• 18:56 Uhr: ➤ Polizei: Mindestens sieben Verletzte bei mutmaßlichem Terrorangriff in Tel Aviv
  • 17:56 Uhr: USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten
  • 17:03 Uhr: Niederlande holen Bürger aus dem Libanon
  • 16:04 Uhr: US-Regierung: Iran plant unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel
  • 15:18 Uhr: Israels Armee registriert 30 Geschosse aus dem Libanon
  • 14:19 Uhr: Israel widersetzt sich erneut der US-Regierung
  • 13:02 Uhr: Türkei: Israel will Libanon besetzen
  • 12:11 Uhr: UNO warnt Israel vor "groß angelegter Invasion" im Libanon
  • 11:40 Uhr: Raketenalarm im Zentrum Israels - Armee warnt vor Geschossen aus dem Libanon
  • 10:36 Uhr: Lufthansa verlängert Flugstopp nach Beirut und Tel Aviv
  • 06:00 Uhr: US-Verteidigungsminister warnt Iran vor "ernsten Konsequenzen" bei Angriff auf Israel
  • 04:46 Uhr: Israel beginnt im Libanon Bodenoffensive gegen Hisbollah

Live-Ticker zum Krieg in Nahost hier aktualisieren

➤ Polizei: Mindestens sieben Verletzte bei mutmaßlichem Terrorangriff in Tel Aviv

  • 18:56 Uhr

Bei einem Schusswaffenangriff in Tel Aviv sind mindestens sieben Menschen verletzt worden. Es handele sich vermutlich um einen Terrorangriff, teilte die Polizei am Dienstag mit. "Es wurden mindestens sieben Menschen an zwei verschiedenen Orten verletzt", sagte der Leiter des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom, Eli Bin. Unter den "zahlreichen Verletzten" seien mehrere Menschen bewusstlos, hieß es in einer separaten Erklärung.

Der Angriff ereignete sich vor dem Hintergrund eines möglichen iranischen Raketenangriffs auf Israel. Kurz zuvor hatte die US-Regierung erklärt, dieser stehe "unmittelbar" bevor.

Die israelische Armee rief die Bevölkerung dazu auf, sich auf einen möglichen iranischen Raketenangriff vorzubereiten. Es drohe eine "weitreichende" Attacke", sagte Armeesprecher Daniel Hagari am Dienstag in einer Ansprache im Fernsehen. Er forderte die Menschen auf, sich in der Nähe von Schutzräumen aufzuhalten.

Auch die US-Botschaft in Israel rief ihre Mitarbeiter und deren Angehörige an, sich in Sicherheit zu bringen. (afp/bearbeitet von br)

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Die weiteren Nachrichten zum Nahostkonflikt vom 01. Oktober:

➤ USA verstärken Militärpräsenz im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten

  • 17:56 Uhr

Angesichts der militärischen Eskalation zwischen Israel und der Hisbollah verstärken die USA ihre Streitkräfte im Nahen Osten um mehrere tausend Soldaten. Der Aufenthalt bereits stationierter Einheiten werde verlängert und diejenigen, die eigentlich als Ersatz vorgesehen waren, würden nun als Verstärkung hinzukommen, sagte die stellvertretende Pentagon-Sprecherin Sabrina Singh am Dienstag in Washington. Dies bedeute "zusätzlich einige tausend" Soldaten. Diese Einheiten verfügten über eine Reihe von Kampfflugzeugen, darunter Jets vom Typ F-16 und F-22.

Kurz zuvor hatte ein US-Regierungsbeamter darüber informiert, dass der Iran einen unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel plane. Ein solcher direkter Angriff auf Israel werde "schwerwiegende Folgen für den Iran haben", warnte er. Die USA unterstützten "aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung" Israels.

Die israelische Armee geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor und startete in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Nachbarland. Am Freitag wurde Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff getötet. (afp)

Niederlande holen Bürger aus dem Libanon

  • 17:03 Uhr

Auch die Niederlande wollen ihre Bürger aus dem Libanon herausholen. Der Konflikt zwischen Israel und Libanon sei weiter eskaliert und die Lage durch Kämpfe von Bodentruppen noch unsicherer geworden, teilte das Außenministerium in Den Haag mit.

