Almuth Schult hat wieder Blut geleckt: Die einstige Welttorhüterin und Mutter von drei Kindern darf sich wegen einer Sonderregelung der Fifa sofort bei einem ihrer Ex-Klubs ins Tor stellen und feiert somit nach ihrer Babypause ein doppeltes Comeback.
Die TV-Expertin und frühere Nationaltorhüterin
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Die 33-Jährige unterschrieb zunächst einen Vertrag für die letzten sieben Spiele dieser Saison. Sie profitiert dabei von einem Passus in den Regularien des Deutschen Fußball-Bundes und des Weltverbandes Fifa, der es Spielerinnen nach dem Ende ihres Mutterschutzes erlaubt, auch außerhalb einer Transferperiode zu einem anderen Klub zu wechseln. Diesen Passus nimmt Schult als erste Spielerin in Anspruch. Dies ist ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung im Profisport, für die sich Schult einsetzt. In ihrem Fall stecke viel Organisation hinter dem nächsten Karriereschritt - "und eine große, hilfsbereite Familie".
Almuth Schult schildert ihre besondere Verbindung zum Hamburger SV
Die trifft die Torfrau sportlich beim HSV wieder. "Hamburg war für mich schon immer eine besondere Stadt und ich durfte beim HSV meine ersten Schritte im Erwachsenen-Fußball machen. Von daher gab es schon immer eine besondere Verbindung", sagte Schult, die bereits von 2007 bis 2008 für den HSV spielte.
Sie steckt voller Wiedersehens-Euphorie: "Der Verein, die Spielerinnen und auch ich haben in dieser Spielzeit noch etwas vor – insofern freue ich mich darauf, das gesamte Team kennenzulernen und dass es endlich losgeht."
Steffen Baumgart gefällt Almuth Schults Mut
Schult, Olympiasiegerin von 2016 und Welttorhüterin von 2014, spielte von 2013 bis 2022 für den VfL Wolfsburg. Anschließend wechselte sie zum Angel City FC in den USA. 2020 wurde sie Mutter von Zwillingen, im August 2023 brachte sie ihr drittes Kind zur Welt. Seit dem Jahr 2023 ist sie zudem feste Fußball-Expertin und Co-Kommentatorin der ARD. Schult blickt auf bislang 180 Bundesliga-Spiele, 53 Partien in der Champions League und 66 Spiele für das deutsche A-Nationalteam zurück.
"Ich habe nach meiner zweiten Schwangerschaft die Möglichkeit bekommen, beim VfL Wolfsburg II am Teamtraining teilzunehmen, worüber ich sehr dankbar bin. Ich habe dann schnell gemerkt, wie viel Spaß es noch macht", sagte Schult. "So kam der Wunsch auf, nicht nur zu trainieren, sondern auch wieder spielen zu wollen. Daher bin ich sehr froh, hier zu sein, und für den HSV zwischen den Pfosten stehen zu können." (dpa/sid/hau)
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