Der FC Bayern München macht mit dem 2:1 bei Werder Bremen einen großen Schritt Richtung Meisterschaft. Trainer Thomas Tuchel lobt die Breite des Kaders, Nachfragen zu Thomas Müller stören ihn allerdings zunehmend.
Die Erleichterung beim FC Bayern München war groß. Mit dem 2:1 gegen den SV Werder Bremen hat der Rekordmeister die Pflichtaufgabe erfüllt. "Wir sind natürlich sehr glücklich über das Ergebnis", sagte Trainer
Dennoch war ihm bewusst, dass dies keine fußballerische Glanzleistung gewesen ist. "Uns hat ein bisschen die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben uns viele Halbchancen herausgespielt, die noch gefährlicher zu Ende gespielt hätten werden können. Uns fehlt momentan das gewisse Etwas, um uns durchzusetzen."
Dass der FC Bayern dennoch durch die Treffer von
Mane verbessert sich nach schwacher 1. Halbzeit
Sinnbildlich dafür war die Leistung von
Tuchel bestätigte diesen Eindruck auf Nachfrage unserer Redaktion: "Ich gebe Ihnen recht, die erste Halbzeit war ein bisschen fahrig. Ich weiß auch gar nicht wieso, er hat technische Fehler gehabt und hat ein bisschen schlampig die Aktionen zu Ende gespielt. In der zweiten Halbzeit hatte ich dann auch das Gefühl, dass er dran ist, dass er gute Aktionen findet im Strafraum und er hat mir auf jeden Fall besser gefallen."
Lob für Leroy Sane
Ein belebendes Element war auch Leroy Sane, der zur 64. Minute eingewechselt wurde und acht Minuten später zum 2:0 traf. "Leroy war stark", lobte Tuchel und unterstrich den Wert des breiten Kaders: "Es ist einfach extrem wichtig - nicht nur bei Bayern, aber vor allem bei Bayern - dass wir 13, 14, 15 Spieler haben, die immer wieder starten können und die auch, ob sie nun beginnen oder von der Bank kommen, Spiele entscheiden können."
Ein Spieler, der ebenfalls von der Bank kam, war
Tuchel nervt die Müller-Diskussion
Tuchel ist von den Diskussionen um die Bayern-Ikone sichtlich genervt. Auf die Frage eines Journalisten, wann denn nun die "Thomas-Müller-Spiele" kämen, antwortete Tuchel: "Alle Spiele sind Thomas-Müller-Spiele. Ich habe das damals gesagt, weil die Spiele gegen Manchester City vom Spieltypus Thomas nicht liegen. Die anderen Spiele sind Thomas-Müller-Spiele, das ist doch völlig klar. Ich habe auch Verständnis für eine Frage. Etwas weniger Verständnis habe ich für 100 Fragen an einem Spieltag."
Der Trainer kann die Aufregung um diese Personalie offenbar nicht nachvollziehen: "So wie sich Thomas verhält und so top-professionell wie er trainiert und was für einen Einfluss er in der Mannschaft hat, das ist top. Jetzt hat er nur zweimal hintereinander nicht begonnen."
Gegen Hertha BSC hätte Müller nicht in der Startelf gestanden, weil er unter Rückenproblemen litt. In Bremen wiederum bekam Gnabry den Vorzug, weil dieser bereits gegen Berlin getroffen hatte und nicht herausgenommen werden sollte. "Harte Entscheidungen muss es geben", sagte Tuchel. "Die muss es bei drei, vier Spielern geben, sonst werden wir unsere Ziele nicht erreichen."
Gnabry: "Der Druck ist groß"
Nachdem der FC Bayern München aus dem DFB-Pokal und der Champions League ausgeschieden ist, verbleibt die Deutsche Meisterschaft als einziges Ziel. Noch drei Siege trennen den FC Bayern von der elften Meisterschaft in Folge. "Der Druck ist groß", sagt Gnabry. "Wir haben zu viel liegengelassen in den letzten Wochen. Jetzt müssen wir so weitermachen."
Weitere Pflichtaufgaben sind zu erfüllen – zuerst daheim gegen den FC Schalke 04 und RB Leipzig, dann zum Saisonabschluss beim 1. FC Köln.
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