Kiel - An der Ostküsten-Stromleitung von Ostholstein bis in den Kreis Segeberg sind im Jahr 2024 weitere Fortschritte erzielt worden.
Nach Angaben des Netzbetreibers Tennet wurde die Leitung an drei Abschnitten weitergebaut. 2027 soll der Bau abgeschlossen und die Leitung, die mit einer Spannung von 380 Kilovolt (kV) betrieben wird, freigegeben werden.
So wurde im ersten Abschnitt zwischen Henstedt-Ulzburg (Kreis Segeberg) bis Lübeck 108 von 115 Masten einer Freileitung bereits montiert. Zudem musste unter den Pinnauwiesen im Raum Helmstedt-Ulzburg ein Erdkabel verlegt werden. Dafür wurden mit Hilfe einer Druckleitung - einem sogenannten Düker - mit zwei Bohrungen die beiden 985 Meter langen Röhren mit einem Durchmesser von jeweils 2,7 Metern geschaffen.
Im Oktober 2024 sind beide Röhren gebohrt worden. Im Jahr 2025 sollen die Leerrohre präpariert, die Tunnelröhren verfüllt und die Kabel gezogen sein. Zudem würden zwei weitere Erdkabelabschnitte bis Ende 2025 beziehungsweise bis 2026 fertiggestellt, teilte Tennet mit. Der erste Abschnitt ist den Angaben nach rund 50 Kilometer lang.
Abschnitt im Raum Lübeck
Im 15 Kilometer langen Abschnitt zwei der Ostküstenleitung im Raum Lübeck wurde dem Netzbetreiber zufolge Anfang 2024 der vorzeitige Baubeginn für mehrere Sektoren genehmigt - Ende September gab es den Planfeststellungsbeschluss. Damit habe der Bau von 40 neuen Strommasten begonnen.
Nach Inbetriebnahme der neuen Leitung im Raum Lübeck sollen zwei bestehende 110-kV-Stromleitungen abgebaut werden. Damit verschwänden 88 der heute vorhandenen Masten.
Bauarbeiten im dritten Abschnitt
Im dritten Abschnitt zwischen Lübeck und Göhl im Kreis Ostholstein ist laut Tennet auch der vorzeitige Baubeginn genehmigt worden. Die Ostküstenleitung verlaufe hier auf 50 Kilometern Länge an vielen Stellen parallel zur geplanten Hinterlandanbindung der festen Fehmarnbeltquerung. Durch die frühere Genehmigung würden Überschneidungen bei den Bauarbeiten vermieden werden.
Zunächst sollen dafür 16 von 121 Masten gebaut werden. Für den vollständigen Bau des Abschnittes werde Mitte 2025 der Planfeststellungsbeschluss erwartet. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.