Schwerin - Die Zahl der Wohngeldempfänger in Mecklenburg-Vorpommern ist mit der Anfang 2023 eingeführten Regelung Wohngeld Plus drastisch gestiegen.
Wie das Statistische Amt in Schwerin mitteilte, bezogen zum Stichtag 31. Dezember 2023 landesweit 46.360 Haushalte Wohngeld. Das waren fast doppelt so viele als ein Jahr zuvor.
Bei insgesamt etwa 836.000 Haushalten in Mecklenburg-Vorpommern erhielten somit fast sechs Prozent diese staatlichen Zuschüsse. Wohngeld bekommen Haushalte, deren Einkommen knapp oberhalb der Grundsicherungsgrenze liegt und die somit keine Sozialleistungen beziehen. Die Höhe hängt nicht nur vom jeweiligen Einkommen, sondern auch von Miete, Haushaltsgröße und Wohnort ab.
Neben Mietern können auch Haus- und Wohnungseigentümer Wohngeld erhalten. Sie machten Ende 2023 laut Statistik etwa 9,1 Prozent der Leistungsbezieher aus.
Vor allem ältere Menschen bekommen Wohngeld
Die größte Gruppe der Wohngeldempfänger waren mit fast 65 Prozent Rentner und Pensionäre. Danach folgten mit 26 Prozent Arbeitnehmer und Beamte, knapp 2 Prozent waren Studenten und Auszubildende. Zwei Drittel der Wohngeldhaushalte bestanden aus einer Person. Kleinsthaushalte waren somit überproportional betroffen.
Das Statistikamt verwies darauf, dass durch die Reform des Wohngeldgesetzes seit Anfang 2023 mehr Haushalte Anspruch auf Wohngeld haben. Zudem seien die Zahlungen erhöht worden, um auch Mehrbelastungen etwa durch steigende Energiekosten oder für den Klimaschutz notwendige Sanierungsarbeiten abfedern zu können.
Den durchschnittlichen Wohngeldanspruch gab das Statistikamt mit 202 Euro im Monat an. Im Jahr 2022 habe der Betrag noch bei 141 Euro je Haushalt gelegen. Inbegriffen sind dabei neben reinen Wohngeldhaushalten, die höhere Zuschüsse erhielten, auch sogenannte wohngeldrechtliche Teilhaushalte, in denen mindestens eine Person Transferleistungen erhält. Einer früheren dpa-Umfrage zufolge hatten sich die Wohngeldzahlungen etwa in Rostock und Schwerin fast verdreifacht. © Deutsche Presse-Agentur
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