In den nächsten Tagen werde militärischer Lufttransport zur Verfügung gestellt. Niederländer sollen sich bei ihrer Botschaft in Beirut für den Transport registrieren lassen. In den vergangenen Tagen hatte das Ministerium die Niederländer im Libanon bereits dazu aufgerufen, das Land zu verlassen. Wie viele sich noch im Land befinden, ist unbekannt. (dpa)

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US-Regierung: Iran plant unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel

  • 16:04 Uhr

Der Iran bereitet nach Angaben der US-Regierung einen unmittelbar bevorstehenden Raketenangriff auf Israel vor. Es gebe "Hinweise darauf, dass sich der Iran darauf vorbereitet, in Kürze einen ballistischen Raketenangriff gegen Israel zu starten", sagte ein US-Regierungsvertreter am Dienstag in Washington. Ein solcher direkter Angriff auf Israel werde "schwerwiegende Folgen für den Iran haben", warnte er. Die USA unterstützten "aktiv die Vorbereitungen zur Verteidigung, um Israel für diesen Angriff zu wappnen", sagte der Beamte weiter.

Die israelische Armee geht derzeit mit massiven Luftangriffen gegen die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz im Libanon vor und startete in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten" Bodeneinsatz im Nachbarland. Am Freitag wurde Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah bei einem israelischen Luftangriff getötet. (afp)

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Israels Armee registriert 30 Geschosse aus dem Libanon

  • 15:18 Uhr

Die israelische Armee hat in den letzten Stunden 30 Geschosse registriert, die aus dem Libanon kommend in den Norden Israels eingedrungen sind. Die Raketen lösten in den betroffenen Gebieten Alarm aus, gingen aber über offenem Gelände nieder, hieß es in der Mitteilung der Streitkräfte. Berichte über Verletzte oder Tote gab es nicht. Feuerwehren waren im Einsatz, um die Brände zu löschen, die einige der Raketen ausgelöst hatten.

Israelische Kampfflugzeuge und Helikopter griffen indes nach Militärangaben Kommandozentralen, Raketenabschussrampen und Waffenlager der proiranischen Hisbollah-Miliz im Südlibanon an. Der Konflikt zwischen Israel und der libanesischen Schiiten-Miliz hatte sich zuletzt dramatisch verschärft. Am letzten Freitag waren bei einem gezielten israelischen Luftangriff der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah und weitere Hisbollah-Kämpfer getötet worden. (dpa)

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Israel widersetzt sich erneut der US-Regierung

  • 14:19 Uhr

Die Vereinigten Staaten sind der wichtigste und engste Verbündete Israels. Doch die Warnungen der US-Regierung vor einer israelischen Bodenoffensive im Libanon verhallten - wieder einmal - ungehört. Die Gefahr eines Flächenbrandes im Nahen Osten wächst und bringt Präsident Joe Biden kurz vor der Präsidentschaftswahl in den USA zunehmend in Bedrängnis.

"Wir sollten jetzt einen Waffenstillstand haben", sagte Biden am Montag und machte klar, dass er nichts von einem Einmarsch israelischer Truppen im Libanon hält. Doch kurz darauf informierte Israel die US-Regierung, dass es derzeit "begrenzte Einsätze gegen die Infrastruktur der Hisbollah in der Nähe der Grenze" gebe, wie Außenamtssprecher Matthew Miller in Washington mitteilte. Das israelische Militär bestätigte in der Nacht zum Dienstag "Bodenangriffe" auf Dörfer im Südlibanon.

Es fühlte sich an wie ein Déjà-vu: Jedes Mal, wenn Washington eine Verhandlungslösung oder einen Waffenstillstand fordert, scheint der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu auf noch mehr militärische Gewalt zu setzen.

Vergangene Woche war die Tinte unter einer gemeinsamen US-französischen Initiave für eine dreiwöchige Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah kaum getrocknet, da verkündete Netanjahu neue Luftangriffe auf die libanesische Miliz.

