• 22:58 Uhr: Isar schwillt in München an - Feuerwehr sperrt Stege
  • 21:46 Uhr: ➤ Kreis Dillingen ruft als neunte Kommune Katastrophenfall aus
  • 18:06 Uhr: Gefängnis wegen Hochwassers geräumt - 100 Häftlinge verlegt
  • 17:39 Uhr: Anwohner müssen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet werden
  • 15:50 Uhr: Weiter in mehreren Landkreisen höchste Unwetterwarnstufe
  • 14:15 Uhr: Dammbruch bei Augsburg – Menschen müssen ihre Häuser verlassen
  • 11:03 Uhr: Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg erreicht
  • 09:06 Uhr: Wegen Hochwasserrisiko: Anwohner sollen Untergeschosse meiden

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➤ Kreis Dillingen ruft als neunte Kommune in Bayern Katastrophenfall aus

  • 21:46 Uhr

Wegen der ununterbrochenen Regenfälle hat nun auch das Landratsamt Dillingen im bayerischen Teil Schwabens den Katastrophenfall ausgerufen. Am Samstagabend spitzte sich die Hochwasserlage an der Zusam zu, einem Zufluss der Donau, wie die Behörde mitteilte. Der örtliche Krisenstab forderte bei der Bundeswehr Hilfe an. Die Fachleute erwarten an dem kleinen Fluss ein hundertjähriges Hochwasser, das vor allem die nahen Orte Buttenwiesen und Wertingen treffen könnte.

Derweil bereiten sich die Behörden auch vor, am Sonntag Wasser aus der stark angeschwollenen Donau in den Riedstrom auszuleiten, das ehemalige natürliche Überschwemmungsgebiet des Flusses. Das Landratsamt appellierte an die örtlichen Bauern, ihre Weidetiere in sicheren Ställen unterzubringen. Der Kreis Dillingen war am Samstag die neunte bayerische Kommune, die den Katastrophenfall ausrief. (dpa)

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Die weiteren Nachrichten zum Unwetter in Deutschland vom 1. Juni:

Isar schwillt in München an - Feuerwehr sperrt Stege

  • 22:58 Uhr

Die Münchner Feuerwehr warnt wegen Hochwassers vor Lebensgefahr am Isar-Ufer. Außerdem sperrte die Stadtverwaltung zwei beliebte Spazierstege am Ufer des Flusses. Er hat in der Landeshauptstadt Meldestufe 2 erreicht, wie die Feuerwehr auf der Plattform X mitteilte. Meldestufe 2 bedeutet Überflutungen auf nicht bebauten Flächen oder hochwasserbedingte leichte Verkehrsbehinderungen auf den Straßen. (dpa)

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Zahlreiche Einsätze in Ostthüringen durch Starkregen und Gewitter

  • 21:56 Uhr

Starkregen und Gewitter haben am Samstagnachmittag zahlreiche Feuerwehreinsätze in Ostthüringen ausgelöst. Das teilte die Leitstelle Gera mit. Besonders betroffen war demnach der Bereich um Ronneburg im Landkreis Greiz. Dort kam es zu überfluteten Straßen, Feldern und vollgelaufenen Kellern. Auch im Geraer Stadtteil Liebschwitz sei ein kleinerer Bach übergelaufen. Zuvor hatte der MDR darüber berichtet.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) war für Samstag mit örtlich auftretendem Starkregen mit 25 bis 40 Litern Niederschlag pro Quadratmeter binnen kurzer Zeit, Hagel und stürmischen Böen zu rechnen. Zudem galten am Samstag in Thüringen örtlich Warnungen vor Gewittern verschiedener Stärke. (dpa)

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Überschwemmungen: Achte Kommune in Bayern ruft Katastrophenfall aus

  • 20:47 Uhr

Wegen extremer Regenfälle und drohenden Donauhochwassers hat der Landkreis Neuburg-Schrobenhausen als achte Kommune in Bayern den Katastrophenfall ausgerufen. Grund ist das Anschwellen der Donau und ihrer Zuflüsse, wie das Landratsamt der oberbayrischen Kommune am Samstagabend mitteilte. Das Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt erwartet für die Nacht zu Sonntag am Pegel Neuburg die Meldestufe 4. Noch dramatischer ist laut Landratsamt die Hochwasserlage an der Paar, einem der Donau-Zuflüsse, sowie an der Weilach, die wiederum in die Paar mündet.

