Lübeck - Nach dem Einbruch in ein Lübecker Juweliergeschäft durch ein Loch in der Decke ist einer der Täter verurteilt worden.
Das Lübecker Landgericht sprach ihn des schweren Bandendiebstahls schuldig und bildete eine Gesamtfreiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren.
Der Mann war laut Anklage mit vier noch flüchtige Mittätern im Mai 2020 durch eine präparierte Seitentür in ein Geschäftshaus in der Lübecker Innenstadt eingedrungen. Dort hätten die Täter ein Loch in die Kellerdecke gebrochen und seien dadurch in das Geschäft eingestiegen. Ihre Beute: Uhren und Schmuck im Wert von mehr als 730.000 Euro.
Obwohl der Angeklagte im Prozess geschwiegen hat, sah das Gericht seine Rolle bei der Tat als erwiesen an. Er habe SIM-Karten für seine Mittäter besorgt und während des Einbruchs mit ihnen Kontakt gehalten, hieß es in der Urteilsbegründung. Außerdem habe er nach der Tat die Beute - 164 Uhren und 83 Schmuckstücke - nach Antwerpen in Belgien gebracht und dort verkauft.
Der Erlös aus dem Verkauf der Beute ist nach Angaben eines Gerichtssprechers verschwunden. Das Gericht habe jedoch verfügt, dass das Geld eingezogen werden soll, falls es gefunden wird.
In die Strafe von sechseinhalb Jahren wurde nach Angaben des Sprechers eine Strafe des Amtsgerichts Meldorf einbezogen. Mit dem Urteil blieb das Gericht unter der Forderung der Staatsanwaltschaft, die sieben Jahre Haft für den Angeklagten beantragt hatte. Die Verteidigung hatte auf Freispruch plädiert. Nach den übrigen vier mutmaßlichen Tätern werde weiterhin gefahndet, sagte der Gerichtssprecher. © Deutsche Presse-Agentur
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