Mit welcher Mannschaft und mit welchem Programm soll die Union in die Bundestagswahl gehen? Zumindest zur inhaltlichen Ausrichtung macht CSU-Chef Söder klare Ansagen. Auch die SPD diskutiert über die Kanzlerkandidatenfrage.
CSU-Chef
Umfrage: Bayern wollen Söder als Ministerpräsidenten
Söder bekräftigte seine Einschätzung, dass die derzeit guten Umfragewerte der Union vor allem
Auf Forderungen aus CDU-Reihen, sich um die Kanzlerkandidatur der Union zu bewerben, bekräftigte Söder: "Mein Platz ist in Bayern." Nach einer neuen Umfrage wolle eine Mehrheit der Bayern, dass er im Lande bleibe. "Das nehme ich sehr ernst." Er zeigte sich überzeugt, dass CDU und CSU in der Frage der Kanzlerkandidatur miteinander zu einer guten Lösung kommen. Zu Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), der von einigen CDU-Politikern als neuer Parteichef gehandelt wird, sagte Söder: "Ich schätze ihn auch."
Kretschmer: Söder sieht seinen Platz nicht nur in Bayern
Sachsens Ministerpräsident
Söder liegt in Umfragen zur Kanzlerkandidatur vorne
Aus Sicht des Hamburger CDU-Fraktionschefs Dennis Thering muss der neue CDU-Vorsitzende nicht zwangsläufig auch der nächste Kanzlerkandidat der Union sein. "Ich persönlich könnte mir auch einen Kanzler Söder sehr gut vorstellen", sagte er der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich zollte er auch Spahn großen Respekt. "Jens Spahn und Markus Söder haben in der Corona-Pandemie bewiesen, dass sie gute Krisenmanager sind", unterstrich Thering. "Sie haben Instinkt und Durchsetzungskraft gezeigt. Das brauchen wir jetzt." Laschet habe dagegen "einige unglückliche Entscheidungen getroffen".
Die CDU will auf ihrem Parteitag im Dezember einen neuen Vorsitzenden wählen. Bislang bewerben sich Laschet, der Ex-Unionsfraktionschef Friedrich Merz und der Außenpolitiker Norbert Röttgen. Spahn will als Teampartner von Laschet antreten. In den vergangenen Tagen haben Unionspolitiker aus Baden-Württemberg offen dafür geworben, dass Spahn neuer CDU-Chef wird. Sie appellierten an Laschet, Merz und Röttgen, zugunsten von Spahn auf ihre Kandidatur zu verzichten. Söder wiederum liegt in Umfragen zur Kanzlerkandidatur vorn.
Kanzlerkandidatur: Bayern-SPD-Chefin Kohnen empfiehlt Scholz
Bei der SPD machte sich die bayerische Landesvorsitzende Natascha Kohnen für eine Kanzlerkandidatur von Bundesfinanzminister
Die Frage, ob die SPD angesichts schlechter Umfragewerte von nur 14 Prozent überhaupt noch einen Kanzlerkandidaten aufstellen solle, stelle sich ihr nicht, sagte Kohnen. "Ja, natürlich brauchen wir das. Die Umfragewerte verändern sich heute schnell." Zudem werde es bei der Bundestagswahl im kommenden Jahr auch für die Union keinen "Merkel-Bonus" mehr geben. "Das wird ein komplett offenes Rennen. Die Corona-Krise hat viel verändert, Scholz hat sich in der Zeit viel Respekt erarbeitet." (mt/dpa)
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