Mit seinem Wechsel von Real Madrid zu Juventus Turin hat Weltstar Cristiano Ronaldo den internationalen Transfermarkt in Wallung gebracht. Die Madrilenen brauchen Ersatz, die Zukunft der drei bisherigen Juve-Stürmer ist ungewiss. Wir checken, wer wohin wechseln könnte – und wie wahrscheinlich welcher Transfer ist.

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Ein ungewohnter Anblick: Cristiano Ronaldo hält ein schwarz-weiß gestreiftes Trikot von Juventus Turin hoch. Auf dem Rücken prangt Nummer sieben, Ronaldo, natürlich. Er spielt künftig für die "Alte Dame" in Italien.

Wer nimmt dafür Ronaldos Platz bei Real ein? Was passiert mit Juves Stürmern Gonzalo Higuain, Paulo Dybala, Mario Mandzukic?

Das Karussell dreht sich, auch die Bundesliga könnte involviert sein. Wir checken die heißesten Gerüchte.

Eden Hazard zu Real Madrid: Die WM hat ihn gepusht

Der wahrscheinlichste Kandidat für die Ronaldo-Nachfolge bei Real ist Chelsea-Superstar Eden Hazard. Die WM verlieh dem Flügelstürmer zusätzlichen Glanz.

Sein Wechselwunsch ist klar: "Nach sechs wunderbaren Jahren in Chelsea könnte es an der Zeit sein, etwas Neues zu probieren", sagte der 27-Jährige nach dem WM-Spiel gegen England.

Die "Blues" aus London haben den Hebel in der Hand: Laut der englischen "Times" verlangen sie 226 Millionen Euro für den Belgier.

Der Wechsel würde für alle Beteiligten Sinn machen: Hazard will mehr Titel sammeln, als es mit Chelsea möglich ist. Real wird eine ordentliche Summe für Hazard hinlegen, ob sie den Preis drücken können, wird sich zeigen. Chelsea hat in jedem Fall ausreichend Kleingeld für einen hochkarätigen Nachfolger.

Gonzalo Higuain zum FC Chelsea: Schließt sich der Kreis?

Jener Hazard-Nachfolger könnte von Juventus kommen. Leidtragender in Turins Überangebot an Stürmern könnte Gonzalo Higuain sein, der 2016 für 90 Millionen Euro aus Neapel kam. Mit seiner Rolle als Bankdrücker wäre er sicher nicht zufrieden.

Die "Sun" schreibt, Chelseas Vereinsbosse treffen sich in diesen Tagen mit Higuains Agenten, um eine Einigung zu erzielen. Für den Wechsel spricht, dass der 30-jährige Stürmer und Chelseas neuer Trainer Maurizio Sarri sich aus gemeinsamer Zeit in Neapel kennen und schätzen.

Laut "Sun" strebt Chelsea ein Tauschgeschäft mit Alvaro Morata an. Eine enttäuschende Saison bei Chelsea und die Rolle als Back-up-Stürmer machen den Tausch unwahrscheinlich.

Paulo Dybala zum FC Liverpool – oder zum FC Bayern?

Higuains Landsmann Paulo Dybala ist seit Jahren einer der meistgejagten jungen Spieler Europas - und einer, der sich bislang zu Juventus bekannte. Bislang.

Angeblich weiß der argentinische TV-Sender "TyC" aber von Zweifeln an seiner Rolle im Team, die Dybala angesichts der Ronaldo-Verpflichtung hat. Passenderweise soll der FC Liverpool angeklopft haben, der laut dem Sender bereit ist, knapp 90 Millionen Euro für Dybala zu zahlen.

Auch der FC Bayern galt bereits als Interessent, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge schwärmte öffentlich vom Argentinier, verwarf die Idee aber wieder.

Für Paulo Dybala kann Juventus Turin eine hohe Summe verlangen, die Premier League wäre der nächste Karrieresprung. Der FC Bayern? Eine interessante Option für den 24-Jährigen, aber nur, wenn Lewandowski den Verein verlässt.

Robert Lewandowski – PSG, Real oder doch Bayern?

Letztlich könnte Cristiano Ronaldos Transfer gar dafür sorgen, dass die Bayern-Bosse ihre Kaderpläne überdenken: Paulo Dybala ist sechs Jahre jünger als Lewandowski, motivierter und könnte neuen Schwung in die Offensive bringen. Sollte Hazards Wechsel zu Real platzen, wäre Lewandowski möglicherweise bei den "Königlichen" wieder ein Thema.

Auch denkbar ist ein Lewandowski-Wechsel zu Paris Saint-Germain, sollte Neymar den Verein verlassen.

Neymar zu Real: Nächster Gigantentransfer unwahrscheinlich

Kaum war Neymar zu PSG gewechselt, kamen Gerüchte auf, Real Madrid wolle den Flügelstürmer verpflichten. Nach einer enttäuschenden WM (Viertelfinal-Aus gegen Belgien) sind die Gerüchte aber Geschichte.

"Neymar hat sich entschieden, bei Paris Saint-Germain zu bleiben. Er will erfolgreich sein, nachdem er bei der WM nicht so viel erreicht hat.

Ich denke, er will mit PSG Titel gewinnen", sagte der Sportdirektor der PSG-Nachwuchsabteilung, Luis Fernández, bei "Radio Marca". Zuvor hatte schon Madrid das Gerücht dementiert.

Beide Transfers, ebenso wie der von Frankreichs Youngster Kylian Mbappé, sind äußerst unwahrscheinlich: Lewandowski möchte laut "Sport Bild" eine Aussprache mit dem FC Bayern. Auch Neymar zieht es nach dem Rekordwechsel nicht zum nächsten Mega-Klub.

Mario Mandzukic: Offenbar keine Chance auf einen BVB-Wechsel

Vor einer ungewissen Zukunft steht auch Ex-Bayern-Star Mario Mandzukic, der bislang mit Higuain im Wechsel in der Sturmspitze spielte. Muss er Ronaldo weichen?

Bei Borussia Dortmund hätte Mandzukic einen Stammplatz garantiert. Der BVB ist nach dem Leihende von Michy Batshuayi auf Stürmersuche.

Laut dem italienischen Sportportal "Calciomercato" lehnte die "Alte Dame" aus Turin ein erstes Angebot für den Vizeweltmeister ab. Auch der "kicker" berichtet, Juve möchte Mandzukic behalten.

Nachdem 2017/18 mit fünf Toren eher enttäuschend für den Kroaten verlaufen war, wäre der BVB eine neue Herausforderung.

Doch Higuain und Dybala könne Juventus gewinnbringender verkaufen. Außerdem benötigt der italienische Meister auch einen Ersatzstürmer. Mandzukic zu verpflichten dürfte eine Mammutaufgabe für den BVB werden.

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