Stuttgart - Die Polizei hat in Stuttgart einen Mann angeschossen. Zuvor habe der 56-Jährige - mutmaßlich mit einer Schreckschusswaffe - auf die eingesetzten Beamten geschossen, teilten Staatsanwaltschaft Stuttgart und Landeskriminalamt mit.

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Der Mann sei am Arm getroffen worden und ins Krankenhaus gekommen. Lebensgefahr bestand demnach nicht. Spezialkräfte der Polizei hätten den mutmaßlich verwirrten 56-Jährigen festgenommen.

Der Mann meldete sich nach Angaben der Ermittler selbst am Vormittag per Notruf. Eine Polizeistreife fuhr daraufhin zu seiner Wohnung. Durch die verschlossene Wohnungstür habe er die Beamten beleidigt und bedroht, als diese versuchten, mit ihm zu sprechen.

Der Mann habe dann seine Wohnung verlassen und mit der Schreckschusswaffe auf die Beamten geschossen. Nachdem er von den Polizisten angeschossen wurde, sei er in seine Wohnung zurückgegangen und dort über den Balkon auf ein Vordach geklettert.

Nach Angaben des Innenministeriums Baden-Württemberg hat die Polizei in den vergangenen fünf Jahren 48 Mal Schusswaffen unmittelbar gegen Menschen eingesetzt. 13 der Fälle stammen aus dem Jahr 2024. Drei Menschen starben dabei. Von 2020 bis 2024 waren es zusammen neun Tote.

Seit Anfang 2022 ermittelt in Baden-Württemberg grundsätzlich das LKA bei Fällen des polizeilichen Schusswaffengebrauchs mit verletzten oder getöteten Personen.  © Deutsche Presse-Agentur

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