Karlsruhe - Fachärztinnen und Fachärzte für Hörstörungen bei Neugeborenen und Kleinkindern sind rar gesät.

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Man findet sie an größeren Kliniken, wie die Leiterin der Phoniatrie und Pädaudiologie am Städtischen Klinikum Karlsruhe, Monika Tigges, sagte. Der Fachbereich heißt Pädaudiologie. "Niedergelassene Spezialisten gibt es in Baden-Württemberg vielleicht zwei Handvoll", sagte Tigges der Deutschen Presse-Agentur.

In der Regel würden die Probleme schon beim sogenannten Neugeborenen-Hörscreening kurz nach der Geburt festgestellt. Dabei gibt ein Gerät einen Ton in das Ohr ab und misst gewissermaßen das Echo. Wenn dieser Test auffällig sei, könnten in einem zweiten Schritt auch die Hirnströme gemessen werden, um die Diagnose zu konkretisieren. Etwa vier von 1000 Neugeborenen zeigten Auffälligkeiten, sagte Tigges. "Eins von 1000 hat auch was."

Da das Screening seit einigen Jahren verpflichtend ist, werden Hörstörungen ihren Angaben zufolge inzwischen früher erkannt. "Je später das diagnostiziert wird, desto eher brauchen die Kinder Logopädie und können gegebenenfalls nicht in die Regelschule."  © Deutsche Presse-Agentur

Hörbeeinträchtigungen bei Kindern
Der äußere Teil besteht aus einem Mikrofon und einen Prozessor, der die Schallinformationen in elektrische Impulse umwandelt. Diese werden an einen Elektrodenträger in die Hörschnecke gesandt, so dass der Hörnerv mit Hilfe elektrischer Impulse stimuliert wird. © dpa / Uli Deck/dpa
Hörbeeinträchtigungen bei Kindern
Bei weniger schweren Hörschäden reicht ein klassisches Hörgerät, das Schall akustisch verstärkt. © dpa / Uli Deck/dpa
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