Kiel - Die Landesunterkünfte für Geflüchtete in Schleswig-Holstein sind zum Jahresende weniger stark belegt gewesen als noch ein Jahr zuvor.
Mit Stand 17. Dezember hielten sich in den Einrichtungen in Neumünster, Boostedt, Rendsburg, Bad Segeberg, Seeth, Glückstadt und Kiel insgesamt 4.473 Menschen auf, wie das Landesamt für Zuwanderung und Flüchtlinge auf seiner Internetseite berichtet. Vor einem Jahr hatten sich dort nach Angaben eines Sprechers noch etwa 5.400 Menschen aufgehalten.
Mitte Dezember lag die maximale Kapazität der Landesunterkünfte bei insgesamt 8.500 Plätzen. Das waren rund 200 mehr als Ende 2023. Der Bund stellt pro Kopf pauschal 7.500 Euro je Asylerstantrag bereit. Seit 2025 reicht das Land davon 90 Prozent (6.750 Euro) an die Kommunen weiter.
Die Landesregierung will die Kommunen bei Abschiebungen entlasten. Sie können ausreisepflichtige Menschen früheren Angaben der Landesregierung zufolge künftig unter bestimmten Voraussetzungen selbstständig in Landesunterkünften unterbringen. Dort sollen dafür 150 Plätze bereitstehen. Voraussetzung ist allerdings, dass die Betroffenen aus Ländern stammen, in die eine Rückführung rechtlich und tatsächlich möglich ist. Die Ausländerbehörden entscheiden nach eigenem Ermessen, ob und wer in eine Landesunterkunft muss. © Deutsche Presse-Agentur
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.