Kiel - Mit dem Tender "Werra" und dem Minenjagdboot "Weilheim" sind die letzten beiden Marineschiffe kurz vor Weihnachten wieder in ihren Heimathafen Kiel eingelaufen. In den vergangenen Monaten hatten sie an zahlreichen Übungen und Manövern teilgenommen.
Während der Tender "Werra" als Führungsschiff den Ständigen Nato-Verband SNMCMG 1 (Standing Nato Mine Countermeasures Group 1) seit Juli dieses Jahres mit einer internationalen Besatzung führte, war das Minenjagdboot "Weilheim" von Mitte September an Teil des aus fünf Minenjagdeinheiten bestehenden Einsatzverbandes.
Der Nato-Verband ist auf das Suchen und Bekämpfen von Seeminen ausgerichtet. Seine Aufgabe beinhaltet auch, Munitionsaltlasten aus vergangenen Kriegen und Konflikten zu beseitigen. Die Standing Nato Mine Countermeasures Group 1 ist nach Angaben der Bundesmarine im Raum Nordeuropa unterwegs, vor allem im Englischen Kanal, in der Nordsee und der Ostsee.
17 Häfen in sieben Ländern
Insgesamt hätten die Schiffe 17 Häfen in sieben Ländern angelaufen, darunter Amsterdam, Oslo, Helsinki, Tallinn, Riga und Kopenhagen. Unter teils widrigen Wetterbedingungen hätten sie an drei fordernden Manövern teilgenommen und hätten viele aufgespürte Altlasten beseitigt.
Nach dem Einlaufen in Kiel bleiben die beiden Schiffe bis zum 10. Januar des nächsten Jahres in Bereitschaft. Nach einem Jahr gibt die Deutsche Marine im neuen Jahr die Führung der SNMCMG 1 an die Belgische Marine ab. Der Kommandowechsel und das Zeremoniell finden am 10. Januar 2025 in Kiel statt.
Die Nato unterhält nach Angaben der Marine insgesamt vier ständige maritime Einsatzverbände. Sie können nach entsprechenden Beschlüssen schnell verlegt werden und stehen für Operationen im Rahmen des Krisenmanagements genauso zur Verfügung wie für Maßnahmen der kollektiven Verteidigung. © Deutsche Presse-Agentur
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