Potsdam - Brandenburgs ehemalige Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) kritisiert die Reaktion vieler Parteien auf die zuletzt stärker werdende AfD.

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"Wir können unsere eigenen Werte nicht zusehends über Bord werfen angesichts der Bedrohung durch die AfD", schrieb Nonnemacher in einem Gastbeitrag in der "Zeit". Der Populismus sickere immer mehr in die demokratischen Parteien ein.

Nonnemacher: Müssen manche Dinge einfach ertragen

Den Umgang mit der AfD im politischen Diskurs halte sie für falsch, führte die ehemalige Ministerin aus. "Ich bin inzwischen der Meinung, dass man manche Dinge ertragen muss, ohne sie ständig zu skandalisieren." In Brandenburg habe man es mit einer "AfD zu tun, die ohne Zweifel rechtsextrem" sei. "Aber unser Entsetzen darüber dürfen wir nicht immer in den Fokus stellen", erklärte Nonnemacher.

Fokus auf eigene Themen

Die Ablehnung des Rechtsextremismus dürfe nicht allein im Zentrum der Politik und der Debatten der Parteien stehen. "Ich würde mir wünschen, dass sich jede Partei auf ihre eigenen Themen besinnt. Und wir aufhören, der AfD hinterherzuhecheln."  © Deutsche Presse-Agentur

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