Die Saison ist vorbei. Zeit, die abgelaufene Spielzeit Revue passieren zu lassen. Wer hat sich besonders gut angestellt? Wer hat versagt? Eine Auswahl der Gewinner und Verlierer.

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Die Bundesliga bringt jährlich zahlreiche Gewinner hervor - und ebenso viele Verlierer. Die Saison 2019/2020 war eine besonders denkwürdige. Stichwort Coronavirus. Doch auch die Pandemie hatte aus Sicht der Bundesliga etwas Gutes.

Die Gewinner und Verlierer der abgelaufenen Spielzeit im Überblick.

Gewinner der Bundesliga-Saison

Er war der Durchstarter der Saison: Alphonso Davies. Als Hansi Flick das Traineramt Anfang November beim FC Bayern übernahm, folgte der steile Aufstieg des 19-jährigen Kanadiers - bis hin zum Stammspieler. Eine Startelf ohne den pfeilschnellen Außenverteidiger ist inzwischen undenkbar.

Er hat die Bayern zurück zu alter Stärke geführt: Hansi Flick. Seit der 55-Jährige an der Seitenlinie steht, gewannen die Münchner nahezu alles. Sein Punkte-Durchschnitt liegt bei wettbewerbsübergreifend überragenden 2,74. In der Bundesliga-Rückrunde ließ der Deutsche Rekordmeister lediglich zwei Punkte liegen, spielte die beste Rückserie der Bundesliga-Geschichte.

Der SC Freiburg hat eine für seine geringen finanziellen Möglichkeiten herausragende Saison gespielt. Der Klub stand durchgängig auf einem einstelligen Tabellenplatz, ließ Teams wie Schalke 04, Eintracht Frankfurt oder Hertha BSC in der Endplatzierung hinter sich und verpasste die Qualifikation für die Europa League nur um einen Punkt.

Dass die Deutsche Fußball-Liga (DFL) von der Coronakrise (auch) profitiert hat, erscheint auf den ersten Blick suspekt. Doch das zunächst viel kritisierte Hygienekonzept der DFL ließ die Bundesliga als erste Top-Liga Europas den Spielbetrieb wieder aufnehmen und diente damit als Vorbild für die Konkurrenz. Zudem verkündete die Liga im Februar Rekordeinnahmen in Höhe von 4,8 Milliarden Euro.

Union Berlin sicherte sich nicht nur vorzeitig den Klassenerhalt, sondern sammelte auch genauso viele Punkte wie der große Konkurrent aus der Hauptstadt: 41. Dass der Bundesliga-Neuling am letzten Spieltag mit dem Abstieg in Verbindung gebracht wird, damit rechneten viele Experten vor Saisonbeginn. Aber nicht damit, dass der Aufsteiger mitverantwortlich sein würde für den (vorübergehenden) Liga-Verbleib von Werder Bremen.

Verlierer der abgelaufenen Saison

Es war das Streitthema der Saison: die Handregel. Wer soll da noch durchblicken? Neues Regelwerk soll in der kommenden Spielzeit für mehr Klarheit sorgen. Ob das auch funktioniert?

In der Vorsaison noch auf Platz zehn gelandet, geht es für Fortuna Düsseldorf nun wieder in die 2. Bundesliga - und das besonders schmerzhaft: Wie schon in der Spielzeit 2012/13 steigt die Fortuna am letzten Spieltag direkt ab.

Nico Schulz wechselte im vergangenen Sommer für rund 25 Millionen Euro von der TSG Hoffenheim zu Borussia Dortmund. Die BVB-Bosse versprachen sich vom deutschen Nationalspieler einen Außenverteidiger mit viel Tempo, Physis und extremer Dynamik - doch davon konnte Schulz nichts zeigen. Im Oberhaus kam er auf lediglich 11 Einsätze. Laut Medienberichten darf der 27-Jährige den BVB bereits wieder verlassen.

Schalke 04 war in der Rückrunde nicht nur sportlich eine reine Enttäuschung (ein Sieg, zehn Niederlagen, neun Punkte). Der Verein gab über die gesamte Saison hinweg auch außerhalb des Platzes ein schlechtes Bild ab. Erst sorgte Klub-Boss Clemens Tönnies mit rassistischen Äußerungen für Aufsehen, dann machte die Coronakrise dem Klub zu schaffen - Dauerkarteninhaber sollten ihr Geld für ausgefallene Spiele nur gegen Vorlage eines Härtefallantrags zurückbekommen, Ehrenamtler wurden vor die Tür gesetzt und schließlich war Tönnies wegen des Corona-Ausbruchs in einer seiner Fleischfabriken in den Schlagzeilen.

Jürgen Klinsmann machte aus dem angestrebten "Big City Club" Hertha BSC kurzzeitig die Lachnummer der Bundesliga. Vom Aufsichtsrat auf den Trainerstuhl gerückt, schmiss der 55-Jährige nach nur elf Wochen mit einem denkwürdigen Facebook-Video - und ohne Kenntnis der Vereinsführung - hin. Zwischenzeitlich konnte er seine Trainerlizenz nicht finden und als er bereits nicht mehr an Bord war, wurde ein "Zeugnis" öffentlich, in dem er Spieler und Verantwortliche bewertet hatte.

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