• Der FC Bayern München benötigt aufgrund des ablösefreien Abgangs von Niklas Süle einen neuen Verteidiger.
  • Mögliche Wunschlösungen wie Antonio Rüdiger, Andreas Christensen oder Matthijs de Ligt sind wohl nur schwer finanzierbar.
  • Kommt der Nachfolger von Süle stattdessen aus der Bundesliga?

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Der Abgang von Niklas Süle zu Borussia Dortmund setzt den FC Bayern München unter Zugzwang. Ein neuer Innenverteidiger wird dringend benötigt, weil ansonsten in Dayot Upamecano, Lucas Hernández und dem 19-jährigen Tanguy Nianzou lediglich drei Spieler dieser Positionsgruppe verbleiben.

Das Problem: Der Handlungsspielraum des FC Bayern ist begrenzt. Weil Süle ablösefrei zum Ligakonkurrenten wechselt, kommt kein Geld in die Kasse.

Auch die Gehaltsersparnis ist verhältnismäßig gering. Das Jahresgehalt von Süle beim FC Bayern lag laut Schätzungen bei etwa fünf Millionen Euro. Mit diesem Gehalt lässt sich kein Weltklasse-Innenverteidiger nach München locken. Süle soll laut "Sport Bild" in Dortmund zukünftig zwölf Millionen Euro im Jahr kassieren.

Wer kann also dessen Nachfolge in München antreten?

Antonio Rüdiger soll Vertragsverlängerung bei Chelsea abgelehnt haben

Ein logischer Kandidat wäre der deutsche Nationalspieler Antonio Rüdiger, dessen Vertrag beim englischen Top-Verein FC Chelsea zum Ende der Saison ausläuft.

Die Chance auf eine Verpflichtung wäre durchaus gegeben: Laut der "Daily Mail" hat Rüdiger ein Angebot von Chelsea abgelehnt. Das Wochengehalt wäre von derzeit 120.000 Euro auf 235.000 Euro gestiegen. Dies hätte einen Jahresverdienst von etwa 12,2 Millionen Euro ergeben.

Beim FC Bayern ist Rüdiger laut der "Sport Bild" allerdings kein Thema, weil die Gehaltsforderungen zu hoch sind. Zudem soll Rüdiger keine große Lust verspüren, nach München zu wechseln.

Eine Alternative wäre der dänische Nationalspieler Andreas Christensen, dessen Vertrag beim FC Chelsea ebenfalls zum Saisonende ausläuft. Doch auch dieser Wechsel droht am Geld zu scheitern.

Der 25-Jährige soll sich nämlich mit dem Jahresgehalt von zehn Millionen Euro, die zuletzt Süle in München angeboten wurden, nicht zufriedengeben. Es ist zumindest sehr fraglich, ob der FC Bayern ein weitaus höheres Gehalt bezahlen möchte bzw. kann.

Der deutsche Rekordmeister hat gegenüber der internationalen Konkurrenz einen Wettbewerbsnachteil. Nicht genug, dass die englischen Vereine deutlich mehr Fernsehgelder kassieren als der FC Bayern. Nun sind die Bundesligisten sogar bei den Zuschauereinnahmen benachteiligt.

Während die englischen Vereine durchgängig volle Stadien hatten, musste der FC Bayern ohne bzw. mit nur wenig Publikum auskommen. Die 15.000 Zuschauer, die für das nächste Heimspiel gegen die SpVgg Greuther Fürth zugelassen sind, dürften die finanzielle Situation des Vereins kaum verbessern.

Nagelsmann gilt als Fan von Joao Cancelo

Viele internationale Top-Spieler sind daher aus finanziellen Gründen überhaupt kein Thema. Nagelsmann soll zum Beispiel ein großer Fan von dem Rechtsverteidiger Joao Cancelo sein.

Eine Verpflichtung hätte durchaus Sinn ergeben: Der Portugiese hätte beim FC Bayern seine Stammposition als Rechtsverteidiger einnehmen können, sodass Benjamin Pavard stattdessen seine eigentliche Wunschposition als Innenverteidiger übernehmen könnte.

Doch Cancelo war unter den aktuellen Umständen für den FC Bayern kaum bezahlbar. In der vergangenen Woche hat er seinen Vertrag bei Manchester City bis zum Sommer 2027 verlängert.

Matthijs de Ligt ist wohl zu teuer

Ein namhafter Süle-Nachfolger wäre Matthijs de Ligt von Juventus Turin. Der 22-jährige Niederländer soll bei Juventus Turin, wo er noch bis Sommer 2024 unter Vertrag steht, unzufrieden sein. Doch auch diese Verpflichtung könnte am Geld scheitern. Nach Informationen von "sky" fordert Juve eine Ablöse, die für den FC Bayern zu hoch ist.

Laut dem italienischen Medium "calcioinpillole.com" ist der FC Bayern auch an Stefan De Vrij interessiert. Der 30-jährige Niederländer steht noch bis zum Sommer 2023 bei Inter Mailand unter Vertrag. Möglicherweise wäre dieser Wechsel eher finanzierbar.

Naheliegender wäre allerdings eine Lösung aus der Bundesliga. Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach wäre nach dieser Saison ablösefrei zu haben.

Nico Schlotterbeck vom SC Freiburg wäre ebenfalls ein Kandidat. Laut "Sport Bild" gab es zwischen den Beteiligten bereits ein Abtasten. Allerdings würde der 22-Jährige eine Ablöse kosten, weil er noch bis Sommer 2023 in Freiburg unter Vertrag steht. "transfermarkt.de" schätzt den Marktwert auf 20 Millionen Euro.

Selbst diese Summe dürfte dem FC Bayern derzeit wehtun.

Verwendete Quellen:

  • Sportbild: Nagelmanns Bayern-Sorgen
  • Daily Mail: Chelsea fail to convince Antonio Rudiger to sign new contract, despite their latest offer of closer to £200,000 per week... leaving his future STILL uncertain with Real Madrid and PSG making pre-contract approaches for him
  • Calcioinpillole: BUNDESLIGA Bayern Monaco, tre nomi per la difesa: c’è anche De Vrij
  • Sport Sky: Gerüchte um Süle-Nachfolge: Der Stand bei den fünf Kandidaten
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