Dieter Wedel
Dieter Wedel ‐ Steckbrief
Name | Dieter Wedel |
Bürgerlicher Name | Dieter Karl Cäsar Wedel |
Beruf | Regisseur, Intendant, Produzent, Drehbuchautor |
Geburtstag | |
Sternzeichen | Skorpion |
Geburtsort | Frankfurt am Main / Hessen |
Staatsangehörigkeit | Bundesrepublik Deutschland |
Größe | 170 cm |
Geschlecht | männlich |
(Ex-) Partner | Hannelore Elsner, Ingrid Steeger |
Haarfarbe | braun |
Augenfarbe | blau |
Sterbetag | |
Sterbeort | Hamburg |
Dieter Wedel ‐ Wiki: Alter, Größe und mehr
Dieter Wedel, 1939 geboren wurde und 2022 gestorben ist, hat wohl alle Filmpreise gewonnen, die es in Deutschland zu gewinnen gibt. Der Regisseur, Autor, Schauspieler und Produzent geriet aber auch häufig in die Kritik.
Alle wichtigen Preise konnte Dieter Wedel auf seinem Steckbrief verbuchen. Sowohl eine Goldene Kamera, ein Adolf-Grimme-Preis, als auch die Romy oder der Bambi fanden im Zuhause des Regisseurs und Produzenten einen Platz. Dabei begann seine Karriere ganz klein als Autor und Hörspielregisseur bei Radio Bremen, nachdem Wedel sein Studium der Theaterwissenschaften, Publizistik und Geschichte in Berlin absolviert hatte. Kurz darauf ging es für Dieter Wedel aber schon nach Hamburg zum NDR - während dieser Zeit schrieb der Regisseur seine Doktorarbeit.
Sowohl ein "Tatort" geht auf Dieter Wedels Konto, als auch Klassiker wie "Der große Bellheim", "Der König von St. Pauli" oder "Mama und Papa".
Oft stand der Regisseur und Produzent aber auch in der Kritik, ihm wurde vorgeworfen, bei den großen Regisseuren Hollywoods abzukupfern. So finden sich in seinen Filmen oft Parallelen zu Filmen von Oliver Stone, Woody Allen und Francis Ford Coppola - nachgewiesen wurde Dieter Wedel in den meisten Fällen allerdings nichts. Zu einer Sache stand er aber und das erinnert wiederum an Alfred Hitchcock: Dieter Wedel hatte die Angewohnheit, stets für wenige Sekunden in seinen eigenen Filmen als Schauspieler aufzutreten.
Weiterer Kritikpunkt war Wedels Umgang mit Schauspielerinnen und Schauspielern. Ab 2015 war er Intendant der Bad Hersfelder Festspiele und inszenierte hier unter anderem "Martin Luther - Der Anschlag". Während einer der letzten Proben zum Stück soll Wedel 2017 den Schauspieler Paulus Manker gefeuert haben. Dieser warf ihm im Anschluss vor, er herrsche "wie ein nordkoreanischer Diktator" und verbreite "wochenlang Angst und Schrecken" bei den Schauspielern.
Auch das Privatleben von Dieter Wedel entsprach nicht der Norm. Er lebte offen in einer polyamoren Beziehung mit zwei Frauen. Mit der Filmproduzentin Uschi Wolters in Hamburg und mit der Schauspielerin Dominique Voland auf Mallorca. Insgesamt hatte der Regisseur und Produzent sechs Kinder - unter anderem Sohn Dominik mit Hannelore Elsner.
Im Rahmen der #MeToo-Debatte gingen Anfang Januar 2018 drei Schauspielerinnen im "Zeit"-Magazin mit schweren Vorwürfen gegen Wedel an die Öffentlichkeit. Alle drei berichteten von gewaltsamen sexuellen Übergriffen in den 90er-Jahren, eine der Frauen beschuldigte den Regisseur sogar der Vergewaltigung. Danach melden sich weitere Schauspielerinnen mit ähnlichen Anschuldigungen. Wedel bestritt die Vorwürfe.
Im Januar 2018 erklärte Wedel seinen Rücktritt als Intendant in Bad Hersfeld und seine geplante Inszenierung des "Karlos-Komplott" wurde aus dem Spielplan genommen. Im selben Monat soll er laut Angaben aus seinem Umfeld einen Herzinfarkt erlitten haben.
Im März 2021 erhob die Staatsanwaltschaft München I dann Anklage wegen des Vorwurfs der Vergewaltigung gegen Dieter Wedel. Er soll die Schauspielerin Jany Tempel 1996 in einem Münchener Luxushotel vergewaltigt haben. Auch diesen Vorwurf wies er bis zuletzt zurück.
Lange war nicht klar, ob es zu einem Prozess gegen Dieter Wedel kommen würde. Statt einer Entscheidung dahingehend gab das Landgericht München am 20. Juli 2022 dann den Tod des Regisseurs bekannt. Er war am 13. Juli 2022 in Hamburg im Alter von 82 Jahren gemäß Angaben seiner Anwälte "nach langer schwerer Krankheit" verstorben.