Das ehemalige Mehrzweckgebäude an der Sportanlage im Auel ist schon etwas länger Geschichte. Nun sind auch einige Bäume im östlichen Bereich der Anlage – in Richtung Basingstoker Ring – gefällt worden.

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Vieles deutet darauf hin, dass die Stadt in den kommenden Wochen mit der umfangreichen Sanierung des Auels beginnen wird.

Insgesamt mehr als 6,2 Millionen Euro werden in die Sportanlage im Auel und in Kuchenheim investiert. Die Anlage im Auel soll ab dem zweiten Quartal 2026 die Heimspielstätte der JSG Erft Euskirchen werden. Die spielt bis dahin weiter in Kuchenheim. Im Sommer 2026 zieht dann der SC Roitzheim (SCR) nach Kuchenheim. Der SCR, seit der Hochwasserkatastrophe vor mehr als drei Jahren heimatlos, bleibt die kommenden beiden Jahre Gast bei Schwarz-Weiß Stotzheim.

Auel: Sanierungsarbeiten in Euskirchen sollen im April weitergehen

Geht es nach dem Zeitplan der Stadt Euskirchen, werden im April die vorbereitenden Arbeiten fortgesetzt, ehe Mitte Mai die Tiefbauarbeiten beginnen werden. Dann sollen auch die Kabel für die Technik – beispielsweise für die Flutlichtmasten – verlegt werden.

Mit der Verlegung des neuen Kunstrasens soll dann im April des kommenden Jahres begonnen werden. "Frühstmöglich", wie es aus dem Rathaus heißt. Bereits in diesem Jahr – läuft alles nach Plan ab Mitte Juni – soll bereits mit den Arbeiten am künftigen Umkleidegebäude begonnen werden. Die Umkleidekabinen werden samt Duschen und Versammlungsraum nach den aktuellen Plänen nicht mehr gegenüber der Sporthalle der Franziskusschule sein, sondern mitten auf das Auel-Areal wandern. Das jetzige Umkleidegebäude soll abgerissen werden. Dort entstehen Parkplätze. Weitere Stellplätze sollen an der Paul-Keller-Straße und im Bereich der Kreuzung am Basingstoker Ring angelegt werden.

Des Weiteren soll es nun zwei Kunstrasenplätze geben – vorher waren ein Natur- und ein Kunstrasen geplant. Auch ein Kleinspielfeld, ein Beachvolleyballfeld, ein überdachtes Multifunktionsspielfeld und eine Skaterbahn, die einmal über das gesamte Areal führt, sind vorgesehen. Wie die Stadt jetzt mitteilt, soll in einigen Bereichen mit Schallschutzzäunen gearbeitet werden. Zudem soll der Lagerplatz von der Paul-Keller-Straße in den Bereich der ehemaligen Umkleiden an die Straße "Im Auel" umziehen.

Von den 6,2 Millionen Euro sollen nach Angaben der Stadt knapp 2,5 Millionen aus dem Wiederaufbaufonds kommen. Aufgeschlüsselt wird die Summe laut Verwaltung wie folgt: Platzanlage im Auel 205.000 Euro, Gebäude im Auel 465.000 Euro, Platz in Roitzheim 1,25 Millionen Euro, Gebäude in Roitzheim 570.000 Euro. Aus dem städtischen Haushalt fließen also 3,7 Millionen Euro in den Auel.

Ob die Sportanlage von der Öffentlichkeit genutzt werden kann, ist noch offen

Ob und wie nicht nur die JSG Erft Euskirchen die Sportanlage nutzen kann, ist laut Stadt noch nicht abschließend geklärt. Der Verein sieht sich personell nicht in der Lage, neben dem umfangreichen Trainingsbetrieb auch die anderen Bereiche im Blick zu behalten.

Zwar sei vorgesehen, mit Fertigstellung der Anlage wieder zwei Platzwarte zusätzlich zu beschäftigen, "aber diese müssten dann im Schichtdienst beschäftigt werden, um die geplanten Nutzungszeiten und die Wochenenden abdecken zu können und somit wäre bereits eine dritte Person zur Abdeckung aller Zeiten Mindestvoraussetzung", heißt es seitens der Stadtverwaltung.

