• 22:23 Uhr: ➤ Selenskyj kündigt Hochfahren der Waffenproduktion an
  • 17:53 Uhr: Erdogan will "bald" zu Gesprächen mit Putin nach Russland reisen
  • 15:27 Uhr: Kreml: Gibt noch kein Bestattungsdatum für Prigoschin
  • 14:43 Uhr: Belarussischer Oppositioneller warnt: Minsk gibt Wagner-Kämpfern neue Pässe
  • 13:53 Uhr: Großbritannien: Russland streicht wohl große Militärübung
  • 12:11 Uhr: Verteidigungsministerin: Ukrainische Armee befreit Dorf Robotyne

Mehr News zum Krieg in der Ukraine

➤ Selenskyj kündigt Hochfahren der Waffenproduktion an

  • 22:23 Uhr

Nach mehr als anderthalb Jahren Krieg hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine maximale Erhöhung der Waffenproduktion für den Kampf gegen die russische Invasion angekündigt. Neben Artilleriewaffen und Munition sollten auch Drohnen, Raketen und gepanzerte Fahrzeuge im Land hergestellt werden. "Wir erhöhen den Produktionsumfang auf ein Maximum. Die Ukraine kann das. Die Finanzierung steht. Unsere Verteidigungsindustrie wird gute Ergebnisse bringen", sagte Selenskyj in seiner am Montag in Kiew verbreiteten allabendlichen Videobotschaft.

Die ukrainische Führung hatte immer wieder angekündigt, das Land zu einem der größten Waffenproduzenten zu machen. Selenskyj traf nach eigenen Angaben mit Vertretern der Rüstungsindustrie zusammen, damit die Produktion weiter hochgefahren wird.

Das Land ist bei seiner seit Wochen schleppend verlaufenden Gegenoffensive zur Befreiung der besetzen Gebiete auf riesige Mengen an Munition und Waffen angewiesen. Das Land setzt dabei vor allem auf die militärische Hilfe westlicher Verbündeter.

Selenskyj bekräftigte einmal mehr, dass die Ukraine auch die Voraussetzungen für die neuen Kampfflugzeuge schaffen müsse. Kiew hofft auf die baldige Lieferung der von den Niederlanden, Dänemark und Norwegen angekündigten F-16-Kampfjets. Politisch sei für die Lieferung alles getan worden. Nun müsse aber auch die Infrastruktur für die Aufnahme der Kampfjets vorbereitet werden. "Das ist schon eine militärische Aufgabe", sagte der Präsident.

Zugleich wies Selenskyj die Militärs an, die Vorbereitungen für den Winter zu treffen, um etwa die in der Vergangenheit von Russland immer wieder beschossene Energieinfrastruktur zu schützen. Die Ukraine verteidigt sich seit 24. Februar 2022 gegen den russischen Angriffskrieg. (dpa/br)

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Die Lage im Überblick

Seit 24. Februar 2022 führt Russland aus der Luft und am Boden einen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Kurz zuvor hatte Präsident Wladimir Putin das Existenzrecht der Ukraine als eigenständiger Staat in Zweifel gezogen und die sogenannten Volksrepubliken Donezk und Luhansk in der Ostukraine anerkannt.

Die ukrainische Armee wehrt sich seitdem nach Kräften gegen die Invasoren. Auf beiden Seiten gibt es Berichten zufolge Tausende Tote. Wie viele Soldaten und Zivilisten bereits starben, lässt sich jedoch nicht unabhängig überprüfen. Fakt ist: Die humanitäre Lage in der Ukraine spitzt sich mit jedem Tag zu.

Das Flüchtlingshilfswerk UNHCR hat inzwischen mehr als 5,8 Millionen ukrainische Flüchtlinge in Europa registriert (Stand: 23. August). Die Flüchtenden sind vor allem Frauen und Kinder, da Männer zwischen 18 und 60 Jahren das Land in den meisten Fällen nicht verlassen dürfen.

Die EU und die USA reagierten mit Sanktionen. Außerdem liefern sie der Ukraine Waffen, auch Deutschland unterstützt das Land mit Waffenlieferungen. Auch Gepard-Panzer hat die Ukraine aus Deutschland erhalten. (dpa)

Karte mit militärischer Lage in der Ukraine. © AFP

Die weiteren Nachrichten zum Krieg in der Ukraine vom 28. August

Erdogan will "bald" zu Gesprächen mit Putin nach Russland reisen

  • 17:53 Uhr

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wird nach eigenen Angaben "bald" Russland besuchen, um mit seinem russischen Amtskollegen Wladimir Putin über eine mögliche Wiederaufnahme des Getreideabkommens mit der Ukraine zu diskutieren. Das Treffen werde in der russischen Schwarzmeerstadt Sotschi stattfinden, sagte der Sprecher von Erdogans Partei AKP, Ömer Celik.