"Die Biden-Regierung hat diesen Ereignissen weitgehend tatenlos zugesehen - sie hat Israel mit den militärischen Mitteln zur Durchführung dieser Einsätze ausgestattet, wurde aber wiederholt von dessen Aktionen überrascht", schreibt Brian Katulis von der Denkfabrik Middle East Institute in Washington.

Der Wahlkampf in den USA macht die Sache noch komplizierter, Vizepräsidentin Kamala Harris liefert sich mit dem Rechtspopulisten Donald Trump ein enges Rennen ums Weiße Haus. Die US-Regierung versucht verzweifelt, noch vor der Wahl am 5. November ein Friedensabkommen für den Nahen Osten zu vermitteln. Kaum ein Beobachter glaubt, dass Biden bereit ist, so kurz vor dem Wahltag seine Strategie zu ändern. (afp/bearbeitet von phs)

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Israel ruft in 27 Gebieten im Südlibanon zur Evakuierung auf

  • 13:29 Uhr

Das israelische Militär hat die Bewohner von 27 Gebieten im Süd-Libanon zur Evakuierung aufgerufen. Die israelischen Streitkräfte "wollen Ihnen keinen Schaden zufügen, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser verlassen", erklärte ein Armeesprecher am Dienstag im Onlinedienst X. "Jeder, der sich in der Nähe von Hisbollah-Mitgliedern, -Anlagen und Kampfausrüstung aufhält, bringt sein Leben in Gefahr", fügte er hinzu.

Der Sprecher forderte die betroffenen Menschen auf, sich "sofort" auf den Weg an das nördliche Ufer des Flusses Al-Awali nördlich der Küstenstadt Sidon zu machen.

Das israelische Militär hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz gegen die pro-iranische Hisbollah im Südlibanon begonnen. Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz dementierte am Dienstag jegliches Eindringen israelischer Einheiten auf libanesisches Gebiet. Die israelischen Behauptungen seien "falsch", sagte ein Sprecher dem Sender Al-Dschasira. Es habe noch keine direkten Gefechte am Boden zwischen Hisbollah-Kämpfern und israelischen Streitkräften gegeben. (afp)

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Israel ruft zu Evakuierungen im Südlibanon auf - Hisbollah: Kein Vorstoß israelischer Truppen

Israel ruft zu Evakuierungen im Südlibanon auf

Das israelische Militär liefert sich nach eigenen Angaben im Süden des Libanon heftige Kämpfe mit der Hisbollah. In der Nacht hatte Israel den Beginn einer begrenzten Bodenoffensive im Libanon vermeldet.

Türkei: Israel will Libanon besetzen

  • 13:02 Uhr

Die Türkei unterstellt Israel, mit der nun begonnenen Bodenoffensive auf eine Besetzung des Libanons abzuzielen. "Der UN-Sicherheitsrat muss das Völkerrecht wahren und die notwendigen Maßnahmen gegen diesen Angriff ergreifen, der auf die Besetzung Libanons abzielt", teilte das türkische Außenministerium in Ankara mit.

Israelische Bodentruppen waren in der Nacht in den Süden des Libanons vorgedrungen. Das türkische Ministerium nannte das Vorgehen einen "illegalen Invasionsversuch", der die Sicherheit und Stabilität der "Region und darüber hinaus" gefährde und "eine neue Welle von Migration auslösen und Extremisten weltweit Auftrieb geben" könne. (afp)

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UNO warnt Israel vor "groß angelegter Invasion" im Libanon

  • 12:11 Uhr

Die Vereinten Nationen haben sich alarmiert über die von Israel gemeldeten "begrenzten Bodeneinsätze" der Armee im Libanon gezeigt und vor einer "großangelegten Boden-Invasion" gewarnt. Angesichts der "überkochenden" Gewalt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Libanon seien die Auswirkungen auf Zivilisten ohnehin bereits "schrecklich", sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtskommissariats, Liz Throssell, am Dienstag in Genf. "Wir fürchten, dass eine groß angelegte Boden-Invasion Israels im Libanon nur noch mehr Leid bringen würde."

