Der Parkplatz an der Ecke Altwerk/Nideggener Straße in Frauenberg, am früheren Sportplatz gelegen, ist bei Pendlern wegen der Autobahnnähe beliebt.
Und weil der Friedhof auf der anderen Seite der Nideggener Straße liegt, ist er auch bei Beerdigungen immer gefüllt.
Doch seit mehr als einem Monat verursacht er nun Unmut. Der Grund: Wochenlang standen dort drei Wohnanhänger sowie ein Anhänger, auf dem ein zerstörtes Auto thronte. "Bald kommt Allerheiligen. Die Angehörigen aus Frauenberg und Oberwichterich wollen die Gräber vorbereiten und können dort nicht parken", teilte ein Anwohner mit. Der Stadtverordnete Stephan Hoch (CDU) habe die Stadt darauf hingewiesen, doch es habe sich nichts getan, so der Anwohner.
Stadt Euskirchen hat Wohnwagenhalter verwarnt
Dem widerspricht die Stadt. Man habe reagiert, sich aber die nötige Zeit gelassen, um zu schauen, welche Wohnwagen und Anhänger auch zwei Wochen nach dem Erstbesuch noch dort standen. "Der hauptsächlich als Pendlerparkplatz genutzte Parkraum war in der Vergangenheit weitestgehend unauffällig, sodass es bisher keine verkehrsrechtliche Regelung gab, die besagt hätte, dass man keinen Wohnwagen dort abstellen dürfe", teilt die Stadt zu der Situation mit. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen Kraftfahrzeuganhänger aber nicht länger als zwei Wochen geparkt werden, weshalb entsprechende Verwarnungen an die Halter versandt wurden.
Der Anhänger mit dem kaputten Auto sowie ein Wohnwagen wurden mittlerweile weggesetzt, zwei Wohnwagen stehen aber noch dort. Außerdem sollen laut Stadt neue Schilder an dem Parkplatz angebracht werden. "Mit der neuen Beschilderung wird es ausschließlich Pkw gestattet sein, dort zu parken. Nach Aufstellen der Schilder können sodann gegebenenfalls weitere Schritte gegen die Halter der Wohnwagen eingeleitet werden", so die Stadt.
Die Halter der Wohnwagen müssen sich dann um private Stellplätze kümmern. "Eigens für Wohnwagen gekennzeichnete Parkflächen gibt es im Stadtgebiet nicht. Es ist aber auch nicht Aufgabe einer Kommune, hierfür öffentliche Flächen zur Verfügung zu stellen", heißt es in der Stellungnahme der Stadt Euskirchen. © Kölner Stadt-Anzeiger
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