England spielt phasenweise ängstlich und kann seinem Top-Favoriten-Status gegen Serbien nicht gerecht werden. Dass die englische Presse trotzdem zufrieden ist, liegt vor allem an Jude Bellingham. Deutschlands TV-Experten sind da nicht so gnädig mit dem Auftritt der "Three Lions".
Der Start von England in diese Europameisterschaft war von vielen gespannt erwartet worden. Schließlich zählen die "Three Lions" zum Kreis der Top-Favoriten. Wer ein Feuerwerk der hochveranlagten Offensivkünstler rund um
Die früheren Weltmeister
Dabei missfiel dem Fußballprofi von Borussia Mönchengladbach besonders die defensive, tief stehende Ausrichtung von Trainer Gareth Southgate. "Das ist seit sechs, sieben Jahren so. Ich gucke mir jedes Mal England an, und weiß nicht, was sie machen wollen. Mit dem Kader erwarte ich mir, dass man drüberfährt", sagte Kramer. "Das kann ja nicht der Anspruch sein, bei aller Liebe."
Mertesacker sieht schwachen Kane-Auftritt
Auch Mertesacker attestierte dem Team um Bayern-Star
Für Ex-Bundesligaprofi
Bellingham nach Spiel zufrieden
Der von Hargreaves so hochgelobte Jude Bellingham war nach seinem ersten Startelfeinsatz bei einer EM abgekämpft, aber zufrieden. "Die Jungs sitzen glücklich in der Kabine. Für mich ist es etwas ganz Besonderes, ein Tor für England zu schießen", sagte der Matchwinner, der bereits in der 13. Minuten für den einzigen Treffer des Spiels gesorgt hatte.
Sein Kopfballtor nach einem schönen Spielzug über die starke rechte Seite mit Kyle Walker und Bukayo Saka, der die Vorlage zum Tor gab, genügte seinem Team zum ersten Sieg bei der EM. Bellingham stürzte sich mit dem Kopf voraus auf den Ball und erzielte den wichtigen Siegtreffer für den Vize-Europameister von 2021.
Kane über Bellingham: "Einfach ein unglaublicher Spieler"
"Ich habe das Gefühl, dass ich Spiele entscheiden kann", sagte der 20-Jährige, der mit Real Madrid gerade auch noch die Champions League gewonnen hat. "Er ist einfach ein unglaublicher Spieler", lobte Kapitän Harry Kane seinen jungen Mitspieler.
Dass es am Ende mit der knappen Führung noch eng wurde, wunderte Trainer Gareth Southgate nicht. "Wir hatten in der ersten Halbzeit die Kontrolle über das Spiel und hätten ein zweites Tor schießen müssen", befand der Coach. "Doch wir wussten, dass Serbien mit einem 5-4-1-System verteidigt, da muss man geduldig bleiben", sagte Southgate.
Zudem sei sein Team noch in der Phase, zusammenzuwachsen. "Wir wissen, dass sich die Mannschaft noch finden muss. Da kann man nicht erwarten, dass wir da so durchmarschieren. Wir müssen weiter hart arbeiten", sagte der Trainer, der auch mit dem Auftritt von Trent Alexander-Arnold als defensiver Mittelfeldspieler zufrieden war - normalerweise spielt er als Rechtsverteidiger. "Er hat wirklich einen guten Job gemacht", sagte Southgate.
Englische Presse feiert Bellingham
Die Freude auf der Insel war trotz des uninspirierten Auftritts groß - und ein gewisser Beatles-Oldie in aller Munde. "Hey Jude! Er nahm diesen traurigen Song und machte ihn besser", schrieb "The Telegraph".
"Es mag nur ein erstes Gruppenspiel gewesen sein, und es mag noch ein langer und kurvenreicher Weg vor uns liegen, wenn England das Finale der Europameisterschaft am 14. Juli in Berlin erreichen will", hieß es weiter: "Aber man sollte die Bedeutung dieser Leistung von Jude Bellingham nicht unterschätzen."
Bellingham, der als bester Spieler der Partie ausgezeichnet wurde, erzählte, dass er oft die Beatles höre. "Mein Musikgeschmack ist ein bisschen altmodisch", sagte der 20-Jährige. Dass die englischen Fans ihn auch auf Schalke mit dem Klassiker von 1968 feierten, sei "großartig".
Auch "The Sun" attestierte dem Superstar des Champions-League-Siegers Real Madrid eine "Meisterleistung" gegen die Serben, die am Ende "den Unterschied" machte. Den Anhängern gab das britische Boulevardblatt nach dem engen Spiel nur einen Tipp mit auf den Weg: "Und atmen." (dpa/sid/ska)
![JTI zertifiziert](https://s.uicdn.com/uimag/6.3523.0/assets/_sn_/module_assets/article/jti-z-light.png)
![JTI zertifiziert](https://s.uicdn.com/uimag/6.3523.0/assets/_sn_/module_assets/article/jti-z-dark.png)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.