Nach tagelangen Luftangriffen auf Hisbollah-Ziele im Libanon hatte Israels Armee in der Nacht den Beginn eines "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatzes im Südlibanon und "schwere Gefechte" gemeldet. Ein Armeesprecher rief die libanesische Bevölkerung auf, den Süden des Landes zu meiden. (afp)

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Raketenalarm im Zentrum Israels - Armee warnt vor Geschossen aus dem Libanon

  • 11:40 Uhr

In Tel Aviv und anderen Städten im Zentrum Israels ist am Dienstag Raketenalarm ausgelöst worden. Die israelische Armee erklärte, in Zentralisrael hätten "nach dem Abfeuern von Geschossen aus dem Libanon" die Sirenen geheult. Wie ein Journalist der Nachrichtenagentur AFP berichtete, waren in Tel Aviv aus der Ferne Explosionen zu hören, die möglicherweise von israelischen Abfangraketen stammten.

Nach Angaben der Polizei schlug ein Geschoss auf einer Straße nahe der Stadt Kfar Kassen nostöstlich von Tel Aviv ein. Ein Mann wurde demnach durch einen Geschosssplitter verletzt und vom Rettungsdienst behandelt. (afp)

Nahostkonflikt - Tel Aviv
Die israelische Luftwaffe hat nach Darstellung von Verteidigungsminister Joav Galant "Zehntausende von Raketen zerstört, die Israels Bürger bedrohten". © Gil Cohen Magen/XinHua/dpa

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UN-Nothilfebüro ruft zu Spenden für Libanon auf

  • 10:56 Uhr

Das UN-Nothilfebüro OCHA braucht für die Versorgung der Vertriebenen und obdachlosen Zivilisten im Libanon dringend Geld. Es veröffentlichte einen Spendenaufruf im Umfang von 426 Millionen Dollar (383 Mio Euro).

Seit Oktober 2023 seien schätzungsweise eine Million Menschen durch die Auseinandersetzungen zwischen der Hisbollah-Miliz im Libanon und Israel vertrieben oder anderweitig in Mitleidenschaft gezogen worden, berichtete das UN-Büro. Seit Beginn der jüngsten israelischen Angriffswelle vor zwei Wochen seien mindestens 1.000 Menschen umgekommen. Hunderttausende befänden sich auf der Flucht. Der humanitäre UN-Koordinator vor Ort, Imran Riza, sagte, nach dem humanitären Völkerrecht müsse der Schutz von Zivilisten bei allen militärischen Handlungen höchste Priorität haben. (dpa/bearbeitet von phs)

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Lufthansa verlängert Flugstopp nach Beirut und Tel Aviv

  • 10:36 Uhr

Angesichts der Spannungen in Nahost passt die Lufthansa erneut ihren Flugplan an. Die Fluggesellschaft verlängerte ihren Flugstopp nach Beirut im Libanon nach Angaben vom Dienstag bis Ende November, zuvor waren die Flüge bis zum 26. Oktober ausgesetzt. Ebenfalls verlängert wird der Mitteilung der größten deutschen Airline zufolge der Flugstopp nach Tel Aviv in Israel bis zum 31. Oktober.

Flüge in die iranische Hauptstadt Teheran bleiben demnach zunächst bis einschließlich den 14. Oktober gestrichen. Die Lufthansa Group beobachte die Situation "weiterhin genauestens und wird die Lage in den kommenden Tagen weiter bewerten", hieß es weiter. Zu der Gruppe gehören auch die Fluggesellschaften Eurowings, Austrian Airlines, Swiss und Brussels Airline. (afp)

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Eskalation in Nahost: Bundeswehr-Maschine holt Botschaftspersonal aus dem Libanon

Bundeswehr-Maschine holt Botschaftspersonal aus dem Libanon

Schon länger sind deutsche Staatsbürger aufgefordert, den Libanon zu verlassen. Nun fliegt ein Bundeswehrflugzeug mehr als 100 Personen aus der Hauptstadt Beirut aus.

Israels Armee meldet "schwere Gefechte" im Süden des Libanon

  • 09:55 Uhr

Israels Armee hat "schwere Gefechte" im Süden des Libanon gemeldet. Die Armee, die nach eigenen Angaben in der Nacht einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz gegen die Hisbollah-Miliz im Südlibanon gestartet hatte, erklärte am Dienstag, in der Region gebe es "schwere Gefechte". Armeesprecher Avihai Adraee warnte die Menschen im Libanon in einer auf arabisch verfassten Mitteilung im Onlinedienst Telegram davor, mit Fahrzeugen in den Süd-Libanon zu fahren.

