Bei eisigen Temperaturen gewinnen die Bayern die Partie gegen Hoffenheim mit einem souveränen 3:0. Franz Beckenbauer hätte dieses Spiel zum Jahresauftakt sehr gefallen.
Die Zeit des FC Bayern München ohne Lichtgestalt
Der Nationalspieler erzielte am Freitagabend in der 18. Minute nach einer einstudierten Ecke mit einer glanzvollen Ballmitnahme und einem beherzten Abschluss aus spitzem Winkel zunächst für das 1:0. In der 70. Minute erhöhte der beste Spieler auf 2:0 - wieder auf Vorlage von
Der Abend stand in der ausverkauften Allianz Arena freilich ganz im Zeichen des Gedenkens an Beckenbauer, der am vergangenen Sonntag im Alter von 78 Jahren gestorben war. Ein Abseitstor von Sané nach der Pause zählte zunächst nicht (56.). Kurz darauf schoss der herausragende
Gelb-Rote Karte gegen Prömel
Neben Musiala war Kapitän
Nach der Pause verloren die Bayern die Kontrolle, Hoffenheim drehte auf. Nach Musialas zweitem Treffer und der direkt danach folgenden Gelb-Roten Karte für Grischa Prömel (74.) waren die Gäste in Unterzahl nicht mehr in der Lage, das Spiel zu wenden.
"Danke Franz" stand in großen weißen Lettern auf der Rot leuchtenden Arena, in der sich der deutsche Serienmeister zum Hinrundenabschluss der Bundesliga zum Erfolg mehr mühte als zauberte. Es war ein Stotterstart der Bayern, die am Sonntag in ein kurzes Trainingslager nach Portugal aufbrechen. Dort hat Trainer Thomas Tuchel noch einiges zu verbessern.
Bayern-Rückstand auf Bayer verkürzt
Dessen wichtigsten Auftrag erfüllten seine Bayern-Stars letztlich überzeugend: In der Tabelle rückten sie bis auf einen Zähler an Tabellenführer Bayer Leverkusen heran, der am Samstag beim FC Augsburg nachziehen muss. Die Münchner haben schließlich noch ein Nachholspiel gegen Union Berlin in der Hinterhand.
"Gute Freunde kann niemand trennen" - der legendäre Beckenbauer-Song hallte wiederholt durch die Arena. Beim Einlaufen der Mannschaft sangen viele Fans inbrünstig mit. Auch als Tor-Hymne erklang das Lied. "Der Franz hätte gewollt, dass die Mannschaft gut spielt", hatte der frühere Bayern-Chef und Beckenbauer-Weggefährte
Die legendäre 5
"Die Lichtgestalt geht auf die letzte Reise - Ruhe in Frieden, Kaiser", stand auf einem Transparent, das die besonders treuen Bayern-Fans vor der Südkurve aufgehängt hatten. Die Trauer und die Erinnerung an prägten den Abend. Die Bayern-Profis trugen beim vor dem Anpfiff rote Trainingsanzüge mit der legendären 5. Auf den Shirts der Einlaufkinder stand ebenfalls Beckenbauers Trikot-Nummer. Unzählige Erfolge als Libero des FC Bayern feierte Beckenbauer mit der 5 - ebenso mit der deutschen Nationalelf, die er 1974 erst als Kapitän und 16 Jahre später als DFB-Teamchef jeweils zum WM-Triumph führte.
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Die Schweigeminute wurde mit Stille, aber auch von Applaus begleitet. Beide Mannschaften trugen Trauerflor. Bayerns erster Winterzugang, der Engländer Eric Dier, zählte einen Tag nach seiner Verpflichtung noch nicht zum Kader. Der von Tottenham Hotspur ausgeliehene Profi soll den personellen Engpass in der Abwehr verringern.
Die Trauer um Beckenbauer wird den FC Bayern noch länger begleiten. "Der ganze Club war sehr betroffen, fast in einer leichten Schockstarre", sagte Rummenigge. Eine Gedenkfeier mit zahlreichen Ehrengästen aus Politik, Kultur und Sport sowie zahlreichen Weggefährten wird es am kommenden Freitag in der Arena geben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier wird teilnehmen und eine Rede halten. Auch Kanzler Olaf Scholz (SPD) wird dann in München dabei sein.(dpa/jst)
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