Aschaffenburg - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat nach der Messerattacke in Aschaffenburg angekündigt, die Maßstäbe für die Unterbringung von psychisch Kranken zu überprüfen.

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"Das ist immer eine schwere Entscheidung, die Lage der Menschen zu beurteilen. Und es ist natürlich auch in unserem Freiheitsverständnis nicht einfach zu entscheiden, da kommt jemand in eine geschlossene Einrichtung und wird dann "eingesperrt"", sagte der CSU-Politiker dem Bayerischen Rundfunk.

"Aber wir müssen natürlich auch sehen, welche Risiken für unsere Bevölkerung ganz offensichtlich da sind. Und wir müssen da glaube ich schon noch mal mit den Fachleuten diskutieren, ob da die richtigen Maßstäbe hinsichtlich der Gefährdung der Öffentlichkeit, der Gefährdung anderer Menschen wirklich auch angewendet werden."

In einem Park der unterfränkischen Stadt soll ein mutmaßlich psychisch kranker Afghane am Mittwoch einen zweijährigen Jungen und einen 41-jährigen Mann mit einem Küchenmesser getötet haben. Drei weitere Menschen erlitten Verletzungen, darunter ein zweijähriges Mädchen.

Der getötete Junge kommt laut Herrmann aus Marokko, das verletzte Mädchen aus Syrien. Auch das müsse geklärt werden, sagte Herrmann dem BR. "Ist er auf Kinder mit Migrationshintergrund losgegangen, oder was hat ihn sonst dazu veranlasst? Denn das war bisher nicht auffällig. Gerade überhaupt auf Kinder loszugehen."  © Deutsche Presse-Agentur

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