Brücke in Frankfurt gesperrt: Erst vor vier Jahren ist die Brücke umfassend saniert worden,trotzdem wurde die Zufahrt zum Nordwestzentrum in Frankfurt wegen Sicherheitsbedenken gesperrt. Autofahrer werden umgeleitet - neuerdings aber nicht mehr durch Heddernheim.

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Eine Brücke am Nordwestzentrum in Frankfurt ist seit Montag vom Amt für Straßenbau und Erschließung (ASE) kurzfristig gesperrt worden. Es handelt sich um die Zu- und Abfahrt der Rosa-Luxemburg-Straße zum Erich-Ollenhauer-Ring, die an der Feuer- und Rettungswache 21 vorbeiführt. Bei einer Nachrechnung zu den Spannstählen im Bauwerk und den Kräften und Spannungen seien potentielle Defizite festgestellt worden, teilte das ASE mit. Deshalb habe man die Brücke vorsorglich für unbestimmte Zeit gesperrt.

Für die Autofahrer wurde eine Umleitung durch die Dillenburger Straße ausgeschildert, was im Stadtteil Heddernheim zu Staus und Autoschlangen führte. Von diesem Freitag an sollen die Autofahrer nun einen anderen Weg nehmen und die Heddernheimer wieder geschont werden: Die Umleitung werde nun ein Stück südwärts geführt, "um über Am Ginnheimer Wäldchen dann zu drehen und in Fahrtrichtung Nord wieder auf die Rosa-Luxemburg-Straße aufzufahren", teilte die Stadt am Freitag mit. Diese Routenführung sei erst jetzt möglich, nachdem eine Baustelle in der Straße Am Ginnheimer Wäldchen umgebaut werden konnte.

Sperrung ist unumgänglich

Erst im Jahr 2020 war die Brücke umfassend saniert worden. Dennoch wurden jetzt "sicherheitsrelevante Belastungen im Material" festgestellt. Die regelmäßigen Überprüfungen stellten sicher, dass man alle nötigen Schritte für die Verkehrssicherheit ergreifen könne, so die Leiterin des Amts, Michaela Kraft. "Auch wenn die Brücke erst vor wenigen Jahren saniert wurde, erfordert die aktuelle Entwicklung eine kurzfristige Sperrung."

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Die Brücke ist nach Angaben des ASE möglicherweise von der sogenannten Spannungsrisskorrosion betroffen, die bei bestimmten Spannbetonbauwerken auftrete. Sie könne durch zersetzende Umwelteinflüsse und mechanische Spannungen verursacht werden. Die Sperrung sei unumgänglich, weil Materialbrüche ohne vorherige Anzeichen erfolgen könnten. Das ASE will jetzt prüfen, wie das Bauwerk gesichert und wieder für den Verkehr freigegeben werden kann. Rund 480 Brücken und Ingenieurbauwerke werden regelmäßig vom ASE überprüft. Das reicht von der jährlichen Begehung bis zur intensiven Untersuchung alle sechs Jahre.  © Frankfurter Allgemeine Zeitung

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