Im Schrobenhausener Stadtteil Mühlried ist die Weilach demnach bereits über die Ufer getreten und hat ein Wohngebiet überflutet. Einsatzkräfte bereiten dort die Evakuierung von Bewohnern vor, wie Landrat Peter von der Grün mitteilte. "Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln." Die Lage sei besorgniserregend, vor allem im südlichen Teil des Landkreises. Von der Grün betonte, der Schutz von Straßen, Brücken und Wegen stehe zunächst an erster Stelle. "Nur so können die Feuerwehren überhaupt weiterhin zu Einsätzen ausrücken." (dpa)

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Überschwemmungen im Süden: Faeser sichert weitere Unterstützung zu

  • 19:59 Uhr

Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat den vom Hochwasser betroffenen Regionen in Süddeutschland weitere Unterstützung zugesichert. "Wegen des schweren Dauerregens und drohender Überflutungen ist das THW bundesweit darauf vorbereitet, weitere Kräfte in den Einsatz zu bringen", teilte die SPD-Politikerin am Samstag in Berlin mit Blick auf Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) mit. "Wir werden die betroffenen Bundesländer weiter mit allen verfügbaren Kräften unterstützen."

Mit Stand Samstagabend waren Faeser zufolge 520 Helferinnen und Helfer des THW im Einsatz. Sie brachten Menschen in Sicherheit, sicherten Deiche und pumpten Wasser ab. Faeser würdigte zugleich den Einsatz aller Haupt- und Ehrenamtlichen: "Ich danke allen Einsatzkräften sehr, die aktuell gegen die Wassermassen kämpfen und unermüdlich im Einsatz sind, um Menschenleben zu schützen."

Die Menschen in den von Überflutungen betroffenen Regionen in Bayern und Baden-Württemberg sollten auf die Warnmeldungen und Hinweise der Behörden achten, sagte Faeser. "Nehmen Sie diese Warnungen unbedingt ernst!" (dpa)

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Gefängnis in Memmingen wegen Hochwassers geräumt - 100 Häftlinge verlegt

  • 18:06 Uhr

Die Justizvollzugsanstalt (JVA) in Memmingen (Bayern) ist wegen des Hochwassers geräumt worden. Rund 100 Häftlinge - darunter etwa 20 Frauen - wurden auf die Gefängnisse in Landsberg, Kempten und Aichach verteilt, wie die Leiterin der JVA Memmingen und Kempten, Anja Ellinger, am Samstag auf Anfrage mitteilte. "Wir haben alle Häftlinge verlegt." Mehrere Medien hatten darüber berichtet.

Bereits in der Nacht zu Samstag war das Wasser gestiegen; es bedrohte zunächst die Stromversorgung. Die Feuerwehr sei am frühen Morgen angerückt und habe versucht, die Fluten mit Pumpen einzudämmen. Am Ende aber sei das Problem das Abwasser gewesen, das nicht mehr habe abfließen können. "Wenn die Gefangenen nicht auf die Toilette können, wird es Ärger geben. Das wollten wir vermeiden", sagte Ellinger.

Inzwischen sei das Wasser bis in die Gefängnisräume gestiegen, wenngleich nicht in Haftzellen. "Es war schon gut, dass wir geräumt haben."

Die Verlegung habe sich am Nachmittag über Stunden hingezogen - am Ende der Aktion stand das Wasser bereits auf der Zufahrt. Wann die Häftlinge zurückgebracht werden können, war offen. "Das Wasser wird Spuren hinterlassen - wir müssen sehen", sagte Ellinger. "Sicher können die Gefangenen nicht in der nächsten Wochen zurück." (dpa)

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A3 wegen Wassermassen teilweise gesperrt

  • 17:52 Uhr

Die A3 nahe Regensburg ist auf rund zehn Kilometern zwischen den Anschlussstellen Parsberg und Beratzhausen in beide Richtungen gesperrt. Die Fahrbahn sei teils überflutet, teilte das Polizeipräsidium Oberpfalz am Samstag mit. "Das Wasser drückt von den Feldern auf die Autobahn", sagte ein Sprecher.

