Rosdorf - Nach dem gewaltsamen Tod eines 81-Jährigen in Rosdorf bei Göttingen sucht die Polizei mit Hochdruck bundesweit nach der 22 Jahre alten Untermieterin des Rentners.
Von der mutmaßlichen Mörderin fehle weiter jede Spur, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft heute mit. Bekannte hatten den 81-Jährigen am Freitagabend in seinem gemieteten Einfamilienhaus in Dramfeld gefunden. Das kleine Dorf gehört zu Rosdorf.
Die gesuchte Frau ist etwa 1,67 Meter groß, hat schulterlange wellige Haare und trägt vermutlich einen dunklen Parka, eine helle Hose und dunkle Boots. Sie ist deutsche Staatsangehörige.
Haftbefehl wegen Mordes
Die Ermittler warnen davor, sich der 22-Jährigen zu nähern oder sie anzusprechen. Stattdessen sollte sofort die Polizei alarmiert werden. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass sie eine Waffe bei sich habe, sagte Andreas Buick, Sprecher der Staatsanwaltschaft Göttingen. Gegen die Frau wurde vom Amtsgericht ein Haftbefehl wegen Mordes erlassen.
Gestern durchkämmten Polizisten abermals ein Waldstück bei Dramfeld, das zuvor mit einer Drohne mit Wärmebildkamera abgesucht worden war. "Man mutmaßte, dass sich die Verdächtige dort verborgen hielt", sagte Buick. Die Suche, bei der auch Spürhunde eingesetzt worden waren, blieb zunächst erfolglos.
Auf der Straße vor dem Haus, in dem der 81-Jährige mutmaßlich getötet wurde, wurden unterdessen Blumen abgelegt und Grabkerzen aufgestellt, wie auf Bildern zu sehen ist. Daneben hängt vor der Einfahrt zu dem Gebäude noch Absperrband der Polizei.
Die dringend Tatverdächtige war am Freitagnachmittag zuletzt gesehen worden. Sie war zu Fuß unterwegs am Ortsrand von Dranfeld. Den Ermittlern zufolge könnte sie auch in ein Auto gestiegen sein und den Landkreis Göttingen bereits verlassen haben. © Deutsche Presse-Agentur
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