"Zu Ihrer persönlichen Sicherheit bitten wir Sie, nicht mit Fahrzeugen vom Norden (in Gebiete) südlich des Litani zu reisen", schrieb der Armeesprecher mit Verweis auf einen Fluss im südlichen Libanon, der die nördliche Grenze einer nach dem letzten Krieg zwischen Israel und der Hisbollah 2006 vereinbarten, aber von der Hisbollah nie umgesetzten entmilitarisierten Zone markiert. Der Sprecher warf der Hisbollah vor, in der Region Zivilisten als "menschliche Schutzschilde" zu missbrauchen.

Die israelische Armee hatte in der Nacht nach eigenen Angaben einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz gegen die pro-iranische Hisbollah im Südlibanon gestartet. Die Angriffe richteten sich demnach gegen "terroristische Ziele und Infrastrukturen der Hisbollah". Zuvor hatte die israelische Armee mitgeteilt, dass sie in drei Grenzorten im Norden Israels eine "militärische Sperrzone" errichtet habe. Betroffen seien die Gebiete um Metula, Misgav Am und Kfar Giladi.

Nach Beginn der Einsätze im Libanon wurden am Dienstag mehrere Geschosse aus dem Nachbarland auf den Norden Israels abgefeuert. Einige der Geschosse seien abgefangen worden, andere in unbewohnten Gebieten abgestürzt, teilte die israelische Armee mit. In den Gegenden um die Ortschaften Metula und Avivim wurde Luftalarm ausgelöst.

Die Hisbollah erklärte, sie habe zwei Mal israelische Soldaten in Metula angegriffen. Sie habe "vorrückende Soldaten des Feindes in Metula mit Artilleriegranaten" ins Visier genommen, teilte die Miliz mit. In derselben Gegend sei zudem eine "Versammlung feindlicher Soldaten" mit Raketen angegriffen worden, hieß es in einer zweiten Mitteilung. Die Ortschaft Metula liegt an der Demarkationslinie zwischen Israel und dem Libanon. (afp)

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Israel: Waffenfabriken der Hisbollah bei Beirut angegriffen

  • 08:35 Uhr

Die israelische Luftwaffe hat nach Militärangaben mehrere Waffenfabriken und Infrastruktur der libanesischen Hisbollah-Miliz in einem südlichen Vorort von Beirut angegriffen. Die Angriffe seien mithilfe von Geheimdiensthinweisen erfolgt, hieß es in einer Mitteilung der Armee. Es seien Schritte unternommen worden, um möglichen Schaden an Zivilisten zu verringern. Es gab zunächst keine Berichte über Opfer bei den Angriffen, die schon am späten Montagabend erfolgten.

Israelische Bodentruppen waren in der Nacht in den Süden des Libanons vorgedrungen. Die erste Bodenoffensive seit dem letzten Libanon-Krieg 2006 hat den Codenamen "Pfeile des Nordens". Die israelische Armee sprach von "begrenzten" Angriffen auf Ziele in Grenznähe und nannte diese eine unmittelbare Bedrohung für Gemeinden in Nordisrael. Israels Ziel ist es, die Hisbollah aus dem Grenzgebiet zu verdrängen, um eine Rückkehr von rund 60.000 Bürgern in ihre Wohngebiete in Grenznähe zu ermöglichen. (dpa/bearbeitet von phs)

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London chartert Linienflug für ausreisewillige britische Staatsbürger im Libanon

  • 07:12 Uhr

Wegen der höchst angespannten Sicherheitslage im Libanon hat Großbritannien einen Linienflug gechartert, um seine Staatsbürger aus dem Libanon auszufliegen. Außenminister David Lammy begründete den Schritt in einer von seinem Ministerium am Montagabend veröffentlichten Erklärung damit, dass die Sicherheit der ausreisewilligen britischen Staatsbürger im Libanon weiterhin "oberste Priorität" habe. Besonders gefährdete Briten würden dabei bevorzugt behandelt.

