Geht doch: Mit dem Zupftest lässt sich herausfinden, ob eine Ananas reif, aber noch nicht überreif ist.

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Dann kommt das Schälen. Wie man es einfach, mit etwas Übung sogar ohne Unterlage und klebrige Finger hinbekommt, erklären wir hier.

Wie war die Welt doch einfach in den goldenen Tagen unserer Kindheit. Da mussten Ananas nicht geschält, sondern nur aus der Dose geholt werden. Sauber in Scheiben geschnittenen und in der Mitte gelocht, lagen sie im Zuckerwasser, nur darauf wartend, auf ein labbriges Weißbrot mit Schinken gelegt, von einer Scheibe Schmelzkäse bedeckt und mit einer Cocktailkirsche zum Toast Hawaii veredelt zu werden.

Bis heute wissen wir einen guten Toast Hawaii zu schätzen, aber die Ansprüche an die Zutaten sind doch etwas gestiegen. Insbesondere die Ananas sollte frisch sein – und am liebsten essen wir sie inzwischen nicht mehr auf Toast oder Pizza, sondern pur, direkt nach dem Aufschneiden vom Teller.

Wie aber schält man die Ananas? Damit sich das Unterfangen überhaupt lohnt, sollte man vor dem Kauf sicherstellen, dass sie reif, aber nicht alt ist. Im Idealfall – und in allen anderen ist man mit einer Dose vielleicht doch besser bedient – sollte die Ananas einen intensiven süßen Duft verströmen, goldgelb bis braun gefärbt sein, aber keine weichen Stellen haben.

Schneiden ohne klebrige Finger

Hat man geschaut, geschnuppert und getastet, kommt der abschließende Zupftest: Wenn sich ein Blatt aus dem Schopf leicht lösen lässt, ist der optimale Reifegrad erreicht, aber noch nicht überschritten.

Ein fataler Fehler beim Schälen ist, ein schlecht gespültes Brettchen zu verwenden. Ananas saugen Spuren von Zwiebeln oder Knoblauch förmlich auf und schmecken dann grausig. Ein Vorteil unserer Schälmethode ist, dass sie mit etwas Übung sogar ohne Unterlage funktioniert. Aber man kann sicherheitshalber natürlich ein Brettchen verwenden, und auch dann kommt das freigelegte Fruchtfleisch kaum damit in Berührung.

Also: Eine Hand packt die Frucht entschlossen am Schopf, die andere hält ein Messer mit scharfer, eventuell geriffelter, aber jedenfalls langer Klinge. Damit schneidet man die Schale in Streifen von oben nach unten herunter. Übertriebene Sparsamkeit ist dabei fehl am Platz – wenn Reste der dunklen Augen im Fruchtfleisch verbleiben, ist niemandem gedient. Zum Schluss wird die unten verbliebene Kappe mit einem waagrechten Schnitt abgesäbelt.

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Jetzt kann man das Fruchtfleisch der Ananas, die man immer noch fest am Schopf hält, rundherum herunterschneiden – wie an einem Dönerspieß von oben nach unten, allerdings in dicken Streifen, sodass am Schopf nur der innen liegende, holzige Schaft verbleibt. Die Streifen fallen direkt auf den Teller und können dort in Stücke zerteilt werden. Stellt man es richtig an, werden noch nicht einmal die Finger klebrig.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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