Rostock - Einem Besucher ist nach eigenen Angaben der Zutritt zu einem Club in Rostock verwehrt worden - das sorgt für Diskussionen und auch die Polizei wurde eingeschaltet.
Der Mann habe ausgesagt, dass er wegen seiner Nationalität nicht in die Diskothek reingelassen worden sei, sagte die Polizei. Zuvor hatten mehrere Medien über den Vorfall berichtet. Der Betreiber des LT-Clubs äußerte auf Instagram unter anderem Bedauern darüber, dass die Situation "unglücklich" verlaufen sei.
Die Beamten sind laut Polizei am vergangenen Sonntag gegen 0.45 Uhr über den Sachverhalt am LT-Club informiert worden. Ein Mann habe sich telefonisch an die Beamten gewandt und mitgeteilt, dass ihm der Zutritt zum benannten Club verweigert worden sein soll. Polizisten hätten dann vor Ort Kontakt zu ihm und weiteren Beteiligten aufgenommen. Dabei hätten sich aber keine Hinweise auf eine strafrechtliche Relevanz des Vorfalls ergeben.
Der nach eigenen Angaben an der Clubtür abgewiesene junge Mann berichte indes auf Instagram, dass ihm sowie einigen anderen Nicht-Deutschen der Zutritt verweigert worden sei, nur weil sie keinen deutschen Personalausweis oder Reisepass gehabt hätten.
Wie der Club reagiert
Die Clubbetreiber selbst verwiesen auf ein Statement auf Instagram. Darin heißt es unter anderem: "Wir möchten uns als Club klar und unmissverständlich gegen jede Form von Diskriminierung und rechtem Gedankengut positionieren. Unsere Werte basieren auf Offenheit, Respekt und Toleranz – unabhängig von Herkunft, Religion oder Hintergrund."
Die Situation, die am vergangenen Wochenende in der Diskothek auftrat, sei "bedauerlicherweise unglücklich" verlaufen. "Wir haben dies intern besprochen und die betreffenden Formulierungen und Handlungen eindeutig verurteilt. Solche Vorfälle dürfen nicht vorkommen, und wir setzen alles daran, dass es nicht wieder zu solchen Missverständnissen kommt", so die Betreiber weiter.
In dem Statement betonte der Club zugleich, dass in den letzten Wochen vermehrt Delikte von Gruppen männlicher Personen unabhängig von deren Herkunft sowie Belästigungen gegenüber Frauen beobachten worden seien. "Um auch weiterhin ein sicheres und entspanntes Feiern für alle zu gewährleisten, werden wir künftig noch konsequenter durchgreifen und unsere Maßnahmen entsprechend anpassen." © Deutsche Presse-Agentur
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