Bremen - Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat seine Unterstützung bei der Umstellung auf klimaneutral produzierten Stahl zugesichert.

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"Wir haben in Deutschland keine Zukunft ohne Stahl", betonte der SPD-Politiker beim Besuch des Bremer Stahlwerks. "Wir wären ganz verflucht bescheuert, wenn wir uns abhängig machen von Stahl aus anderen Ländern und wenn wir diesen Wandel nicht schaffen."

ArcelorMittal will bis 2030 einen Hochofen in Bremen und einen im brandenburgischen Eisenhüttenstadt ersetzen. In Bremen sollen eine sogenannte Direktreduktionsanlage und ein sogenannter Elektrolichtbogenofen aufgebaut werden. Die neuen Anlagen sollen perspektivisch grünen Wasserstoff nutzen. Der Umbau an beiden Standorten soll nach Unternehmensangaben rund 2,5 Milliarden Euro kosten. Das Bundeswirtschaftsministerium und das Land Bremen fördern das Vorhaben mit annähernd 1,3 Milliarden Euro.

Eine finale Investition von ArcelorMittal steht noch aus, die Entscheidung soll im kommenden Jahr fallen. Voraussetzung für die Umrüstung seien wettbewerbsfähige Strompreise und ausreichend Wasserstoff, betonte das Unternehmen wiederholt.

Der Staat müsse seine Hausaufgaben machen, räumte der Bundesarbeitsminister ein. "Wir müssen dafür sorgen, dass wir eine sichere, eine saubere, aber eben auch eine wettbewerbsfähige Energieversorgung haben", sagte Heil. Damit der Wandel gelingen könne, müssten alle an einem Strang ziehen und die Beschäftigten müssten für ihre neuen Aufgaben qualifiziert werden. Sein Ministerium sei bereit, mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit Aus- und Weiterbildung der Mitarbeitenden zu unterstützen.  © Deutsche Presse-Agentur

Bundesarbeitsminister Heil besucht Bremer Stahlwerk
Der Bundeswirtschaftsminister sicherte seine Unterstützung zu. © dpa / Sina Schuldt/dpa
Bremer Stahlwerk
In dem Werk soll künftig mit Wasserstoff vergleichsweise klimafreundlich Stahl produziert werden. © dpa / Sina Schuldt/dpa
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