Hamburg - Hamburger Eltern vermuten doppelt so häufig eine ADHS-Erkrankung bei ihrem Kind als tatsächlich diagnostiziert.

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Das geht aus einer Erhebung der AOK-Krankenkasse Rheinland/Hamburg hervor. Danach haben 3,2 Prozent der 3- bis 17-jährigen Kinder aus dem Gebiet der Regionaldirektion Hamburg laut den Aussagen der befragten Eltern eine diagnostizierte ADHS-Erkrankung. Bei weiteren 6,3 Prozent vermuten die befragten Eltern, dass ihr Kind an ADHS erkranken könnte oder bereits erkrankt ist.

Die Zahl der vermuteten Erkrankungen liegt hier fast doppelt so hoch wie die der bestätigten Fälle. "Zugleich fällt auf, dass die Belastung der Eltern laut Befragung über der Belastung der Kinder liegt", hieß es weiter. Laut Elternaussagen ist knapp die Hälfte (49 Prozent) der Kinder mit ADHS-Diagnose und fast ein Drittel (30 Prozent) der Kinder mit vermutetem ADHS eher bzw. sehr stark belastet. Der Anteil an eher bzw. sehr stark belasteten Eltern liegt bei einer diagnostizierten ADHS bei 58 Prozent und bei vermuteter ADHS bei 44 Prozent.

Die Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) ist laut AOK eine der häufigsten psychischen Störungen im Kinder- und Jugendalter. Typische Symptome sind Unaufmerksamkeit, Impulsivität und Hyperaktivität, die über einen längeren Zeitraum in unterschiedlichen Lebenssituationen auftreten und den Alltag stark beeinträchtigen. Im Alltag können diese Symptome insbesondere auch im schulischen und sozialen Bereich zu Herausforderungen führen.

Der Kindergesundheitsatlas der AOK Rheinland/Hamburg beruht auf einer repräsentativen Befragung von 5.000 Eltern in Rheinland und Hamburg.  © Deutsche Presse-Agentur

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