Berlin - Bundesfamilienministerin Lisa Paus fordert eine Beschwerdestelle für Opfer von sexueller Diskriminierung in allen Unternehmen des Mittelstandes und des Handwerks.

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"Wir wissen alle, wenn ein solcher Fall einmal passiert, dann ist es immer ein großes Problem. Deswegen ist es gut, wenn man vorbereitet ist", erklärte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch eines Berliner Bäckers in Kreuzberg. Nach einem Rundgang durch die Backstube stellte sie die Handreichung "Mit fairer Betriebskultur stark in die Zukunft" vor.

Darin enthalten sind laut Bundesministerin 15 Maßnahmen, die für den Mittelstand empfohlen werden. Lisa Paus besuchte den Betrieb, um ihn in das "Bündnis gegen Sexismus" aufzunehmen. Es sei wichtig, dass sich Frauen auch in Berufen wohlfühlten, die männlich dominiert sind, sagte die Ministerin.

Nachhaltig gegen Sexismus

Das "Bündnis gegen Sexismus" ist ein branchenübergreifendes Bündnis zur Bekämpfung von sexueller Belästigung und Sexismus. Laut eigener Webseite unterstützen beinahe 800 Organisationen, Institutionen und Unternehmen den Zusammenschluss. Darunter sind unter anderem die Deutsche Telekom AG, BASF und viele mehr.

Die Handreichung "Mit fairer Betriebskultur stark in die Zukunft" ist ein Maßnahmenkatalog für eine nachhaltige Betriebskultur im Mittelstand und im Handwerk. In dem Papier schreibt Paus, dass ein positives Betriebsklima helfe, frei von veralteten Rollenbildern und Sexismus Fachkräfte anzuwerben.

Lisa Paus tritt bei der kommenden Bundestagswahl erneut für Bündnis 90/Die Grünen an. Sie führt die Berliner Landesliste an und geht als Direktkandidatin für den Wahlkreis 79 (Charlottenburg-Wilmersdorf) ins Rennen.  © Deutsche Presse-Agentur

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