Kremlsprecher Dmitri Peskow sagte Journalisten, es werde "intensiv" an der Vorbereitung des Treffens gearbeitet, nannte aber ebenso wie Celik kein Datum. Die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtete, dass der türkische Präsident am 9. September auf seinem Weg zum G20-Gipfel in Indien in Russland halt machen könnte.

Moskau war Mitte Juli aus dem Getreideabkommen ausgestiegen, das der Ukraine trotz des Krieges den Transport von Getreide über das Schwarze Meer ermöglicht hatte. Die Ukraine öffnete Anfang August dann von mehreren Schwarzmeerhäfen aus Seewege für Handelsschiffe - ungeachtet der russischen Ankündigung, nach dem Auslaufen des Getreideabkommens jedes Schiff aus der Ukraine oder mit dem Ziel Ukraine im Schwarzen Meer ins Visier zu nehmen.

Am Montag erreichte das zweite Schiff seit Ende des Getreideabkommens mit Russland nach dem Auslaufen aus dem südukrainischen Hafen von Odessa Istanbul. Der unter liberianischer Flagge fahrende Frachter "Primus" erreichte laut Portalen zur Schiffsverfolgung am Montag den türkischen Hafen. Das Schiff einer Reederei aus Singapur hatte Odessa am Sonntag verlassen. (AFP/ank)

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Kuleba bedankt sich in Prag für Solidarität mit Ukraine

  • 17:22 Uhr

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat sich in Tschechien für die große Solidarität mit seinem Land bedankt. Das sei die wichtigste Nachricht seines Besuchs in Prag, sagte er nach einem Treffen mit seinem tschechischen Kollegen Jan Lipavsky.

Themen der Gespräche waren unter anderem die weitere Rüstungskooperation und die EU-Perspektive für die Ukraine. Tschechien, das im Zuge der Osterweiterung 2004 in die EU aufgenommen wurde, kenne "alle Hürden" des Beitrittsprozesses und könne mit seinen Erfahrungen helfen, betonte Kuleba.

Tschechien ist entschiedener Unterstützer der Ukraine gegen Russland und hat dem Land bereits im Wert von mehreren Hundert Millionen Euro Rüstungsgüter bereitgestellt und Ausbildungshilfe geleistet. Geliefert wurden unter anderem Panzer, Kampfhubschrauber, Mehrfachraketenwerfer und Artilleriemunition. (dpa/ank)

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Kreml: Gibt noch kein Bestattungsdatum für Prigoschin

  • 15:27 Uhr

Mehrere Tage nach dem Tod des russischen Söldnerchefs Jewgeni Prigoschin ist das Datum seiner Bestattung weiter unklar. "Ich habe noch keine Informationen über die Beerdigung", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Montag laut Agentur Interfax vor Journalisten, die nach der Beisetzung der insgesamt zehn Opfer des Flugzeugabsturzes vom vergangenen Mittwoch fragten. "Sobald eine Entscheidung gefallen ist, wird sie vermutlich öffentlich gemacht werden."

Die Frage, ob Russlands Präsident Wladimir Putin zur Beerdigung kommen werde, beantwortete Kremlsprecher Peskow nicht. Gerätselt wird auch darüber, wie groß das Begräbnis ausfallen wird, das laut russisch-orthodoxer Tradition eigentlich schon wenige Tage nach dem Tod hätte erfolgen müssen.

Das Flugzeug mit Prigoschin an Bord war etwa auf halber Strecke zwischen Moskau und St. Petersburg im Gebiet Twer abgestürzt. Offiziell ist die Absturzursache noch nicht geklärt. Allerdings gehen weite Teile der russischen Öffentlichkeit wie auch westliche Regierungen davon aus, dass der Privatjet des Wagner-Chefs gezielt zum Absturz gebracht wurde.