Nach Angaben der Verkehrspolizei Regensburg seien Autobahnmeisterei, Feuerwehr und Polizei vor Ort. Der Verkehr werde umgeleitet, sagte ein Sprecher. (dpa)

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Landkreis Augsburg: Anwohner müssen mit Hubschrauber aus Häusern gerettet werden

  • 17:39 Uhr

In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg haben Helfer Menschen mit einem Hubschrauber aus ihren von den Fluten eingeschlossenen Häusern gerettet. Die Bewohner hätten auf andere Weise ihre Häuser nicht mehr verlassen können, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes.

Hochwasser in Süddeutschland
In mehreren bayerischen Ortschaften musste Anwohner wegen des Hochwassers mit einem Polizeihubschrauber gerettet werden. © dpa/Stefan Puchner

Laut Polizei trat dort die Schmutter weit über die Ufer. Es seien auch Boote und Wasserwacht unterwegs, um Menschen aus umspülten Häusern zu holen.

Auch der ADAC beteiligt sich nach eigenen Angaben an Rettungsaktionen in den Hochwassergebieten. "Wir sind mit allen Rettungshubschraubern Süddeutschlands im Einsatz", sagte der Sprecher der ADAC-Luftrettung, Jochen Oesterle, am Samstag der Deutschen Presse-Agentur. Die Besatzungen hätten erste Menschen aus bedrohten Gebieten ausgeflogen.

Insgesamt seien derzeit acht Hubschrauber unterwegs, davon zwei mit Rettungswinde. Nun sollten aus dem Norden weitere Helikopter mit Winde hinzugeholt werden. "Wir werden weitere Windenhubschrauber nach Bayern verlegen", sagte Oesterle. "Wir werden unsere erfahrenen Crews einsetzen." Diese hätten im Ahrtal schon geholfen. Der ADAC werde im Hochwassergebiet auch ein Einsatzzentrum einrichten. Die Einsätze würden über die Leitstellen koordiniert. (dpa/ms)

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Weiter in mehreren Landkreisen höchste Unwetterwarnstufe

  • 15:50 Uhr

Bis Samstagnachmittag galt noch für Regionen in mehr als zehn Landkreisen in Baden-Württemberg und vor allem Bayern die höchste Unwetterwarnstufe vier wegen ergiebigen Dauerregens.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach war hiervon ein breiter Streifen von Pfaffenhofen bis zum Bodensee betroffen. Von heftigen Gewittern seien Teile von Sachsen-Anhalt und Sachsen betroffen. (dpa)

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Söder besucht Hochwassergebiete

Söder besucht Hochwassergebiete

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann haben am Samstagnachmittag das Hochwassergebiet im Landkreis Augsburg besucht.

400 Kräfte des THW im Einsatz

  • 15:16 Uhr

Im Zuge der Unwetter in Süddeutschland sind bisher rund 400 Kräfte des Technischen Hilfswerks (THW) im Einsatz. Das teilte das THW am frühen Samstagnachmittag in Bonn mit. Sie pumpten Wasser ab, sicherten Dämme und brächten Menschen vorsorglich in Sicherheit. "Wegen des anhaltenden und teils schweren Dauerregens ist das THW darauf vorbereitet, weitere Einsatzkräfte gezielt einzusetzen", hieß es.

THW-Hilfskräfte
Einsatzkräfte des Technischen Hilfswerks (THW) und der Feuerwehr verladen Sandsäcke. (Archivbild vom 31. Mai 2024) © picture alliance/dpa/Katrin Mädler

In den betroffenen Gebieten würden auch mobile Hochwasserpegel installiert und überwacht, teilte das THW weiter mit. "Aufgrund weiterer Unwettervorhersagen und drohender Überflutungen in den nächsten Stunden ist das THW darauf vorbereitet, weitere THW-Kräfte in den Einsatz zu bringen." Gruppen seien bundesweit einsatzbereit.

