Erfurt - Wer in Thüringen eine Sozialwohnung sucht, hat immer weniger Auswahl. Mitte 2024 habe es in Thüringen nur noch 11.580 geförderte Wohnungen gegeben, teilte das Infrastrukturministerium mit.

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Ende 2023 seien es noch rund 800 mehr gewesen. Seit dem Jahr 2015 ist der Bestand an Sozialwohnungen um ein Drittel oder knapp 6.000 Wohnungen gesunken.

Im Jahr 2024 wurden den Angaben von Anfang Dezember zufolge 79 Sozialwohnungen fertiggestellt, weitere 140 seien kurz davor. Außerdem seien 862 Wohnungen bereits bewilligt, die in den kommenden Jahren zum Bestand hinzukommen würden.

Hunderte Wohnungen fallen jährlich aus der Preisbindung

Allerdings fallen kommendes Jahr 631 und im Jahr 2026 777 Sozialwohnungen aus der Belegungsbedingung. Bis zum Jahr 2030 summiert sich die Zahl auf über 4.000 Wohnungen. Wie viele Sozialwohnungen in den kommenden Jahren durch Neubewilligungen hinzukämen, lasse sich nicht prognostizieren, hieß es vom Ministerium.

Die Wohnungswirtschaft hatte immer wieder darauf hingewiesen, dass nur ein Teil der wegfallenden Sozialwohnungen durch Neubau ersetzt werden könne. Es brauche eine Förderung vom Land von 150 Millionen Euro. Laut Ministerium stehen rund 44,5 Millionen Euro an Landesmitteln für Neubewilligungen von Sozialwohnungen zur Verfügung. Dazu kämen rund 40,6 Millionen Euro vom Bund.

Die Mieten sind bei Sozialwohnungen staatlich reguliert. Wohnen dürfen dort nur Menschen, bei denen die Behörden einen besonderen Bedarf sehen. Nach in der Regel 20 Jahren können die Wohnungen allerdings normal am Markt vermietet werden.  © Deutsche Presse-Agentur

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