Priogoschin, dessen Söldner monatelang an der Seite der regulären russischen Armee gegen die Ukraine kämpften, hatte im Juni aus Frust über die mangelnde Versorgung eine Meuterei gegen die Militär- und Staatsführung in Moskau angezettelt. Diese war allerdings schon nach rund einem Tag wieder beendet. (dpa/ank)

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Belarussischer Oppositioneller warnt: Minsk gibt Wagner-Kämpfern neue Pässe

  • 14:43 Uhr

Die Kämpfer der russischen Söldnertruppe Wagner erhalten nach Angaben des belarussischen Oppositionellen Pawel Latuschko neue Reisepässe vom Innenministerium in Minsk. Es handele sich um echte Dokumente mit neuen Vor- und Nachnamen, sagte der frühere belarussische Kulturminister am Montag der polnischen Nachrichtenagentur PAP.

Mit den neuen Dokumenten könnten die Wagner-Kämpfer beispielsweise in die EU einreisen und hier Terroranschläge verüben, so der Politiker, der im Exil lebt. Wie viele Kämpfer bereits neue Pässe bekommen hätten, sagte er nicht.

Nach einem gescheiterten Aufstand der Wagner-Armee gegen Moskaus Militärführung im Juni hatten viele Kämpfer auf Einladung des Machthabers Alexander Lukaschenko Quartiere in Belarus bezogen. Söldnerchef Jewgeni Prigoschin war nach russischen Behördenangaben bei einem Flugzeugabsturz in der vergangenen Woche ums Leben gekommen. Nach Angaben Latuschkos halten sich auch derzeit noch Tausende Wagner-Kämpfer in Belarus auf.

Machthaber Lukaschenko wolle die Wagner-Kämpfer zwar gerne im Land behalten, es gebe dafür jedoch keine ausreichenden Mittel, sagte Lautschko weiter. Mehrere hundert Kämpfer hätten aber bereits Verträge mit dem belarussischen Verteidigungsministerium unterzeichnet. "Sie könnten in Spezialeinheiten der belarussischen Armee dazu eingesetzt werden, Probleme an der Grenze zu schaffen und mit illegalen Migranten zusammenzuarbeiten, die jeden Tag die Grenzen von Polen, Litauen und Lettland attackieren", sagte Latuschko. (dpa)

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Selenskyj: Westen müsste mögliche Wahlen im Krieg finanzieren

  • 14:11 Uhr

Wolodymyr Selenskyj will Wahlen während des Kriegs nur durchführen, wenn die USA oder die EU bei der Finanzierung helfen. Eine Durchführung sei sehr schwierig und kostspielig. "Wahlen auf Kredit werde ich nicht abhalten, Gelder von der Verteidigung für die Wahlen abziehen, werde ich ebenfalls nicht", betonte der ukrainische Präsident in einem in der Nacht zum Montag veröffentlichten Interview..

"Nach dem Gesetz ist es verboten, Wahlen (während des Kriegsrechts) abzuhalten", sagte Selenskyj. Das Parlament müsste "schnell" die entsprechenden Gesetze ändern, damit überhaupt gewählt werden könnte.

Das Hauptproblem besteht ihm zufolge darin, wie gesichert wird, dass die Soldaten abstimmen können. Dazu müssten Wahlbeobachter in die Schützengräben geschickt werden. Eine Teilnahme der Millionen in Europa verstreuten Flüchtlinge müsste auch ermöglicht werden. "Sieben Millionen (Flüchtlinge) müssen abstimmen können. Wir brauchen jede Stimme", unterstrich Selenskyj.

Zuvor hatte der republikanische US-Senator Lindsey Graham bei einem Besuch in Kiew gefordert, dass die Ukraine trotz des Krieges spätestens 2024 Wahlen abhalten lässt.

Die Ukraine wehrt seit über 18 Monaten eine russische Invasion ab. Die Verlängerung des Kriegsrechts bis vorerst Mitte November hat die nach der Verfassung für den 29. Oktober vorgesehenen Parlamentswahlen unmöglich gemacht. Ähnliches droht den für den 31. März 2024 geplanten Präsidentschaftswahlen.

Beobachtern zufolge könnte Selenskyj zwar bei Präsidentenwahlen derzeit mit einem klaren Sieg rechnen. Für Parlamentswahlen müsste er aber mit einem neuen Parteiprojekt antreten. Seine extra vor den Wahlen 2019 gegründete Partei "Diener des Volkes" würde aufgrund ständiger Skandale wohl keine Mehrheit mehr erlangen. Im Parlament ist die Fraktion bereits jetzt auf die Unterstützung anderer Abgeordneter angewiesen. (dpa/ank)

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Großbritannien: Russland streicht wohl große Militärübung

  • 13:53 Uhr

Das britische Verteidigungsministerium hält es für sehr wahrscheinlich, dass Russland eine für September geplante Militärübung abgesagt hat. Die Übung Zapad ("West") 23 hätte eigentlich der Höhepunkt des militärischen Ausbildungsjahres sein sollen, schrieben die Briten am Montag in ihrem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die vorherige Aktion Zapad 21 sei die größte russische Übung seit sowjetischen Zeiten gewesen.

