Frankfurt: Zu laut, zu schmutzig, zu viele Dealer und Abhängige: Die meisten negativen Bewertungen von Hotels im Bahnhofsviertel betreffen gar nicht die Häuser, sondern die Umstände im Quartier. Das ergab die Auswertung tausender Online-Kommentare.
Über die Hälfte der negativen Online-Bewertungen für Hotels im Frankfurter Bahnhofsviertel kritisiert eine mangelnde Sicherheit und die Verschmutzung im Stadtteil. Das ergab eine Untersuchung von rund 400.000 negativen Kommentaren auf Google Maps im Auftrag der Eigentümerinitiative Bahnhofsviertel, wie die Initiative aus 20 Immobilieneigentümern mitteilte.
Rund 52 Prozent der Kommentare beziehen sich demnach auf fehlende Sauberkeit, Angst vor Kriminalität oder die Zahl der Drogenhändler, Suchtkranken und Obdachlosen auf den Straßen des Viertels. Hinzu kämen Beschwerden über Lärmbelästigung sowie fehlende und teure Parkplätze.
"Diese negativen Bewertungen haben erhebliche wirtschaftliche Konsequenzen und schaden dem Image der Betriebe im Viertel dauerhaft", kritisiert die Initiative in ihrer Mitteilung. Auf die kritisierten Zustände im Bahnhofsviertel hätten die Hotels selbst keinen Einfluss. Nur in rund 3,6 Prozent der negativen Bewertungen werde demnach der Service in den Hotels kritisiert.
Der Stadtteil sei der größte Hotelstandort Frankfurts: Rund 85 Beherbergungsbetriebe seien dort ansässig. Die Initiative fordert die Stadt deshalb auf, in die Sicherheit im Bahnhofsviertel zu investieren und sich stärker auf die dortigen Wirtschaftsbetriebe zu fokussieren. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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