Wenn am Samstag Eintracht Frankfurt im Finale des DFB-Pokals auf den FC Bayern trifft, steht für die meisten der Gewinner schon fest: Bayern München. Dabei gibt es gute Gründe, weshalb die Eintracht dem deutschen Rekordmeister in Berlin gewaltig den Schneid abkaufen könnte.

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Am Samstag (20:00 Uhr, LIVE bei uns im Ticker) kommt es aus deutscher Sicht zum letzten großen Highlight der aktuellen Saison, bevor sich alles auf die WM in Russland konzentriert: Der FC Bayern trifft im Finale des DFB-Pokals auf Eintracht Frankfurt.

Das ist nicht nur schön, weil Finals aus Gründen der Spannung immer besonders viel Spaß machen und weil interessanterweise der scheidende Bayern-Trainer auf seinen Nachfolger trifft, sondern auch, weil einiges dafür spricht, dass es eben kein langweiliges Durchmarschspiel der Bayern wird.

Denn Eintracht Frankfurt hat tatsächlich beste Chancen, dieses Pokal-Endspiel für sich zu entscheiden. Und das sind die Gründe:

1. Für Frankfurt geht es um das internationale Geschäft

Nach einem recht unkonstanten Saisonendspurt drohen die Frankfurter, das internationale Geschäft zu verpassen. Ihre letzte Hoffnung auf die Teilnahme an der Europa League: Der Gewinn des Pokals. Das setzt zusätzliche Kräfte frei.

2. Kovac will beweisen, dass sich die Bayern richtig entschieden haben

Seit die Bayern verkündet haben, dass Niko Kovac ab dem Sommer neuer Trainer an der Säbener Straße wird, diskutiert Fußballdeutschland, ob der das denn überhaupt kann. Kann Kovac mit Stars umgehen? Hält er dem Druck stand?

Im Pokalfinale hat der Kroate nun die Möglichkeit, alle Zweifler abzustrafen und einen ersten Beweis anzutreten, dass sich die Bayern bei seiner Verpflichtung richtig entschieden haben.

3. Frankfurt ist heiß

Frankfurt steht zum dritten Mal seit 2006 im Pokalfinale von Berlin. Vergangenes Jahr verlor die Eintracht knapp mit 1:2 gegen Borussia Dortmund, 2006 knapp mit 0:1 gegen die Bayern.

Dass aller guten Dinge drei sind, sagt zwar der Volksmund, entbehrt jedoch einer wissenschaftlichen Grundlage. Dennoch steht fest, dass die Frankfurter Mannschaft und ihre Fans extra motiviert und auf wissenschaftliche Grundlagen pfeifend in dieses Spiel gehen werden.

3. Bei Bayern ist der Dampf raus

So sehr sich die Bayern seit dem frühzeitigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft bemühen, die Spannung hochzuhalten, spätestens seit der Niederlage am letzten Spieltag gegen den VfB Stuttgart, ist klar: Der Dampf ist raus und die Spieler zumindest gefühlt gedanklich schon mehr bei der WM als in Berlin. Und auch das unnötige Aus in der Champions League sitzt einfach noch zu tief.

4. Für Bayern ist der Pokal nur der drittwichtigste Titel

... und das ist irgendwie auch kein Wunder. Denn - auch wenn alle Bayern-Verantwortlichen diese Aussage weit von sich weisen würden - der DFB-Pokal ist nun einmal gerade der drittwichtigste Titel hinter Champions League und Meisterschaft. Ein nettes Zubrot, wenn es in der Königsklasse mal wieder nicht gereicht hat.

5. Alex Meier

Ok, wir geben zu, die ersten vier Argumente mögen vielleicht auf den einen oder anderen etwas konstruiert wirken.

Deshalb haben wir uns den einzig wahren Grund für den Schluss aufgehoben: Alex Meier.

Das Pokalfinale ist aller Voraussicht nach der letzte Auftritt der Klubikone im Eintracht-Dress. Und wenn es einer schafft, in der 90. Minute den Ball zur Entscheidung ins Tor zu wuchten, dann ja wohl er. Es wäre der krönende und absolut verdiente Abschluss einer großen Karriere.

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