Russische Behörden bestätigen Tod von Söldnerführer Prigoschin

Viele Russen trauern seit Tagen um den Söldnerführer Prigoschin. Dabei gab es noch keine offizielle Bestätigung seines Todes. Nun werden die Ergebnisse einer Genanalyse veröffentlicht.

"Die unzureichende Leistung des russischen Militärs in der Ukraine hat gezeigt, dass gemeinsame strategische Übungen nur begrenzten Wert hatten und hauptsächlich der Show gedient haben", schrieb das Ministerium.

Russland habe Zapad 23 wahrscheinlich abgesagt, weil zu wenige Truppen und Ausrüstung verfügbar seien. Womöglich befürchte die Führung auch Kritik im Land, wenn sie eine weitere glanzvoll präsentierte Militärübung in Kriegszeiten abhalte. (dpa/ank)

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Moskau meldet Abschuss von Drohnen und Marschflugkörper über Krim

  • 12:42 Uhr

Das russische Militär hat nach eigenen Angaben zwei Drohnen und einen Marschflugkörper über der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abgeschossen. "Heute um 11:30 Uhr (10:30 Uhr MESZ) wurde ein weiterer Versuch des Kiewer Regimes vereitelt, einen Terroranschlag auf Objekte der Russischen Föderation zu verüben", teilte das russische Verteidigungsministerium am Montag mit.

Vor der Küste der Krim sei über dem Schwarzen Meer ein Marschflugkörper vernichtet worden. Zuvor hatte das Ministerium den Abschuss zweier Drohnen gemeldet.

Dem russischen Militärblog Rybar zufolge handelt es sich bei den Drohnen um Aufklärungsdrohnen des Typs Tekever aus portugiesischer Produktion. Beide seien im Norden der Krim vom Himmel geholt worden. Unabhängig lassen sich die Angaben nicht überprüfen.

Zuletzt hatte die Ukraine ihre Angriffe auf die seit 2014 von Russland annektierte Halbinsel verstärkt. Ziel der Angriffe ist es, die Nachschubrouten der russischen Besatzungstruppen im Süden der Ukraine zu unterbrechen und Munitions- und Treibstofflager im Hinterland zu treffen. Moskau nutzt die Krim seit Beginn seines Angriffskriegs als Versorgungsbasis für sein Militär. (dpa/ank)

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Dorf Robotyne in der Region Saporischschja
Ukrainische Soldaten haben nach Angaben der Verteidigungsministerin das Dorf Robotyne in der Region Saporischschja zurückerobert. (Aufnahmedatum: 25.08.2023) © REUTERS/'SKALA' OF THE UKRAINIAN ARMED FORCES

Verteidigungsministerin: Ukrainische Armee befreit Dorf Robotyne

  • 12:11 Uhr

Die Ukraine hat eigenen Angaben zufolge nach wochenlangen Kämpfen die russischen Besatzer aus einem Dorf im südukrainischen Gebiet Saporischschja verdrängt. "Nach der Befreiung von Robotyne rücken unsere Truppen südöstlich davon weiter vor", sagte am Montag Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar gemäß einer Mitteilung.

Der russische Widerstand sei weiter heftig. Nächste Ziele in Richtung der Stadt Tokmak seien die Orte Nowoprokopiwka und Otscheretuwate. Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht direkt unabhängig überprüft werden.

Auch im ostukrainischen Gebiet Donezk rückten die ukrainischen Truppen ihren Angaben nach weiter vor. "An der Südflanke von Bachmut haben wir ein gewisses Vorrücken", sagte Maljar. In der vergangenen Woche sei dabei ein Quadratkilometer befreit worden. In der Ortschaft Klischtschijiwka seien ukrainische Einheiten vorgerückt. Insgesamt seien dem russischen Gegner an diesem Frontabschnitt 44 Quadratkilometer abgerungen worden. (dpa/ank)

Tote nach Raketeneinschlag in ukrainischer Speiseölfabrik

  • 11:36 Uhr

Durch russischen Raketenbeschuss einer Speiseölfabrik in der zentralukrainischen Region Poltawa sind mindestens zwei Mitarbeiter getötet worden. Fünf weitere Menschen wurden ukrainischen Behörden zufolge in der Nacht zum Montag verletzt. Alle Opfer seien zum Zeitpunkt des Angriffs in Nachtschichten in dem rund 250 Kilometer östlich der Hauptstadt Kiew gelegenen Betrieb im Einsatz gewesen, schrieb der Leiter des Präsidentenamtes, Andrij Jermak, auf Telegram.

