Roman Weidenfeller legt sich für die kommende Europameisterschaft auf Manuel Neuer im DFB-Tor fest. Dem derzeit verletzten Marc-André ter Stegen wünscht er eine schnelle Genesung.

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Ex-Dortmund-Torwart Roman Weidenfeller geht davon aus, dass Manuel Neuer vom FC Bayern bei der Fußball-Europameisterschaft im Tor der deutschen Nationalmannschaft stehen wird. "Ich denke, dass Manuel Neuer das Rennen machen wird, er ist die Nummer Eins von Deutschland", erklärte der Weltmeister von 2014 am Rande der Spobis Conference in Hamburg im Gespräch mit unserer Redaktion.

Weidenfeller hofft auf baldige Rückkehr von ter Stegen

Neuer habe laut Weidenfeller erst zuletzt bewiesen, dass er auch nach einer längeren Verletzung sofort wieder in Topform zurückkommen kann. "Wenn er sich nicht verletzt, wird er drinstehen", sagte der ehemalige BVB-Keeper.

Marc-André ter Stegen, Neuers wohl ärgster Konkurrent im DFB-Tor, plagt sich derzeit noch mit einer Rückenverletzung herum, erst im Dezember wurde er operiert. Weidenfeller hofft, dass der Torwart des FC Barcelona schon bald wieder sein Comeback auf dem Platz feiern kann: "Mit Marc-André haben wir einen überragenden Torwart, der letztes Jahr alle Rekorde bei Barca gebrochen hat. Ich hoffe und wünsche ihm, dass er schnell wieder zurückkommt und er dann an sein Leistungsmaximum wieder anknüpfen kann."

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Weidenfeller mit leichter Kritik an Schweiz-Trainer Yakin

Auch wenn derzeit einiges auf Neuer im Tor hindeutet, eine offizielle Entscheidung von Bundestrainer Julian Nagelsmann dazu steht noch aus. Der 36-Jährige wollte sich bislang noch nicht öffentlich festlegen.

Ganz anders sieht es bei der Schweizer Nationalmannschaft aus, wo sich Trainer Murat Yakin bereits im vergangenen Dezember für Yann Sommer von Inter Mailand als Nummer eins entschieden hatte. Der große Verlierer: BVB-Keeper Gregor Kobel.

Leichte Kritik daran gibt es von Weidenfeller: "Ich schätze Murat Yakin sehr, verstehe aber nicht, dass man sich so früh für Yann Sommer entscheidet", erklärte der ehemalige Torwart, der von 2002 bis 2018 für Borussia Dortmund spielte. "Und hier in Deutschland lässt man das Thema ein bisschen offen, was auch normal ist."

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Weidenfeller: Sancho und Maatsen passen komplett zum BVB

Weidenfeller äußerte sich im Gespräch mit unserer Redaktion auch zu den beiden Winter-Neuzugängen des BVB, Rückkehrer Jadon Sancho und Ian Maatsen. "Der Verein rund um Sebastian Kehl hat wieder alles daran gesetzt, die Mannschaft noch mehr zu optimieren. Ich glaube auch, dass die Neuzugänge komplett in die Mannschaft reinpassen - das sieht man ja auch schon jetzt von der Spielweise her."

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Für Weidenfeller hat sein ehemaliger Klub "gerade die Kurve bekommen" und mit drei Siegen aus drei Ligaspielen einen sehr guten Start ins neue Jahr hingelegt. Einziger Kritikpunkt, den der 43-Jährige beim Spiel der Dortmunder gerade hat: "Es fehlt ein bisschen die Zielstrebigkeit, aber das wird sich noch entwickeln."

Mit Nuri Sahin und Sven Bender sind zuletzt zwei ehemalige Spieler als Co-Trainer zum BVB zurückgekommen. Für Weidenfeller eine gute Nachricht: "Ich freue mich, dass die Jungs wieder da sind, wir sind ja lange Weggefährten. Wir stehen auch weiterhin im Austausch", erklärte der Ex-Torwart. "Sie passen perfekt zum Verein, kennen den Fußball auswendig, kennen Dortmund und den BVB natürlich auch sehr gut. Der aktuelle Erfolg gibt der erweiterten Besetzung natürlich gerade recht."

Über den Gesprächspartner

  • Roman Weidenfeller hütete jahrelang das Tor des BVB und ist EM-Botschafter der Stadt Dortmund.

Verwendete Quellen

  • Gespräch mit Roman Weidenfeller
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