Diesel-Autos stieg um gut vier Prozent, bei Benzinern um rund ein Prozent. Insgesamt erhöhte sich die Anzahl der Neuzulassungen über alle Antriebsarten hinweg um rund zwei Prozent auf 90.901 – der höchste Wert seit 2021.
Nicht nur ein sächsisches Problem
Auch bundesweit wurde ein massiver Einbruch beim Absatz von E-Fahrzeugen registriert. Im vergangenen Jahr wurden laut KBA 380.609 batterieelektrische Fahrzeuge neu zugelassen - gut ein Viertel weniger als im Jahr 2023.
"Wir blicken zurück auf ein Jahr der verpassten Chancen für die E-Mobilität", sagte der Vizepräsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes und Sprecher des Fabrikatshandels in Deutschland, Thomas Peckruhn. Demnach stiegen in allen anderen europäischen Staaten, einschließlich des Vereinigten Königreichs, die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen. Nur in Deutschland habe die Politik den Handlungsbedarf bei den Rahmenbedingungen für den Hochlauf der E-Mobilität noch immer nicht erkannt. © Deutsche Presse-Agentur
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