Die Zulassung einer öffentlichen Nutzung des Kleinspielfelds, der Beachvolleyball-Analge und der Kalthalle, wie es politisch gewünscht war, lasse sich aufgrund der örtlichen Begebenheiten nicht umsetzen, ohne weitere Zaunanlagen innerhalb der Sportanlage zu installieren, so die Verwaltung.

Anstatt zweier Beachvolleyballfelder wird es nur eins geben

Alleine durch den Standort der Kalthalle sei dies wiederum auf dem Hauptteil der Anlage nicht möglich und könnte höchstens bezogen auf den Teil des Kleinspielfeldes und des Beach-Volleyballplatzes relativ problemlos umgesetzt werden. Ursprünglich waren zwei Beachvolleyfelder geplant. Davon ist die Stadt nun abgerückt. Das habe einerseits Kostengründe, anderseits sei die Nachfrage nach der Sportart der Verwaltung zufolge nicht so groß.

Die Flutlichtanlagen der Spiel- und Trainingsfelder werden laut Stadt als warmweiße Beleuchtung geplant. Gründe seien der Naturschutz und die Schonung des Umfeldes. Zudem sei davon auszugehen, dass im kommenden Jahr eine entsprechende Verpflichtung im Bundesnaturschutzgesetz verankert werde und dabei möglicherweise auch der Bestandschutz für Altanlagen entfalle, so die Stadt. Eine warmweiße Beleuchtung werde bei objektiv gleicher Lichtmenge als weniger störend empfunden.

Auch die übrigen Wege und Flächen werden eine Beleuchtung erhalten, die teils mittels Pollerleuchten erfolgen soll. An der Rundlaufbahn werde man zur Erzielung einer durchgehenden Ausleuchtung auf Mastleuchten zurückgreifen. Die Steuerung soll entweder "mitlaufend" oder generell in einer Ausführung mit geringer Lichtleistung und Gleichmäßigkeit erfolgen.

Die zweite Variante wäre für eine Nutzungsart wie den Crosslauf ausreichend, für eine abendliche Inliner-Trainingsbeleuchtung aber tendenziell nicht, so die Stadt. Die Beleuchtung der Rundlaufbahn kann der Verwaltung zufolge mit etwa 35.000 Euro veranschlagt werden.

Stadt kann und will nicht alle Sporthallen gleichzeitig sanieren

Die Jahnhalle in Euskirchen bleibt bestehen. Der städtische Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Liegenschaften (AWL) hat eine Generalsanierung beschlossen. Die kann nach Angaben von Bürgermeister Sacha Reichelt aber erst beginnen, wenn die Sanierung der Sporthalle an der Marienschule abgeschlossen ist.

Die Sporthalle an dem Euskirchener Gymnasium war bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Aktuell geht die Stadt nach Angaben von Pressesprecher Tim Nolden davon aus, dass die Halle in zwei Jahren wieder zur Verfügung steht.

Der Grund für den enormen zeitlichen Verzug: Die Verknüpfung der Sporthalle mit dem Hauptgebäude stellt laut Nolden eine technisch größere Herausforderung dar als erwartet. Aktuell sei geplant, dass im März der Auftrag für die Planung der Technischen Gebäudeausrüstung vergeben werde. Damit wäre mit der Fertigstellung in 2027 zu rechnen.

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Die Jahnhalle entstand 1975, der Sanierungsbedarf ist seit Jahren hoch. 2020 hatte der AWL beschlossen, das Objekt an der Erftstraße zu sanieren. Die Kosten begrenzte er auf 3,5 Millionen Euro. Das Vorhaben wurde aber zurückgestellt, als die Flut im Juli 2021 die Sporthalle der Marienschule so stark beschädigte, dass sie geschlossen werden musste. Die Jahnhalle ist seither für den Schul- und Vereinssport unentbehrlich.

Hinzu kam, dass die Pläne geändert wurden. Die Jahnhalle soll künftig auch das Archiv des Stadtmuseums beherbergen und außerdem so umgebaut werden, dass sie auch für Rollsportarten geeignet ist.  © Kölner Stadt-Anzeiger

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