Es donnerte und blitzte, sintflutartiger Regen prasselte im Dortmunder Stadion auf den Rasen. Plötzlich war Christoph Kramer nicht nur als Fußball-, sondern auch als Wetterfachmann gefragt. Und auch das meisterte der ZDF-Experte am Samstagabend souverän.
"Ich bin auf dem Bauernhof groß geworden, ich bin mit allen Bauernweisheiten gewaschen", erklärte
Auch wenn es etwas länger dauerte, behielt Kramer am Ende Recht. Das Spiel wurde trotz sintflutartigem Regen und Hagel nach rund 25 Minuten Unterbrechung fortgesetzt. Dass diese Zeit kurzweilig überbrückt werden konnte, lag an den Experten Kramer und
Dabei wurde zwar keine Fernsehgeschichte geschrieben, so wie es
Knappe Abseitsentscheidung: Kasper Hjulmand holt sein Smartphone raus
Alleine schon wegen der eingefangenen Bilder, die vermutlich in keinem Jahresrückblick fehlen werden. Und unter Umständen auch in künftigen Dokumentationen zum Klimawandel gezeigt werden könnten. Ein solches Unwetter wurde im Rahmen einer Fußballübertragung jedenfalls noch selten eingefangen. Es hagelte, es donnerte, es krachte, Wassermassen stürzten vom Dach des Dortmunder Stadions auf die Ränge, dänische Fans tanzten unter dem Wasserfall.
"Die kalte Dusche in Minute 48", rief Kommentator
"Himmel und Hölle" erlebe Andersen, sagte Schmidt und fand die richtigen Worte: "Die Technik wurde zugelassen für den Fußballsport und das sind die Auswirkungen. Wahnsinn!" Sehr viel später, weit nach Abpfiff, holte Dänemarks fassungsloser Trainer Kasper Hjulmand im Interview mit Boris Büchler sein Smartphone hervor und zeigte dem ZDF-Reporter und dem TV-Publikum nochmal, wie knapp die Entscheidung tatsächlich war. "Ich habe Fragen", sagte er und der Schmerz der Niederlage war spürbar. Auch das war eine Szene, die man so in Fußballübertragungen noch selten gesehen hat.
Experten-Trio liegt mit Einschätzungen zu Füllkrug richtig
Es gab also eine Menge zu besprechen und einzuordnen an diesem Abend, was Kramer und Mertesacker sowie Fritzy Komp, die mit
Schon weit vor Anpfiff erklärten die beiden, dass Bundestrainer
Auch Fritzy Kromp legte sich auf Havertz fest, alle drei führten die Tiefe im Spiel des Angreifers des FC Arsenal als Grund an, was wenig später von Bundestrainer Julian Nagelsmann mit fast den gleichen Worten bestätigt wurde.
Kramer lässt Müller-Hohenstein zweimal auflaufen
Vor allem Kramer wirkte erneut, als sei er auf einer Mission, um allen seine Ansichten über Fußball näherzubringen. Zu Kompromissen ist er dabei nicht bereit. Zum einen verwendete er wieder das Wort "Spielermaterial", obwohl ihn Moderator Breyer zuletzt gebeten hatte, darauf zu verzichten. Zum anderen ließ er Müller-Hohenstein gleich zweimal auflaufen.
"Hast du hier immer gerne gespielt?", fragte die Moderatorin mit Blick auf das Dortmunder Stadion. "Ich spiele hier immer noch ganz gerne", antwortete der nach wie vor für Borussia Mönchengladbach aktive Kramer trocken. Schon vor dem Spiel war "KMH" aufgefallen, dass die deutschen Spieler nochmal die Schuhe wechselten. "Liegt das am Rasen?", fragte sie. "Mit was soll es sonst zusammenhängen, wenn nicht mit dem Rasen?", stellte Kramer leicht genervt eine Gegenfrage.
Sprechchöre sind Kramer unangenehm
Eine ganz andere Seite zeigte er dann ziemlich am Ende der Übertragung, als die verbliebenen Fans im Stadion Kramer und Mertesacker mit Sprechchören feierten. Während Mertesacker immer wieder in Richtung der Fans jubelte und die Situation sichtlich genoss, schaute Kramer verlegen unter sich.
"Ist dir das irgendwie unangenehm, Chris?", fragte Katrin Müller-Hohenstein. "Ein bisschen schon…", räumte Kramer ein. Verdient hatte sich das ZDF-Team die Sprechchöre am Ende eines denkwürdigen TV-Abends aber allemal.
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