Während Darmstadt auch mit einem neuen Trainer weiter auf den ersten Saisonsieg wartet, bleibt Hannover weiter oben dran. Nürnberg gewinnt nach einer wilden Schlussphase in Ulm.

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Darmstadt 98 hat in der 2. Liga beim Debüt seines neuen Trainers Florian Kohfeldt den ersehnten Befreiungsschlag verpasst. Für die Südhessen reichte es am Samstagnachmittag im Kellerduell mit Eintracht Braunschweig nach einem späten Gegentreffer nur zu einem 1:1 (1:0). Beide Teams warten somit auch nach dem fünften Spieltag weiter auf den ersten Saisonsieg.

Mit Torsten Lieberknecht hatte der SVD zuvor einen Fehlstart hingelegt, der langjährige Trainer war daraufhin zurückgetreten. Während Darmstadt nun bei zwei Punkten steht, sammelte Braunschweig nach vier Niederlagen zum Auftakt immerhin den ersten Zähler der Saison. Dennoch ist der BTSV weiterhin Tabellenletzter, auch Darmstadt bleibt in der Abstiegszone.

Braunschweig-Trainer sieht die Rote Karte

Für die Heimmannschaft traf Sergio Lopez in der 28. Minute nach einem Konter zur 1:0-Führung. Weil der Braunschweiger Sven Köhler zuvor wegen eines Zusammenpralls aber liegen geblieben war, gab es heftige Proteste des Gästeteams. BTSV-Coach Daniel Scherning sah die Rote Karte (30.).

Darmstadt 98 - Eintracht Braunschweig
Braunschweig-Coach Schernig sieht die Rote Karte. © Jürgen Kessler/dpa

In der 61. Minute erzielte Fraser Hornby das vermeintliche 2:0 für Darmstadt, der Treffer wurde wegen eines vorausgegangenen Fouls aber wieder einkassiert. Braunschweig mühte sich, blieb etwa beim Lattentreffer von Rayan Philippe (77.) aber glücklos. Erst Levente Szabo (86.) gelang der Ausgleich, die Rettungsaktion des SVD kam zu spät.

Hannover gewinnt auch das dritte Heimspiel der Saison

Während es für Darmstadt und Braunschweig in dieser Saison noch nicht rund läuft, bleibt Hannover 96 weiter an den Aufstiegsplätzen dran. Das Team von Trainer Stefan Leitl besiegte den 1. FC Kaiserslautern mit 3:1 (1:0) und gewann damit auch das dritte Heimspiel dieser Saison.

Vor 38.100 Zuschauern hatte Hannover bereits in der ersten Minute eine Großchance durch Jessic Ngankam und ging nur wenig später durch die Bayern-München-Leihgabe Hyun-Ju Lee (7.) verdient in Führung.

Der FCK kam durch seinen Torjäger Ragnar Ache (56.) zum Ausgleich. Doch Max Christiansen (73.) mit einem abgefälschten Kopfball und Thaddäus Momuluh (90.+5) in der Nachspielzeit trafen für Hannover noch zum Sieg.

Die 96er verloren nach starkem Beginn zwar zwischenzeitlich etwas von ihrem Schwung. Doch sie waren die spielerisch bessere Mannschaft und siegten deshalb verdient. Nach dem Tor zum 2:1 ließ Hannover auch keine klare Ausgleichschance der Lauterer mehr zu.

Wilde Schlussphase in Ulm

Miroslav Klose ist mit dem 1. FC Nürnberg die Wiedergutmachung für das jüngste Heimdebakel gelungen. Mit Mühe und einem Last-Minute-Elfmetertor setzten sich die Franken nach einer wilden Schlussphase mit 2:1 (0:0) beim Aufsteiger SSV Ulm durch und feierten am fünften Spieltag nach dem 0:4 gegen den 1. FC Magdeburg ihren zweiten Erfolg in dieser Saison.

Ulm ging zwar durch Semir Telalovic (51.) in Führung, muss aber weiter auf den ersten Sieg nach der Zweitliga-Rückkehr warten. Stefanos Tzimas (64.) gelang der Ausgleich für den Club. In der Nachspielzeit wurde es kurios: Nürnbergs Luca Schleimer (90.+7) scheiterte zunächst mit einem Foulelfmeter an Torhüter Christian Ortag. Weil dieser sich zu früh von der Linie bewegt hatte, wurde der Strafstoß wiederholt. Taylan Duman (90.+9) bliebt eiskalt. Tzimas (Nürnberg) sah kurz darauf wegen groben Foulspiels (90.+10) die Rote Karte.

Club-Sportvorstand warb zuletzt um Geduld

Nürnbergs Sportvorstand Joti Chatzialexiou hatte Klose zuletzt den Rücken gestärkt. Das Team müsse sich "erst finden, das ist klar", sagte er und warb um Geduld. Und in Ulm zeigte der FCN eine ordentliche erste Hälfte. Die wenigen nennenswerten Abschlüsse ließ Nürnberg jedoch ungenutzt.

Julian Justvan (48.) hatte nach dem Seitenwechsel die Führung für die Gäste auf dem Fuß, sein Abschluss wurde jedoch von der Linie geklärt. Stattdessen schlug Ulm auf der Gegenseite durch Telalovic zu, das vermeintliche 2:0 der Gastgeber durch Maurice Krattenmacher (55.) wurde wegen eines Handspiels nach Videobeweis zurückgenommen.

Eine Reaktion blieb bei Nürnberg zunächst aus. Dann aber bewies Klose ein goldenes Händchen: Der kurz zuvor eingewechselte Tzimas traf per Kopf etwas aus dem Nichts zum Ausgleich – und läutete eine turbulente Schlussphase ein. (dpa/bearbeitet von ms)

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