Der Raketeneinschlag zerstörte der örtlichen Militärverwaltung zufolge die Produktionswerkstatt der Fabrik vollständig. Suchaktionen und Trümmerbeseitigung wurden am Vormittag noch fortgesetzt.

Nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe feuerte Russland in der Nacht insgesamt vier Marschflugkörper und zwei Raketen auf die Ukraine ab. Bei Krywyj Rih - der Heimatstadt des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj - wurden Medienberichten zufolge einige Häuser durch abgestürzte Raketenteile beschädigt. Menschen sollen nicht verletzt worden sein.

Darüber hinaus beschoss Russlands Armee am Montagvormittag die Ortschaft Sadowe nahe der südukrainischen Stadt Cherson. Dabei wurden laut der regionalen Militärverwaltung eine 63-jährige Frau getötet und ein 58-jähriger Mann verletzt. (dpa/ank)

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Selenskyj deutet politische Lösung um die Krim an

  • 10:29 Uhr

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hält eine Verhandlungslösung für die seit 2014 von Russland annektierte Krim für möglich. "Wenn wir an den Verwaltungsgrenzen der Krim sind, denke ich, kann man politisch die Demilitarisierung Russlands auf dem Gebiet der Halbinsel erzwingen", sagte er in einem Interview am Sonntag, das am Montagmorgen von mehreren ukrainischen Medien aufgegriffen wurde.

Kiew hab bisher mehrfach seine Entschlossenheit betont, die Krim militärisch zurückzuerobern. Derzeit versuchen ukrainische Soldaten im Süden des Landes bei ihrer Offensive, besetzte Gebiete zurückzugewinnen und bis an die Küste zur Krim vorzustoßen. Danach könnte auch die Halbinsel erobert werden.

Laut Selenskyj wäre eine politische Lösung für die Krim allerdings besser, da sie mit weniger Opfern verbunden wäre. Zugleich betonte Selenskyj in dem Interview, dass er den Krieg nicht auf russisches Gebiet verlagern wolle. Ziel sei die Befreiung der eigenen Gebiete. Sollte die Ukraine hingegen weit auf russisches Gebiet vorstoßen, drohe die Gefahr, schnell die Unterstützung westlicher Partner zu verlieren und allein gegen Russland kämpfen zu müssen.

In den vergangenen Monaten sind zwar auch immer wieder russische Grenzregionen von der Ukraine aus unter Beschuss geraten. Allerdings stehen die Schäden in keinem Verhältnis zu den Angriffen von russischer Seite auf ukrainisches Territorium. Zudem gab es von ukrainischer Seite aus keine großangelegten Offensiven auf russisches Gebiet mit dem Ziel, die Regionen dauerhaft zu besetzen. (dpa/ank)

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Moskau: Zwei ukrainische Drohnen über Brjansk abgewehrt

  • 10:03 Uhr

Russland hat nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Moskau in der Nacht zum Montag einen weiteren Drohnenangriff in der Region Brjansk abgewehrt. Zwei Drohnen seien von der Luftabwehr über dem südwestlichen Gebiet nahe der Grenze zur Ukraine zerstört worden, teilte das Ministerium am Montagmorgen in seinem Telegram-Kanal mit.

Moskau beschuldigte Kiew, den Angriff verübt zu haben. Man habe einen weiteren Versuch Kiews vereitelt, "einen Terroranschlag mit flugzeugähnlichen Drohnen gegen Einrichtungen auf dem Territorium der Russischen Föderation zu verüben", hieß es. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen. Über Schäden oder Opfer war zunächst nichts bekannt.

Immer wieder hat es in den vergangen Wochen Berichte aus Russland über solche Drohnenangriffe gegeben. Zuletzt hatte Moskau in der Nacht zum Sonntag von abgewehrten Angriffen über den Grenzregionen Brjansk und Kursk berichtet. (dpa/ank)

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Mit Material von dpa und AFP

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