Glanzvoll war es bei der Premiere von Hansi Flick auf der Bayern-Trainerbank noch nicht. Der Interimscoach wurde erst durch späte Tore erlöst. Das Achtelfinale ist damit gesichert, beim Klassiker gegen Dortmund bedarf es einer Steigerung.
Dank Torgarant
Der Auftritt des deutschen Fußball-Serienmeisters vor 70 000 Zuschauern in der ausverkauften Allianz Arena konnte Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Topspiel am Samstag aber keinen Schrecken einflößen.
"Ich habe das Heft in der Hand und trage die Verantwortung", hatte Flick vorab in punkto Aufstellung betont. Und der frühere Assistent von Bundestrainer
FC Bayern ins Achtelfinale: Späte Tore erlösen Flick
Doch auch Flick vermochte nicht, die Bayern auf Knopfdruck zu alter Stärke zu führen. Über weite Strecken wirkte das Münchner Spiel gehemmt. Es fehlte an Schwung und Kreativität. Nach den vielen Gegentreffern in den letzten Wochen waren die Bayern, die wegen der Tode von Ex-Spieler Norbert Eder und des früheren Vizepräsidenten Rudolf Schels mit Trauerflor spielten, auf Fehlervermeidung ausgerichtet. Über ein einfaches Passspiel sollte die Sicherheit zurückkehren. Ungeachtet der hohen Ballbesitzquote mangelte es gegen die limitierten Griechen aber an Inspiration und Entschlossenheit, auch die Flanken blieben häufig zu unpräzise.
Allzu viele Tormöglichkeiten sprangen in der ersten Halbzeit nicht heraus.
Dabei war Piräus alles andere als ein Gegner von internationalem Format. Die Griechen agierten aus einer kompakten Defensive heraus und hofften auf den ein oder anderen Konter - mit geringem Erfolg. So resultierte der einzige Torschuss im ersten Durchgang von Lazar Randelovic aus einem Fehler von David Alaba (16.).
Zur zweiten Halbzeit erhöhten die Münchner ein wenig das Tempo, was gleich zu einer Großchance durch Leon Goretzka führte, der allerdings aus kurzer Entfernung Torhüter Sá anköpfte (50.). Der Keeper erwies sich auch bei einem Schuss von Coman als sicherer Rückhalt (60.).
Kurz darauf war aber auch der starke Keeper geschlagen. Nach Flanke von Coman war Lewandowski zur Stelle. Wer sonst auch? Für den Polen war es bereits das 21. Tor im 16. Pflichtspiel in dieser Saison. Zugleich löste sich ein wenig die Verkrampfung. Coman (71.) und Alphonso Davies (74.) hatten in der Folge weitere Großchancen. Perisic sorgte schließlich für die Entscheidung.
Das ganz große Bewerbungsschreiben für ein dauerhaftes Engagement von Flick auf der Bayern-Bank war es nicht. Bei der Suche des neuen Trainers will sich der Meister aber "nicht unter Druck setzen lassen". Das sagte Sportdirektor Hasan Salihamidzic beim TV-Sender Sky. "Wir versuchen, eine gute Entscheidung zu treffen. Wir werden uns die Zeit nehmen", ergänzte der Bosnier.(br/dpa)
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