Zu jedem Fachzug gehören demnach rund 40 THW-Einsatzkräfte, die drei Schmutzwasserpumpen, einen Notstromerzeuger, ein Erkundungsfahrzeug und eine Führungsstelle bedienen. Jeder Fachzug könne pro Minute bis zu 30.000 Liter Wasser abpumpen. (dpa)

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Dammbruch bei Augsburg – Menschen müssen ihre Häuser verlassen

  • 14:15 Uhr

Im schwäbischen Landkreis Augsburg sind am Samstagmittag ein Deich und ein Damm gebrochen. Das teilte das Landratsamt mit.

Bewohner in bestimmten Straßenzügen in dem Ort Diedorf müssen ihre Wohnhäuser verlassen. Aufgrund der hohen Wassermassen werde eine Evakuierung im Diedorfer Ortsteil Anhausen vorbereitet, teilte das Landratsamt Augsburg mit. "Es ist nicht mehr ausreichend, sich in höhere Stockwerke zu begeben."

Hochwasserlage in Augsburg
Im Landkreis Augsburg ist die Hochwasserlage besonders prekär, hier ein Bild aus Fischach. © IMAGO/Bihlmayerfotografie/Michael Bihlmayer

In Burgwalden sei ein Damm gebrochen und ein Deich am Anhauser Weiher gab nach. Alle Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Bereiche sollten sich unverzüglich innerhalb der nächsten Stunde selbstständig in die Diedorfer Schmuttertalhalle begeben. Die Behörden riefen auch auf, sich von Bahnunterführungen fernzuhalten. Teils könnten Fluten dort abfließen. Es bestehe Lebensgefahr.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Landesinnenminister Joachim Herrmann sind unterdessen auf dem Weg in das Hochwassergebiet im schwäbischen Landkreis Augsburg. Die beiden CSU-Politiker wollen sich in Diedorf ein Bild von der Entwicklung machen, wie das Innenministerium mitteilte. Der Ort des Besuches war kurzfristig aufgrund der Lage gerändert worden. Zuvor wollten die Politiker das ebenfalls stark betroffene Fischach besuchen (siehe Eintrag von 11:42 Uhr). (dpa)

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Steigender Pegelstand: B37 in Heidelberg gesperrt

  • 13:50 Uhr

Die Feuerwehr hat am Samstag wegen des steigenden Pegelstandes die B37 im Bereich der Alten Brücke in Heidelberg gesperrt. "Wenn der Neckar einen gewissen Pegel erreicht, wird vorsorglich die Straße entlang des Flusses gesperrt", sagte ein Feuerwehrsprecher.

Wie die Stadt Heidelberg auf ihrer Webseite mitteilte, soll der Bereich unterhalb der Alten Brücke nach aktuellen Prognosen zwischen 15 und 16 Uhr überflutet sein. Die Stadt rät, die Uferbereiche des Neckars zu meiden.

Die Sperrung entspreche nach Angaben des Sprechers der Feuerwehr einer vorbereitenden Maßnahme, wenn gewisse Pegelstände zu erwarten sind. Am Samstag gegen 11 Uhr lag der Pegel bei 3,19 Metern. Der betroffene Bereich der B37 wird bei einer Pegelhöhe ab 3,55 Metern überschwemmt. (dpa)

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Hochwasserlage spitzt sich zu – Menschen mit Booten gerettet

  • 13:10 Uhr

Die Lage an einigen Flüssen im Süden des Landes spitzt sich angesichts heftiger Regenfälle zu. In Bayern riefen die Landkreise Augsburg, Aichach-Friedberg und Günzburg den Katastrophenfall aus.

Katastrophenalarm im Landkreis Günzburg: Die DLRG ist mit Booten im Einsatz. © IMAGO/Bernd März

Es sei damit zu rechnen, dass die Pegelstände in den kommenden Stunden weiter stark ansteigen, teilte das Landratsamt in Augsburg am Samstagvormittag mit.

Neben Bayern ist auch Baden-Württemberg stark betroffen. Menschen wurden bereits in Sicherheit gebracht – teils mit Booten. Für mehrere Landkreise rief der Deutsche Wetterdienst (DWD) die höchste Unwetterwarnstufe aus.

Laut DWD gelten für das westliche Schwaben, das Oberallgäu und Oberbayern die höchste Warnstufe 4. Dort seien teils Niederschlagsmengen von bis 120 Liter pro Quadratmeter möglich. (dpa/ms)

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Unwetter sorgt für Zugausfälle in Süddeutschland

  • 12:51 Uhr

Wegen der heftigen Unwetter ist es am Samstag zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr gekommen. Besonders zwei ICE-Strecken waren beeinträchtigt, wie eine Bahnsprecherin sagte.

Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr. Die Strecke zwischen Ulm und Augsburg war ebenfalls betroffen, die dortigen Fernzüge der Verbindung zwischen Stuttgart und München wurden über Ansbach umgeleitet. (dpa)

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Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes © dpa-infografik GmbH

Schule im Bodenseekreis überflutet

  • 12:33 Uhr

Eine Schule im baden-württembergischen Meckenbeuren ist überflutet worden. Dies teilte am Samstag ein Sprecher des Kreisfeuerwehrverbands mit. Die Schule im Ortsteil Kehlen in Meckenbeuren im Bodenseekreis sei nicht mehr zu halten gewesen. Auch die verbauten Sandsäcke hätten das Wasser nicht aufhalten können. Die Schule sei deshalb aufgegeben worden. Die Schussen sei über die Ufer getreten. Ihr Pegel scheine nun jedoch nicht mehr zu steigen, sagte der Sprecher. (dpa)

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Unwetter in Süddeutschland: Beruhigung zum Wochenstart

  • 11:59 Uhr

Nach den heftigen Niederschlägen im Süden Deutschlands lässt in der Nacht zum Sonntag der Dauerregen nach und auch die Gewitter verlieren an Intensität.

Entwarnung gibt es nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach vom Samstag aber nicht. Am Sonntag brodele vor allem im Osten und Süden erneut die Wetterküche. Es würden zwar keine flächendeckenden unwetterartigen Regenmengen mehr erwartet, dennoch könne es örtlich heftige Gewitter mit unwetterartigem Regen geben. Betroffen seien teils Gebiete, in denen es ohnehin schon außergewöhnlich viel geregnet hat.

Zum Wochenstart am Montag stabilisiere sich die Wetterlage deutlich. Zwar regne es im äußersten Süden zeitweise weiter und auch Starkregen sei möglich. Größere Unwetter seien aber nicht mehr zu befürchten. (dpa)

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Söder und Herrmann fahren ins Hochwassergebiet

  • 11:42 Uhr

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder und Innenminister Joachim Herrmann reisen am Samstag in das schwäbische Hochwassergebiet. In Fischach im schwäbischen Landkreis Augsburg wollen sich die beiden CSU-Politiker am frühen Nachmittag selbst ein Bild von der Lage machen, wie das Innenministerium mitteilte. Aufgrund der ergiebigen Niederschläge spitzt sich die Hochwasserlage insbesondere auch im Bereich Schwaben zu. (dpa)

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Jahrhunderthochwasser im Landkreis Günzburg erreicht

  • 11:03 Uhr

Im schwäbischen Landkreis Günzburg sind am Samstag die Pegelstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht worden. Das teilte das zuständige Landratsamt mit.

Hochwasser an der Günz
Feuerwehrleute arbeiten an einer von der Günz überfluteten Straße in Ichenhausen, um das Wasser aus der Stadt fernzuhalten. © picture alliance/dpa/Stefan Puchner

In der Nacht zum Samstag seien weitere Sandsäcke gefüllt worden. Bereits am Vortag hatte der Landkreis vorsorglich zusätzliche 15.000 Sandsäcke befüllen lassen. Der Landkreis befinde sich in einem engen Austausch mit den Kommunen, den örtlichen Feuerwehren und dem Technischen Hilfswerk.

Ein hundertjährliches Hochwasser ist eine rechnerische Größe und bezeichnet ein Hochwasser, das im statistischen Mittel einmal in hundert Jahren erreicht oder überschritten wird.

Laut einer Sprecherin des Wasserwirtschaftsamtes Donauwörth werden am Samstag an Günz, Mindel und Schmutter entsprechende Wasserstände erwartet. In Donauwörth könnte die Meldestufe am Sonntagabend oder in der Nacht zu Montag erreicht werden. (dpa)

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Katastrophenfall auch im Landkreis Aichach-Friedberg

  • 10:52 Uhr

Nach den Landkreisen Günzburg und Augsburg gilt auch im Landkreis Aichach-Friedberg der Katastrophenfall. Örtliche Überflutungen im Landkreis hätten über Nacht stark zugenommen, teilte das Landratsamt am Samstag mit. Um die Hilfeleistungen bestmöglich koordinieren und bewältigen zu können, habe Landrat Klaus Metzger (CSU) den Katastrophenfall ausgerufen.

