Komponist Gabriel Fauré: Von einem der großen Jubilare dieses Jahres kennt man fast nur dieses eine Werk, sein Requiem. Dennoch ist der Einfluss Gabriel Faurés auf die Musikgeschichte nicht zu unterschätzen.

Mehr News aus Hessen finden Sie hier

Von einem der großen Jubilare dieses Jahres kennt man hierzulande nicht allzu viele Werke. Selbst Fachleute verbinden mit ihm vor allem sein Requiem op. 48. Tatsächlich ist das Œuvre von Gabriel Fauré, der 1845 in der Gemeinde Parmiers am Fuß der Pyrenäen geboren wurde und vor genau 100 Jahren, am 4. November 1924, in Paris starb, nicht allzu groß.

Es gibt keine Sinfonie und kein großes Solokonzert mit Orchester von ihm und nur die zwei unbekannten Opern "Prométhée" und "Pénélope", dafür aber einiges an Vokalmusik, Klavier- und Kammermusik. Vor allem seine beiden Klavierquartette zählen zu den Standardwerken für diese Besetzung.

Dennoch ist Faurés Bedeutung für die Musikgeschichte, insbesondere für die französische, kaum zu überschätzen. Als Direktor des Pariser Konservatoriums und Nachfolger von Jules Massenet hatte Fauré eine Schülerschaft, die ihrerseits prägend wirkte: Maurice Ravel ist der bekannteste seiner Eleven, zu denen unter anderen auch Nadia Boulanger, George Enescu und Charles Koechlin zählten.

Faurés Requiem in der Alten Oper Frankfurt

Ravel etwa sah den Einfluss seines Lehrers klar und äußerte sich in diesem Sinne selbstkritisch über seine wunderschöne "Pavane pour une infante défunte", die ihm zu sehr nach Fauré klang. Dieser wiederum war Schüler von Camille Saint-Saëns und repräsentierte eine alte Tradition, die über Saint-Saëns’ Lehrer Fromental Halévy bis zu Luigi Cherubini zurückreichte.

Interessieren Sie die Artikel der F.A.Z.?
Uneingeschränkter Zugriff auf diesen und alle weiteren zahlungspflichtigen F+ Inhalte auf FAZ.NET. Jetzt Abo abschließen.

Faurés Requiem ist in Frankfurt in der Alten Oper am 24. November als Hauptwerk in einem Benefizkonzert zu hören. Das "Freunde-Orchester" des Konzerthauses führt es mit Frankfurter Chören unter der Leitung von Klaus Albert Bauer auf.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.