Der Abflug der Maschine ist demnach für Mittwoch vom Rafic Hariri International Airport in der libanesischen Hauptstadt Beirut geplant. Je nach Bedarf würden weitere Flüge eingesetzt. Es sei von "entscheidender Bedeutung", dass Briten den Libanon "jetzt verlassen", hieß es in der Erklärung weiter. Eine spätere Evakuierung sei "möglicherweise nicht garantiert". (afp)

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US-Verteidigungsminister warnt Iran vor "ernsten Konsequenzen" bei Angriff auf Israel

  • 06:00 Uhr

Die US-Regierung hat den Iran vor einem möglichen direkten Angriff auf Israel gewarnt. In einem Gespräch mit seinem israelischen Kollegen Yoav Gallant habe er "erneut auf die ernsten Konsequenzen für den Iran hingewiesen, falls er sich zu einem direkten militärischen Angriff auf Israel entschließen sollte", erklärte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin am Montag (Ortszeit) im Onlinedienst X. Die USA seien "entschlossen, jeden Akteur daran zu hindern, die Spannungen auszunutzen oder den Konflikt auszuweiten".

"Die Vereinigten Staaten sind gut gerüstet, um US-Personal, Partner und Verbündete angesichts der Bedrohung durch den Iran und vom Iran unterstützte Terrororganisationen zu verteidigen", erklärte der Pentagon-Chef mit Blick auf die vom Iran unterstützte und von den USA als Terrororganisation eingestufte Hisbollah im Libanon. (afp/bearbeitet von phs)

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Israel beginnt im Libanon Bodenoffensive gegen Hisbollah

  • 04:46 Uhr

Israel hat im Libanon gegen die Hisbollah-Miliz eine Bodenoffensive begonnen. Das teilte die Armee am frühen Dienstagmorgen auf der Plattform X mit. Vor einigen Stunden habe man "mit begrenzten, lokalisierten und gezielten Bodenangriffen auf der Grundlage präziser Geheimdienstinformationen gegen terroristische Ziele und Infrastruktur der Hisbollah im Südlibanon" begonnen. Diese Ziele der proiranischen Schiiten-Miliz befänden sich in grenznahen Dörfern und stellten eine unmittelbare Bedrohung für israelische Gemeinden in Nordisrael dar.

Die israelische Luftwaffe und die Artillerie unterstützten die Bodentruppen mit präzisen Angriffen auf militärische Ziele in diesem Gebiet, hieß es weiter. Die Armee tue alles, was notwendig sei, um die Bürger Israels zu verteidigen und die Bürger Nordisraels in ihre Häuser zurückzubringen. Die Operation werde parallel zu den Kämpfen im Gazastreifen gegen die Hamas und in anderen Gebieten fortgesetzt. Für den Einsatz seien die Soldaten in den vergangenen Monaten trainiert worden. Israel will die Rückkehr von 60.000 Israelis ermöglichen, die seit Monaten durch die Hisbollah-Angriffe aus Gebieten entlang der Grenze vertrieben wurden.

Auf Israel flogen auch am frühen Dienstagmorgen Raketen. Die Armee teilte auf Telegram mit, in der Gegend von Meron in Nordisrael seien etwa zehn Geschosse abgefangen worden. Einige seien im offenen Gelände abgestürzt. Zudem habe die Luftabwehr vor Kurzem eine Drohne Dutzende Kilometer vor der Küste Zentralisraels abgefangen, hieß es weiter.

Der Konflikt zwischen Israel und der schiitischen Hisbollah-Miliz im Libanon hatte sich zuletzt auf dramatische Weise verschärft. Seit Tagen greift das israelische Militär massiv Ziele in dem Nachbarland an, nach eigener Darstellung unter anderem Waffenlager der Hisbollah. Der Libanon meldete Hunderte Tote und Verletzte. Am Freitag waren bei einem gezielten israelischen Luftangriff der Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah und weitere Hisbollah-Kämpfer getötet worden. (dpa/bearbeitet von phs)

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Mit Material der dpa und AFP
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