Gutes Essen und schöne Landschaft zeichnet unser Nachbarland Frankreich sowieso aus, diesen Sommer kommt noch Spitzen-Fußball bei der EM 2016 dazu. Wir zeigen Ihnen, welche Reisestationen Sie besuchen sollten, um den vollen Fußball-Genuss zu bekommen.
Um Ihren Trip nach Frankreich besser planen zu können, sollten Sie sich unseren übersichtlichen Spielplan zur EM 2016 hier ausdrucken.
Die Anreise
Wer sich aus dem Süden aufmacht ins Nachbarland, darf eine Option nicht außer Acht lassen: den Zug. Denn ab Frankfurt, Stuttgart und München gelangen Sie per TGV in die Stadt der Liebe – und das besonders schnell. Der französische Hochgeschwindigkeitszug donnert mit 320 Kilometern pro Stunde durch die Gegend und erreicht von Frankfurt aus in nicht einmal vier Stunden Paris.
Die Unterkunft
In der französischen Hauptstadt angekommen, können Sie natürlich in einem der unzähligen Hotels unterkommen. Diese sind zu Zeiten großer Events teuer.
Wer keinen Luxus braucht, sollte einen Blick auf die Unterkunftsplattform Airbnb werfen und versuchen, ein Bett bei einer Privatperson zu bekommen. Denn kleine Zimmer sind immer noch für unter 50 Euro pro Nacht verfügbar und nicht nur preislich ein großer Vorteil: Man kann im besten Fall mit seinem Gastgeber das EM-Eröffnungsspiel Frankreich gegen Rumänien am 10. Juni um 21:00 Uhr anschauen.
Um jetzt noch Eintrittskarten zu bekommen, muss man tief in die Tasche greifen: Offiziell gibt es keine Karten mehr, die Bewerbungsphase für die EM-Tickets ist vorbei. Daher lohnt sich ein Blick auf Ticket-Marktplätze wie Viagogo oder Seatwave, wo man für das Eröffnungsspiel allerdings über 200 Euro hinblättern muss.
Wer keine Tickets für das Spiel im Stade de France ergattern konnte, schaut am besten auf einer der vielen Fanmeilen vorbei. Beispielsweise am Champ de Mars rund um den Eiffelturm.
Auf geht’s nach Lille: Deutschland gegen Ukraine
Zu lange sollten Sie in Paris nicht feiern, denn am 12. Juni gilt es, in Lille die deutsche Nationalmannschaft anzufeuern. Das Team von Bundestrainer Jogi Löw greift dann gegen die Ukraine ins Turnier ein. Den Torjubel versüßen Sie sich mit einem kühlen Bier aus Lille, denn im Gegensatz zum restlichen Frankreich, wo eher Wein in die Gläser geschenkt wird, regiert in der Stadt nahe der belgischen Grenze der Gerstensaft.
Nach der hoffentlich stattfindenden Siegesfeier für Deutschland bietet sich dann eine Portion Kultur an. Die bekommt man im imposanten Gebäude des Palais des Beaux Arts Lille. Hier findet man Werke von Künstlern wie Rubens, van Dyk oder Goya.
Da am zweiten Spieltag das DFB-Team am 16. Juni in Paris gegen Polen antritt, sollten sich die Fußball-Fans wieder auf den Weg in die Hauptstadt machen. Auf etwa halber Strecke liegt die 55.000 Einwohner große Stadt Saint-Quentin. Die große Sehenswürdigkeit: die Basilika. Sie zeichnet sich durch ein 260 Meter langes Labyrinth aus, das auf den ursprünglichen Fliesen aufgebaut ist und dem einst die Gläubigen betend auf den Knien folgten.
Paris von oben und von unten
Da das dritte DFB-Spiel der Vorrunde ebenfalls in Paris stattfindet - und zwar am 21. Juni - lohnt es sich, die Hauptstadt genauer unter die Lupe zu nehmen. Man sollte unbedingt das Leben auf der Straße und in den kleinen Cafés genießen und sich erst dann um die Sehenswürdigkeiten kümmern.
Nachdem man sich Paris von oben vom Eiffelturm aus angesehen hat, kann man die Stadt der Liebe in Ruhe auch von unten betrachten: Denn Paris ist untertunnelt, ein großes Katakomben-System verläuft unter der Stadt.
Wenn Hunger aufkommt, kann man sich in einem der Restaurants oder am Marché des enfants rouges stärken, dem ältesten Markt von Paris. Falls kurz darauf das DFB-Team Gruppensieger wird, geht es zum Achtelfinale schnurstracks zurück nach Lille.
Achtelfinale in Bordeaux
Für den Gewinner dieses Achtelfinals lautet die nächste Station Bordeaux. Hier gibt es die besten und teuersten Weine des Landes. Doch auch die Gegend um Bordeaux ist eine Reise wert. Etwa 60 Kilometer westlich befindet sich, direkt am Atlantik gelegen, die größte Wanderdüne Europas, die Dune du Pilat. Erklimmt man den 110 Meter hohen Sandberg, wird man mit einem Blick auf den Atlantik und über das Becken von Arcachon belohnt.
Dort bietet sich zudem die Möglichkeit, das Wellenreiten auszuprobieren.
Halbfinale in Marseille
Sollte es das DFB-Team ins Halbfinale am 7. Juli schaffen, geht es weiter in die Hafenstadt Marseille. Hier lohnt sich ein Ausflug in die Calanque d'en Vau, eine Art Fjord, bei dem türkisblaues Wasser hundert Meter hohe weiße Felswände umsäumt.
Mit dem TGV erreicht man von Marseilles aus übrigens in etwa drei Stunden das 780 Kilometer entfernte Paris – was natürlich ziemlich wichtig ist.
Paris: Finale!
Denn am 10. Juli ist es dann so weit: Finaltag. Und während hoffentlich das DFB-Team nach dem Abpfiff den EM-Pokal Coupe Henri-Delaunay in den Pariser Nachthimmel streckt, bietet es sich an, den Triumph in den vielen Pariser Clubs zu feiern.
Vielleicht einen Tequilla im Candelaria oder auf einen Drink in einer der zahlreichen Bars im Stadtteil Oberkamp? Zum Feiern bis in die Nacht geht es dann auf jeden Fall in den Titty Twister, wo schon Stars wie Jessica Alba und Nicole Richie über die Tanzfläche gewirbelt sind.
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