Die Lage im Landkreis sei gebietsweise dramatisch, vor allem Dasing, Kissing und Ortsteile von Friedberg seien schwer betroffen. "Deshalb habe ich entschieden, den K-Fall auszurufen. Wir müssen alle Kräfte aktivieren und bündeln, um den Menschen bestmöglich zu helfen", schrieb Metzger. "Viel Kraft allen!"

Im gesamten Kreisgebiet seien die Feuerwehren im Einsatz. Aktuell seien mehr als 200 Kräfte im Einsatz, die seit Einrichten der Kriseneinsatzzentrale mindestens 200 Einsätze abgearbeitet haben. (dpa)

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Hochwasser-Meldestufe 4 in Bayern erreicht

  • 10:45 Uhr

Der extreme Dauerregen hat in Schwaben an mehreren Pegeln ein Hochwasser mit Überschreitungen der Meldestufe 4 verursacht.

In einigen Ortsteilen drohten Überflutungen, teilte der Hochwassernachrichtendienst Bayern am Samstagmorgen mit. Besonders betroffen waren Günz, Mindel, Zusam und Schmutter. Der Niederschlagsschwerpunkt seit Freitag reichte vom Landkreis Lindau über den Landkreis Unterallgäu bis zum Landkreis Aichach-Friedberg – mit Spitzenwerten um 135 mm.

Auch an der oberen Donau ist ein größeres Hochwasser entstanden. Der Pegel Neu Ulm/Bad Held habe die Meldestufe 3 überschritten und werde im Tagesverlauf den Bereich der Meldestufe 4 erreichen. Auch in anderen Teilen Bayerns regnete es stark, Flüsse und Bäche schwollen an. Der Pegel Eching/Windach befinde sich in Meldestufe 3.

Im Tagesverlauf könnten weitere Pegel an Isar, Loisach und Ammer die Meldestufen überschreiten. An der Glonn und der Sempt könnte Meldestufe 3 erreicht werden. Im Ampereinzugsgebiet könne dies am Sonntag der Fall sein. (dpa)

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Süddeutschland bereitet sich auf starke Überschwemmungen vor

  • 09:56 Uhr

Angesichts von anhaltendem Dauerregen bereitet sich Süddeutschland auf Überschwemmungen und teilweise Jahrhunderthochwasser vor.

In Teilen von Baden-Württemberg und Bayern fielen innerhalb von 24 Stunden mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter, wie die örtlichen Umweltlandesämter am Samstag mitteilten. Betroffen war demnach vor allem die Bodensee-Region. Der Landkreis Günzburg im bayerischen Schwaben rief angesichts des extremen Dauerregens den Katastrophenfall aus; die Gemeinde Meckenbeuren in Baden-Württemberg empfahl rund 1.300 Menschen, ihre Wohnungen zu verlassen.

Aufgrund der Niederschläge entwickelten sich in der Nacht zum Samstag im östlichen Teil von Baden-Württemberg bereits einzelne große Hochwasser, wie das Landesamt für Umwelt am Samstag mitteilte. Durch die noch zu erwartenden Niederschläge seien insbesondere im Raum Oberschwaben und an östlichen Neckarzuflüssen 50- bis 100-jährliche Hochwasser möglich. Auch in den Donau- und Bodenseezuflüssen könne es bis Samstagmittag zu extremen Überflutungen kommen.

Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) sollte der Schwerpunkt der Unwetter zunächst über Bayern und Baden-Württemberg liegen und sich dann später weiter nordostwärts bewegen. Die Gefahrenlage sollte bis Sonntag dauern. (AFP)

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Rund 150 Menschen sollen im Landkreis Unterallgäu ihre Häuser verlassen

  • 09:48 Uhr

Wegen der sich zuspitzenden Hochwasserlage sind im schwäbischen Landkreis Unterallgäu rund 150 Menschen aufgerufen, freiwillig ihre Häuser zu verlassen. Allein in der Ortschaft Babenhausen seien rund 100 Menschen betroffen, sagte eine Sprecherin des Landratsamtes am Samstag. Weitere 50 Anwohner sollen im Ortsteil Zell in Bad Grönenbach sowie in Dirlewang ihrer Häuser verlassen. Die Menschen sollten teils mit Booten geholt werden.

