Potsdam - Brandenburgs Bildungsminister Steffen Freiberg (SPD) lehnt ein umfassendes Handyverbot an Schulen ab. "Das Digitale verändert das Lernen wie niemals zuvor und es gehört auch zum Lebensalltag von Kindern und Jugendlichen", sagte Freiberg der Deutschen Presse-Agentur.

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Es sei notwendig, junge Menschen an den Umgang mit digitalen Medien heranzuführen. "Weder eine komplette Verbannung aller digitalen Medien noch eine vollständige Digitalisierung zulasten von Schulbuch, Heft und Stift ist sinnvoll. Zum Wohle unserer Kinder brauchen wir beides: digital und analog."

Die AfD-Landtagsfraktion fordert ein umfassendes Handyverbot an Grundschulen und Kitas. Der Landtag berät heute darüber. Ausgenommen sein sollen Kinder, für die der Gebrauch aus medizinischen Gründen unerlässlich ist. SPD und BSW haben im Koalitionsvertrag vereinbart, dass private digitale Endgeräte der Schülerinnen und Schüler während des Unterrichts in Taschen oder Schließfächern verstaut werden müssen.

CDU will gesetzliches Handyverbot in Grundschulen

Die CDU-Bildungspolitikerin Kristy Augustin fordert eine gesetzliche Regelung für ein Handyverbot an Grundschulen. "Handys der Schülerinnen und Schüler in Grundschulen gehören während des Unterrichts ausgeschaltet und in die Tasche", sagte Augustin. "Dafür braucht es klare Regeln. Ein allgemeines Handyverbot von privaten Geräten muss im Schulgesetz aufgenommen werden." Erfahrungen aus Australien und Kanada zeigten, dass ein solches Verbot zu weniger Ablenkung und Konflikten im Unterricht führe. "Auf die Medienbildung hat das keine Auswirkungen."  © Deutsche Presse-Agentur

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