Mengerskirchen/Kassel - Trotz Krisen, Umbrüchen und unsicherer Weltlage sind Hessens Markthändler und Schausteller in Hinblick auf die nahende Weihnachtsmarkt-Saison guter Dinge.
"Wir sind optimistisch", sagte der Geschäftsführer des Landesverbands für Markthandel und Schausteller Hessen, Roger Simak. Er fürchte Eintrübungen weder durch das Ampel-Aus noch durch die US-Wahl. "Die wird sich erst dann auswirken, wenn es hier zu wirtschaftlichen Nachteilen kommt, was ich durchaus nicht ausschließen will für das nächste Jahr."
Für die für viele Weihnachtsmarktbesucher obligatorische Tasse Glühwein dürfte nicht deutlich tiefer in die Tasche gegriffen werden müssen als im Vorjahr. "Der Preis wird im Schnitt gleichbleibend sein, weil wir da keine Teuerung verspürt haben", sagte Simak.
Preissteigerungen bei Mandeln und Mais
Teurer werden ihm zufolge voraussichtlich aber Qualitätsprodukte wie Mandeln und Mais. Die Einkaufspreise für aus den USA importierte Waren seien um bis zu 30 Prozent gestiegen, erläuterte Simak. Man könne natürlich auch anderswo günstiger Mandeln oder Mais kaufen, aber dann sei die Qualität nicht die gewohnte. "Die Händler, die ihre Rohstoffe aus Übersee beziehen, werden ihre Preise daher sicherlich teilweise auch über die Teuerungsrate hinaus anpassen." Er gehe von einer Preissteigerung um zehn bis 15 Prozent aus.
Bei allen anderen Produkten erwarte er einen Preisanstieg, der der Inflationsrate entspreche, sagte Simak. Der Verband rate seinen Mitgliedern, nur dem Verbraucherpreisindex entsprechend zu verteuern - das aber auch konsequent. "Wenn man die Preissteigerungen jahrelang lang schluckt, und dann nach Jahren auf einmal massiv erhöht, wäre das ein heftiger Schritt, den die Besucher nicht nachvollziehen könnten." © Deutsche Presse-Agentur
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