Hochwasserdrama im Unterallgäu
Hochwasserdrama im Unterallgäu: Extreme Regenmengen bringen die Einsatzkräfte in der Gegend um Bad Grönenbach zum Verzweifeln. © IMAGO/Bernd März

Die Behörden gingen davon aus, dass die Wasserstände eines Jahrhunderthochwassers erreicht werden. Die Dammbereiche würden überflutet, die Hochwasserrückhaltebecken seien größtenteils voll, sagte Landrat Alex Eder (FW). Es habe bis zum Morgen rund 225 Einsätze wegen vollgelaufener Keller und Straßenüberflutungen gegeben. "Wir raten dringend, nicht mehr in den Keller zu gehen und nicht in Autos steigen", mahnte der Landrat die Menschen in den betroffenen Gebieten. (dpa)

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Wegen Hochwasserrisiko: Anwohner sollen Untergeschosse meiden

  • 09:06 Uhr

Viele Bewohner der Stadt Weingarten bei Ravensburg sollen die Untergeschosse meiden und auf keinen Fall im Keller schlafen. Diese Empfehlung gaben die Stadtverwaltung sowie die Feuerwehr heraus. "Sofern dies nicht möglich ist, wird dringend angeraten, die betroffenen Gebiete zu verlassen", teilte die Stadt in der Nacht zu Samstag mit. Es werde eine Notunterkunft eingerichtet.

"Vorsorglich können Sie noch versuchen, wertvolle Gegenstände aus Keller oder Erdgeschoss nach oben zu bringen", hieß es auf der Seite der Einsatzkräfte. "Es ist leider zur Zeit unklar, wie schnell die Pegel im weiteren Verlauf steigen werden. Daher gilt besondere Vorsicht!"

Bettlägrige und betreuungsbedürftige Menschen sollten sich bei einer Hotline melden. Wie ein Reporter vor Ort berichtete, machte die Feuerwehr am späten Abend in den betroffenen Straßen auch entsprechende Durchsagen. (dpa/lag)

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Landesgartenschau im Allgäu bleibt wegen Hochwassergefahr geschlossen

  • 08:26 Uhr

Wegen der Hochwassergefahr bleibt die Landesgartenschau in Wangen im Allgäu am Samstag geschlossen. "Es ist viel Wasser im Fluss, und es ist noch nicht klar, wie sich die Lage weiterentwickelt, denn es sind weitere Niederschläge in den nächsten Stunden angekündigt", teilte eine Sprecherin am Samstagmorgen mit. Die Stadt an der Argen hatte am Freitagabend Hochwasseralarm ausgelöst. Veranstaltungen auf dem Landesgartenschau-Gelände waren abgesagt worden.

Der Pegelstand der Argen werde genau beobachtet, hieß es. Der Oberbürgermeister der Stadt, Michael Lang (parteilos), hatte seine Bürger bis in den Freitagabend hinein auf Instagram über die aktuelle Lage informiert. (dpa)

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Überflutete Keller und Straßen in Schwaben

  • 07:33 Uhr

Infolge des Dauerregens ist der Fluss Zusam im Landkreis Augsburg über die Ufer getreten und hat in der Marktgemeinde Straßen überspült und einige Keller geflutet. Es habe aber weder große Schäden noch Verletzte gegeben, teilte die Polizei am frühen Samstagmorgen mit. Die Zusam erreichte laut dem Hochwassernachrichtendienst Bayern am Pegel Fleinhausen in der Nacht die Meldestufe drei von vier.

Vor allem große Teile Baden-Württembergs und Bayerns erwartet ein Wochenende mit erheblichem Dauerregen. Es besteht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) vielerorts weiterhin die höchste Warnstufe. Regional könnten Niederschlagsmengen von bis zu 120 Liter pro Quadratmeter erreicht werden. (dpa/lag)

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Mit Material der dpa und AFP
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