Sparda-Bank-Tower: Es ist das vorletzte Hochhaus im westlichen Frankfurter Europaviertel: Der Sparda-Bank Tower soll mit leichten Verzögerungen 2026 fertig werden.
Ursprünglich sollte der 124 Meter hohe Sparda-Bank Tower im Europaviertel Ende 2025 fertig werden. Doch nach der Grundsteinlegung im Februar 2023 kam die Baustelle nur schleppend voran. Nach einem halben Jahr ging es erst einmal rückwärts: Bereits betonierte Wände und Decken wurden wegen Qualitätsmängeln mit Hochdruckstrahlern wieder entfernt. Mittlerweile ist ein neues Bauunternehmen am Werk, und seit einigen Monaten wächst der Turm sichtbar in die Höhe.
Nach Angaben der Bremer Zech Group, die das Gebäude als Generalübernehmer errichtet, soll der Rohbau im Frühjahr 2025 stehen. Die Fassade, für die bereits erste Elemente angeliefert wurden, wird demnach im dritten Quartal des nächsten Jahres geschlossen. Die vollständige Fertigstellung des Hochhauses und des dazugehörigen Messeeingangs Süd ist für das zweite Quartal 2026 vorgesehen. Das wäre eine Verzögerung von ungefähr einem halben Jahr gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan.
Warten auf U-Bahn und Park
Genutzt wird das Hochhaus von einem Hotel der Atlantic-Gruppe mit 374 Zimmern und der Verwaltung der Sparda-Bank, die auch Eigentümerin des Turms ist. Das Sockelgebäude teilen sich Hotel und Bank mit der Messe, die sich mit dem neuen Eingang erstmals nach Süden zum Europaviertel hin öffnet. Das neue Portal wird künftig gut mit der U-Bahn zu erreichen sein, die geplante Haltestelle der Linie U 5 liegt direkt vor der Tür. Allerdings verzögert sich die Fertigstellung der Strecke. Offiziell ist derzeit von einer Eröffnung Ende 2027 die Rede. Doch ob dieser Termin zu halten sein wird, ist angesichts von Kapazitätsengpässen in der Bahnbau-Industrie mittlerweile fraglich.
Der Sparda-Bank Tower ist das vorletzte Hochhaus, das im westlichen Europaviertel entsteht. Direkt gegenüber ist noch Platz für den 100-Meter-Turm Nion. Der Projektentwickler Groß & Partner will damit erst beginnen, wenn es für das als besonders nachhaltig beworbene Hochhaus genügend Mieter gibt.
Auch von dem Park, der rund um den benachbarten Wasserturm entstehen soll, ist bisher noch nichts zu sehen. Der für das Europaviertel zuständige Ortsbeirat will jetzt wissen, warum an dem unter Denkmalschutz stehenden Bauwerk noch nichts passiert ist – denn die Pläne stammen bereits aus dem Jahr 2021 und sollten unabhängig vom Bau des Nion-Hochhauses realisiert werden. © Frankfurter Allgemeine Zeitung
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